Entgiftung Teil I: Die zwei Phasen der Entgiftung – und warum Phase II oft zum Problem wird (News vom 23.11.2024 | Dr. med. univ. Dieter Schmidt)

Die Leber ist ein wahres Wunderwerk: Sie filtert täglich unzählige Schadstoffe aus unserem Körper. Als zentrales Entgiftungsorgan sorgt sie dafür, dass schädliche Substanzen wie Umweltgifte, Chemikalien und Abfallprodukte abgebaut und aus dem Körper ausgeschieden werden. Dieser Prozess läuft in zwei Phasen ab.

In diesem Artikel erfahren Sie,


  • wie die beiden Phasen der Entgiftung ablaufen,
  • warum Phase II oft zum „Nadelöhr“ wird und
  • welche Folgen eine geringe Entgiftungsaktivität haben kann.

Phase I: Der erste Schritt – „Giftung“ statt Entgiftung?!

Die erste Phase der Leberentgiftung ist dafür zuständig, schädliche Substanzen, die wir über die Nahrung, Medikamente oder die Umwelt in unseren Körper aufnehmen, chemisch zu verändern. Dieser Schritt wird von einer speziellen Enzymgruppe, den Cytochrom-P450-Enzymen, übernommen. Diese Enzyme helfen dabei, die Schadstoffe zu oxidieren, zu reduzieren oder zu hydrolysieren. Vereinfacht gesagt: Sie verändern die chemische Struktur der Fremdstoffe.

Wichtig zu wissen: In dieser Phase werden die Schadstoffe nicht sofort unschädlich gemacht. Tatsächlich kann der Prozess die Stoffe sogar toxischer machen, als sie ursprünglich waren. Sie werden reaktiver und aggressiver.

Ein Beispiel: Alkohol wird in der Leber durch das Enzym Alkoholdehydrogenase in Acetaldehyd umgewandelt – ein Stoff, der viel giftiger ist als der Alkohol selbst. In Phase I wird also der Schaden potentiell verstärkt, bevor die eigentliche Entgiftung in Phase II beginnt.

Das Ziel von Phase I ist es, die Schadstoffe für Phase II vorzubereiten, sodass sie anschließend endgültig neutralisiert und ausgeschieden werden können – und hier liegt oft das Problem.

Phase II: Der entscheidende Schritt – Entgiftung und Ausscheidung

In Phase II werden die in Phase I entstandenen giftigen Zwischenprodukte neutralisiert. Das bedeutet, dass diese Stoffe eine Verbindung mit Molekülen wie Glutathion, Glycin, Sulfat oder Glucuronat eingehen. Durch diese Verbindung werden die Schadstoffe wasserlöslich und können über den Urin oder die Galle aus dem Körper ausgeschieden werden, ohne weiteren Schaden anzurichten. Dies ist also der eigentliche „Entgiftungsprozess“.

Warum Phase II oft das „Nadelöhr“ der Entgiftung ist

Phase II wird häufig zum Flaschenhals, weil sie langsamer ablaufen kann als Phase I – vor allem, wenn die genetische Ausstattung der Entgiftungsenzyme nicht optimal ist. Vereinfacht ausgedrückt: Die erste Phase ist wie eine Badewanne, in der die toxischen Zwischenprodukte zusammenlaufen. Phase II ist der Abfluss, der diese Stoffe aus dem Körper schleust.

Wenn dieser „Abfluss“ nur langsam beziehungsweise nicht optimal funktioniert, stauen sich die giftigen Substanzen im Körper an. Es kommt zu einem Rückstau, der die Leber überfordert. Können die Schadstoffe nicht schnell genug ausgeschieden werden, gelangen sie zurück in den Blutkreislauf.

Das belastet die Organe und das Immunsystem und kann zu verschiedenen Gesundheitsproblemen führen wie:


  • chronische Müdigkeit
  • Migräne
  • Entzündungen
  • Muskelschmerzen
  • Konzentrationsprobleme
  • Verdauungsprobleme

Besonders problematisch wird es, wenn die Entgiftungsenzyme über lange Zeit hinweg nicht effektiv arbeiten. Dann besteht die Gefahr, dass sich die toxischen Substanzen, die eigentlich ausgeschieden werden sollten, in Organen wie der Leber, den Nieren oder dem Fettgewebe anreichern.

Die genetische Komponente: Weshalb die Entgiftungskapazität bei manchen Menschen eingeschränkt ist

Ein entscheidender Faktor, der die Entgiftung in Phase II beeinflusst, ist Ihre Genetik. Genetische Varianten – sogenannte Polymorphismen – können dazu führen, dass Enzyme in Phase II langsamer oder weniger effizient arbeiten.

Was Sie tun können, um Ihre Leber zu unterstützen

Glücklicherweise gibt es Wege, wie Sie Ihre Leber in Phase II der Entgiftung unterstützen können:


  • Passen Sie Ihre Ernährung an: Bestimmte Nährstoffe sind besonders wichtig, um die Entgiftung in Phase II zu unterstützen. Dazu gehören:
    • Glutathion, ein starkes Antioxidans, das in Lebensmitteln wie Spinat, Brokkoli und Knoblauch enthalten ist.
    • Sulfate, die in Lebensmitteln wie Eiern, Zwiebeln und Knoblauch vorkommen.
    • Glycin, das sich in Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchten findet.
    • N-Acetylcystein (NAC), das die Produktion von Glutathion unterstützt und die Entgiftung verbessert.

  • Vermeiden Sie Schadstoffe: Reduzieren Sie – wenn möglich – den Kontakt mit Umweltgiften. Rauchen Sie nicht. Vermeiden Sie übermäßigen Alkoholkonsum und halten Sie sich von verarbeiteten Lebensmitteln und Produkten mit künstlichen Chemikalien fern.
  • Bewegen Sie sich: Jede Art von Bewegung und Sport hilft dabei, den Stoffwechsel zu fördern und die Ausscheidung von Schadstoffen zu beschleunigen.
  • Reduzieren Sie Stress: Dauerhafter Stress erhöht die Produktion von Stresshormonen. Auch diese belasten die Leber und müssen abgebaut werden.
  • Führen Sie bei chronischen Belastungen regelmäßig Apheresen durch: Sie unterstützt Ihre Entgiftung sicher, schnell und effizient. Damit entlasten Sie Ihre Organe und Ihr Immunsystem.

Sprechen Sie uns an. Möchten Sie mehr über die Entgiftung, Bluttuning, genetische Analysen, die Apherese („Blutwäsche“) oder die große Blutanalyse und das Aminogramm, sowie andere diagnostische Verfahren wissen? Sie haben unzählige Fragen und möchten sich am liebsten persönlich beraten lassen?

Kontaktieren Sie uns! Sie erreichen uns telefonisch unter 09171/1700 oder per E-Mail unter praxis@mein-bluttuning.de . Alternativ können Sie auch unser Kontaktformular auf der Website ausfüllen. Wir sind jederzeit für Sie da und stehen Ihnen bei gesundheitlichen Problemen zur Seite.

Quellen:

  • IMD Labor Berlin (Abruf vom 18.10.2024): Genetik der Entgiftung (Toxikogenetik)
    (https://www.imd-berlin.de/fachinformationen/diagnostikinformationen/genetik-der-entgiftung)
  • IMD Labor Berlin (Abruf vom 18.10.2024): Glutathion (GSH) Intrazellulärer Nachweis in Immunzellen
    (https://www.imd-berlin.de/spezielle-kompetenzen/a-z/mikronaehrstoffe/glutathion)

  • RKI (Abruf vom 20.10.2024): Genetische Polymorphismen
    (Sequenzvariationen) von Fremdstoff-metabolisierenden Enzymen und ihre Bedeutung in der Umweltmedizin
    (https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/UmweltKommission/Archiv/Polymorphismen.pdf?__blob=publicationFile)
  • WHO (Abruf vom 20.10.2024): Beim Alkoholkonsum gibt es keine gesundheitlich unbedenkliche Menge
    (https://www.who.int/europe/de/news/item/28-12-2022-no-level-of-alcohol-consumption-is-safe-for-our-health)

“Der Facharzt Dr. Dieter Schmidt, Jahrgang 1977 und begeisterter Tennisspieler, erlangte nach Abschluss des Studiums für Humanmedizin an der Semmelweis Universität in Budapest seine Facharztkompetenz für Viszeralchirurgie. Er war in mehreren Krankenhäusern, wie dem Klinikum Ingolstadt, dem Kantonspital Baden, sowie in der Thoraxchirurgie am Clemenshospital tätig. Als leitender Oberarzt begeisterte sich Dr. Schmidt unter Anleitung von Dr. Straube in Cham für viele Bereiche der Umweltmedizin und der Reinigung von Blut von Fremdstoffen wie Pestiziden, Lösemitteln, Schwermetallen und Mikroplastik durch das Prinzip der therapeutischen Apherese, der sogenannten Blutwäsche.

Seinen Schwerpunkt setzt Dr. Schmidt heute auf das Bluttuning in präziser und individueller Patientenbetreuung in den Räumlichkeiten der ehemaligen Privatpraxis von Dr. Strunz, die Dr. Schmidt im März 2022 übernahm. Hier empfängt er seine Patienten auch für Apheresen und individuelle Beratungen auf Basis ganzheitlicher Medizin.

Das sagt Dr. Schmidt persönlich über seinen Werdegang:

„Als ich im Laufe meines Studiums in einem kurzen Zeitraum kräftig und ungesund zugenommen hatte, stieß ich auf die Bücher und Artikel von Dr. Strunz. Seine Publikationen überzeugten mich schlussendlich von den Konzepten der Frohmedizin und ich beschloss, mich vollends auf die Philosophie von Dr. Strunz einzulassen. Seitdem lebe und praktiziere ich im Herzen ganz auf der Welle der forever young Idee – dank der vielen wertschätzenden und wunderbaren Erfolgsgeschichten tausender Menschen, die sich auf den gleichen Gesundheitspfad von Bewegung, Ernährung und Denken begeben haben, ist mir das jeden Tag eine unglaublich positive Motivation!“

Wenn’s Hirn nicht mehr funktioniert. (News vom 24.11.2024 | Dr. med. Ulrich Strunz)

Heute geht’s um vier Worte. Vier grausliche Worte. Lassen Sie sich überraschen. Hintergrund? Omega 3. Spannend:
Der wichtigste Bestandteil der Omega 3-Fettsäuren ist DHA. Neben EPA (gucken Sie mal auf die Inhaltsangabe Ihrer Omega 3 Kapseln). DHA ist etwas faszinierendes.

Wurde erfunden von der Natur, um Licht in elektrischen Strom zu verwandeln. Damals, in den ersten Zellen. Und deshalb finden wir DHA heute zu mehr als der Hälfte in Fett-Molekülen im Augenhintergrund. Bei uns.

Und weil DHA eben auch elektrische Ströme kontrolliert, finden wir diesen Zauberstoff massiv (etwa zur Hälfte) in den Synapsen unserer Gehirne. Im neuronalen Netz. DHA ist der häufigste und wichtigste Baustein des menschlichen Gehirnes.

Der Gegenspieler von DHA, Omega 3, ist Omega 6. Bestandteil von billigsten Kochölen. Also UNSERER MODERNEN ZIVILISATIONSKOST. Omega 6 verdrängt das Omega 3 im Gehirn. Und das erklärt die Zunahme an


  • Depression
  • Gedächtnisverlust
  • Schizophrenie
  • ADHS

So Wissenschaftler auf einem Kongress der Royal Society of Medicine in London. Einer von ihnen, nämlich Prof. J. Hibbeln vom NIH, der führenden, weltweit führenden Forschungseinrichtung, hat DHA in Blutproben gemessen. Bei vielen tausenden Amerikanern im öffentlichen Dienst. Und findet einen Zusammenhang zwischen

Omega 3 und Selbsttötung

Je tiefer der Spiegel an DHA im Blut, desto häufiger der suicide, die Selbsttötung. Nicht verwunderlich. Selbsttötung fällt nicht vom Himmel. Sondern ist der Endpunkt von DEPRESSION, VERZWEIFLUNG, ANGST, HOFFNUNGSLOSIGKEIT.

Das waren die vier grauslichen Worte, auf die ich hinauswollte. Vier Worte, die aus Ihrem Leben verschwinden sollten. Gar nicht erst auftreten sollten …. Sie haben soeben gelernt, wie man das schafft.

Wie man LEBEN schafft.

Entgiftung, Teil 2: Hören Sie auf Ihre Gene – Entgiftung und Genetik (News vom 25.11.2024 | Dr. med. univ. Dieter Schmidt )

Dreh- und Angelpunkt ist hierbei die genetisch festgelegte Entgiftungskapazität. Wie wir diesbezüglich genetisch aufgestellt sind, war in Zeiten, in denen es keinerlei Umweltbelastungen gab, weitestgehend irrelevant. Heute jedoch leben wir in einer Welt, in der wir Umweltbelastungen kaum mehr entgehen können. Hier wird unsere Genetik, die diesen Belastungen ausgesetzt ist, relevant. Darüber hinaus sind natürlich die Häufigkeit und Konzentration an Fremdstoffen mit denen wir in Kontakt treten ausschlaggebend. Also unser Verhalten.

Können Sie Ihre Medikamente überhaupt verwerten geschweige denn entgiften?

Sollten Sie Medikamente einnehmen – ich hoffe nicht – aber wenn ja, kennen Sie Ihre Entgiftungsgenetik?

Bestimmt Ihr Hausarzt die Entgiftungsgenetik, bevor er Medikamente ansetzt? Nein! Deutsche Realität ALL-FITS-ONE! …alle dasselbe…wird schon passen….

Bei Fremdstoffen (Pestiziden, Lösemitteln, Schwermetallen, Mikroplastik) wissen Sie bereits, dass ein Kontakt praktisch unvermeidlich ist.

Die Umweltmedizin kommt vor allem bei Stoffen ins Spiel, die dem normalen Arzt überhaupt nicht bewusst sind, die aber erhebliche Probleme verursachen können. Hier am Beispiel von Quecksilber ganz anschaulich:

https://www.youtube.com/watch?v=XU8nSn5Ezd8

Die körpereigene Entsorgung ist kriegsentscheidend!

Die Entsorgungsfähigkeit hierfür nennt man u.a. genetische Entgiftungskapazität. Sie ist entscheidend dafür, in welcher Funktionseffizienz Ihr Körper befähigt ist, zu entgiften.

Bildlich gesprochen messen Sie dadurch die Fähigkeit und Funktionsweise Ihres körpereigenen Entsorgungssystems ähnlich eines Abwasserkanals, indem Sie seinen Durchmesser bestimmen.

Damit wissen Sie

  • Abflussrohr groß: Entgiftung ist eher kein Thema.

  • Abflussrohr klein: Entgiftung ist ein wichtiges Thema für mich!

Warum ist das relevant?
Entgiftung und Immunsystem – Chronische Erkrankungen

Die chronische Anhäufung von Fremdstoffen kann das beste Immunsystem aushebeln und somit Symptome verursachen, die so mannigfaltig wie ein Chamäleon sein können:

Bei Anhäufung von Fremdstoffen muss das Immunsystem der Entgiftung zur Seite stehen, mit Antikörpern. Diese binden Fremdstoffe und werden somit zu zirkulierenden Immunkomplexen (CIC). Damit kommt die Entzündungskaskade ins Rollen und das Immunsystem wird zu deren Entsorgung aktiviert. Primär häufen sie sich in Leber und Milz an. Ist die Entsorgungskapazität dieser Organe jedoch überschritten, können sie sich auch in anderen Organen ablagern. Je mehr sie sich anhäufen, desto mehr Entzündung liegt im entsprechenden Organ und im Körper vor und desto weniger Kapazität bleibt für die normale Immunfunktion. Das heißt zur Abwehr der ansonsten, ohne Belastung problemlos zu erledigenden Aufgaben wie:


  • Bakterien wie Borrelien, Chlamydien, Streptokokken etc.
  • Herpesviren wie EBV, CMV, HSV-I+II etc.
  • Parasiten wie Toxoplasmen etc.
  • Pilze wie Candida

Würde das Immunsystem voll kompetent funktionieren, wären diese mit hoher Wahrscheinlichkeit kein Problem!

Natürlich gesetzt dem Fall es ist gut gepflegt mit allen essentiellen Stoffen (Vitaminen, Spurenelementen, Mineralien)!

Moderne Lösungen in einer Welt mit Fremdstoffen

Deshalb ist die Apherese nur bedingt Ursachenbekämpfung. Wir können aber nicht dauerhaft Apherese machen! Deshalb müssen wir unsere eigene Entgiftung und unser Immunsystem optimal versorgen.

Für unsere wesentlichen Entgiftungssysteme relevant sind:


  • Riboflavin
  • Vitamin B12
  • Pantothensäure
  • Omega-3 und Vitamin E (sorgen für genügend Glutathion)
  • Vitamine B6, P-5-P
  • Folsäure
  • Mangan und Zink, und Kobalt

Kontakt:
Sie haben Fragen, möchten sich beraten lassen oder einen Termin vereinbaren, um herauszufinden, ob ein Bluttuning, das Aminogramm, die große Blutanalyse, genetische Analysen oder die Apherese das Richtige für Sie ist?

Nichts leichter als das: Rufen Sie an unter 09171/1700, senden Sie eine E-Mail an: praxis@mein-bluttuning.de. Oder nutzen Sie bequem das Kontaktformular auf unserer Website. Wir sind jederzeit für Sie da und stehen Ihnen bei gesundheitlichen Problemen zur Seite.



“Der Facharzt Dr. Dieter Schmidt, Jahrgang 1977 und begeisterter Tennisspieler, erlangte nach Abschluss des Studiums für Humanmedizin an der Semmelweis Universität in Budapest seine Facharztkompetenz für Viszeralchirurgie. Er war in mehreren Krankenhäusern, wie dem Klinikum Ingolstadt, dem Kantonspital Baden, sowie in der Thoraxchirurgie am Clemenshospital tätig. Als leitender Oberarzt begeisterte sich Dr. Schmidt unter Anleitung von Dr. Straube in Cham für viele Bereiche der Umweltmedizin und der Reinigung von Blut von Fremdstoffen wie Pestiziden, Lösemitteln, Schwermetallen und Mikroplastik durch das Prinzip der therapeutischen Apherese, der sogenannten Blutwäsche.

Seinen Schwerpunkt setzt Dr. Schmidt heute auf das Bluttuning in präziser und individueller Patientenbetreuung in den Räumlichkeiten der ehemaligen Privatpraxis von Dr. Strunz, die Dr. Schmidt im März 2022 übernahm. Hier empfängt er seine Patienten auch für Apheresen und individuelle Beratungen auf Basis ganzheitlicher Medizin.

Das sagt Dr. Schmidt persönlich über seinen Werdegang:

„Als ich im Laufe meines Studiums in einem kurzen Zeitraum kräftig und ungesund zugenommen hatte, stieß ich auf die Bücher und Artikel von Dr. Strunz. Seine Publikationen überzeugten mich schlussendlich von den Konzepten der Frohmedizin und ich beschloss, mich vollends auf die Philosophie von Dr. Strunz einzulassen. Seitdem lebe und praktiziere ich im Herzen ganz auf der Welle der forever young Idee – dank der vielen wertschätzenden und wunderbaren Erfolgsgeschichten tausender Menschen, die sich auf den gleichen Gesundheitspfad von Bewegung, Ernährung und Denken begeben haben, ist mir das jeden Tag eine unglaublich positive Motivation!“


Endlich Entwarnung für hohes LDL! (News vom 26.11.2024 | Robert Krug)

Die Low Carb- und Keto-Gemeinschaft darf sich einmal bei David Feldman für seinen unermüdlichen Einsatz bedanken. Es ist David zu verdanken, dass diese Studie durchgeführt wurde, die aufzeigt, dass es vollkommen normal sein kann, wenn bei Menschen das LDL auf Werte um die 272 mg/dl und sogar im Extremfall auf 592 md/dl steigt. Jedem Hausarzt stehen bei solchen Zahlen sofort die Schweißperlen auf der Stirn und er zückt den Rezeptblock. Ich schreibe jedoch gleich in einem Atemzug dazu: Entwarnung gilt nur, wenn der Mensch metabolisch gesund ist, d.h. sich Low-Carb ernährt bzw. einen gesunden Wert für Nüchterninsulin besitzt und somit die Qualität der Blutfette (Triglyceride niedrig unter 60 mg/dl, HDL hoch über 70 mg/dl) in Ordnung ist.

Wie ist es zu dieser Studie gekommen?

Nun, David gehört zu dem Kreis derjenigen Menschen, deren Blutfette sich sehr stark verändern, wenn sie eine ketogene Ernährung (unter 30 g Kohlenhydrate am Tag) umsetzen. Man nennt diesen Personenkreis „Lean Mass hyper-responder (LMHR)“, was übersetzt bedeutet „Schlanke Überreagierer“. Ich selbst habe auf einer Konferenz der EMG (Gesellschaft für Evolutionäre Medizin und Gesundheit e.V.) auch einen Arzt kennengelernt, der sich Sorgen machte, da er eben auch sehr hohe LDL-Werte bekommen hatte. Doch diese Sorgen kann man nun mit dieser brandneuen Studie endlich vergessen. Schauen wir uns einige Daten der Studie an:

An der Keto-Studie haben 80 Personen teilgenommen. Das große Bedenken von David und Ärzten war: Bekommt man überhaupt eine gesunde Vergleichsgruppe zusammen, ohne die ebenfalls zu rekrutieren, da das alles viel Geld kostet und diese Studie nicht wirklich auf offene Ohren bei der Pharma-Industrie gestoßen ist, um gesponsert zu werden. Doch man hatte Glück, es fand sich in der Miami-Heart-Studie eine passende Vergleichsgruppe von ebenfalls 80 Teilnehmern, um der wichtigen Frage nachzugehen:

Ist es in einem metabolisch gesunden Menschen gefährlich, wenn das LDL auf Werte bis zu 592 mg/dl steigt? Und hier die Antwort auf einen Blick: Nein!

Wie Sie leicht an der Zahl Null (0) sehen können, sehen Sie nichts. Mit dem „Coronary Calcium Scan (CAC)“ wurde ganz genau hingeschaut, ob sich Ablagerung in den Herzkranzgefäßen gebildet haben. Und das war in der Keto-Gruppe nach fünf Jahren nicht der Fall.

Ich bin sehr sicher, dass einige von Ihnen, die hier täglich die News lesen, genau auf dieses Problem gestoßen sind und dabei eben auch ein mulmiges Gefühl hatten, eben weil es leider keine Daten mehr von uns Menschen gibt, wo wir so ziemlich alle Low Carb oder gar ketogen gegessen haben. Daher müssen wir uns dieses Wissen als Gesellschaft erst wieder erarbeiten. David hat für uns hier einen wichtigen Beitrag geleistet, wie ich finde. Danke David!

Quelle: Carbohydrate Restriction-Induced Elevations in LDL-Cholesterol and Atherosclerosis, Matthew Budoff et al., 2024, DOI: 10.1016/j.jacadv.2024.101109

Über den Autor:

“Robert Krug beschäftigt sich seit 2016 intensiv mit dem Thema Gesundheit und Ernährung im Hinblick auf die Biochemie des Menschen. Seit 2019 veröffentlicht Robert Krug Bücher zu den Themen genetisch korrekte Ernährung und zur ganzheitlichen Betrachtung des Menschen. Doch lassen wir ihn selbst einmal zu Wort kommen, wie er seinen Weg zur Biochemie gefunden hat:

"Ich liebe es, Probleme zu lösen. Das wird mit ein Grund dafür gewesen sein, dass ich 1994 Wirtschaftsinformatik studiert und warum ich leidenschaftlich gern Software programmiert habe. Mein Weg zur ganzheitlichen Medizin erfolgte aus der Not heraus, da ich in 2016 selbst erkrankte und von der Schulmedizin leider keine Hilfe bekam. So fing ich an, mich Stück für Stück mit meinen Problemen zu beschäftigen und zu lesen, um den Problemen auf den Grund zu gehen. Also das gleiche Vorgehen wie bei der Arbeit. Das war sozusagen der Start für mein inzwischen leidenschaftliches Interesse an der Biochemie und somit der Start meiner Reise." ”

Acht Anzeichen einer Fettleber, die jeder kennen sollte (News vom 27.11.2024 | Dr. Kristina Jacoby )

Viele Menschen leiden heute an einer so genannten nicht-alkoholischen Fettleber. Die meisten wissen nichts von ihrem Problem. Das ist nicht gut. Denn wenn die Leber nicht mehr richtig arbeitet, werden Giftstoffe, die natürlicherweise im Körper entstehen, nicht mehr aus dem Blut gefiltert und können nicht mehr ausgeschieden werden. Sie sammeln sich im Körper an und führen zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen.

Eine nicht-alkoholische Fettleber kann auf verschiedene Weise entstehen. Ein hoher Konsum von Omega-6-Fettsäuren, Zucker, Alkohol, Fruktose-Glukosesirup, bestimmte Medikamente und verschiedene Viren können das Lebergewebe verfetten.

Die normalen Leberwerte, die regelmäßig beim Arzt kontrolliert werden, zeigen erst dann krankhafte Abweichungen, wenn die Leber bereits erheblich geschädigt ist. Dem können Jahre oder Jahrzehnte vorausgehen, in denen die Leber bereits angegriffen ist, ohne dass dies erkannt wird. Da die Leberwerte im Blutbild keine Auffälligkeiten zeigen, werden die meisten Ärzte ihren Patienten sagen, dass mit der Leber alles in Ordnung ist. Das ist aber oft nicht der Fall.

Deshalb kann es sehr hilfreich sein, die folgenden acht körperlichen Beschwerden zu kennen, die auf eine Fettleber hinweisen:


  1. Schmerzen in der rechten Schulter
    Gallensäure wird natürlicherweise in der Leber gebildet und in der Gallenblase gesammelt. Wenn die Leber verfettet, wird die Gallensäure dickflüssiger, was zu weiteren Problemen mit der Leber und der Gallenblase führen kann. Da die Gallenblase teilweise vom Bauchfell (Peritoneum) bedeckt ist, das vom rechten Zwerchfellnerv (Nervus phrenicus) versorgt wird, der bis zur Halswirbelsäule zieht, können sich Gallen- und/oder Leberprobleme als Schmerzen im rechten Schulter- und Nackenbereich bemerkbar machen. Dieses Phänomen ist unter dem Namen "Eiselsberg-Phänomen" bekannt.

  2. Bauchfett
    Eine Fettleber führt zu einer vermehrten Ansammlung von viszeralem Fett um die Organe im Bauchraum. Bei Männern führt dies meist zum Bierbauch, aber auch Frauen haben besonders viel Fett im Bauchbereich. Außerdem können auch normalgewichtige Menschen zu viel viszerales Fett haben, was ebenfalls auf eine Fettleber zurückzuführen ist.

  3. Besenreiser oder Krampfadern
    Leberprobleme führen häufig zu einem Anstieg des Östrogenspiegels, der wiederum die Venen schwächt, was sich in Form von Besenreisern oder Krampfadern bemerkbar macht.

  4. Brüste bei Männern
    Ein erhöhter Östrogenspiegel kann bei Männern zur Bildung von Brüsten führen. Dies kann auch ein Hinweis auf eine Fettleber sein.

  5. Geschwollener rechter Fuß
    Bei einer Fettleber ist der rechte Fuß meist stärker geschwollen als der linke. Das liegt daran, dass die vergrößerte und verfettete Leber auf der rechten Körperseite liegt und den venösen Rückfluss aus dem rechten Bein stärker behindert als aus dem linken.

  6. Juckreiz an Füßen und/oder Händen
    Bei Lebererkrankungen kann es zu einem Rückstau von Gallenflüssigkeit in Blut und Gewebe kommen, was zu Juckreiz vor allem an den Handflächen und Fußsohlen führt. Dieser so genannte cholestatische Juckreiz entsteht durch eine Reizung der Nervenzellen in der Haut.

  7. Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion
    Eine Fettleber kann die Umwandlung des Schilddrüsenhormons T4 in das aktivere T3 beeinträchtigen, da diese Umwandlung zu einem großen Teil in der Leber stattfindet. Dadurch kann es zu einer Verminderung des aktiven Schilddrüsenhormons T3 im Körper kommen, was zu einer Störung des Stoffwechsels und möglicherweise zu Symptomen einer Schilddrüsenunterfunktion führen kann, obwohl die Schilddrüse selbst normal funktioniert.

  8. Ständige Müdigkeit
    Eine Fettleber kann zu Müdigkeit führen, da die übermäßige Fetteinlagerung die normale Funktion der Leber beeinträchtigt und ihre Fähigkeit, Stoffwechselprozesse effizient durchzuführen, verringert. Diese Beeinträchtigung der Leberfunktion kann zu einer verminderten Entgiftungsleistung, einer gestörten Energieproduktion und einem Ungleichgewicht im Stoffwechsel führen, was sich in Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten äußert.

Wenn Sie an mehreren dieser Symptome leiden, ist eine Ultraschalluntersuchung der Leber ratsam.

Die gute Nachricht: Die Leber kann sich sehr schnell erholen. Und zwar mit Hilfe


  • einer ketogenen Diät, die aus selbst gekochten Mahlzeiten besteht,
  • intermittierendem Fasten und dem Verzicht auf Zwischenmahlzeiten,
  • Einnahme von Cholin und Gallensalzen
  • das Trinken von einem großen Glas Wasser mit einem Esslöffel Apfelessig und einem Esslöffel Zitronensaft als erstes Getränk am Morgen.

Über die Autorin:

"Dr. Kristina Jacoby arbeitet seit 2014 Dr. U. Strunz bei der Erstellung seiner Bücher zu. Besonders fasziniert ist sie von den physiologischen Abläufen im Organismus sowie den Möglichkeiten diese mit Lebensstilveränderungen positiv zu beeinflussen.
Physiologie und Genetik waren ihre Schwerpunkte in ihrem Biologie-Studium, welches sie 2002 abschloss. Von 2004 bis 2010 studierte und promovierte sie an der Deutschen Sporthochschule Köln. Seit 2008 beschäftigt sie sich intensiv mit Meditation und praktiziert täglich.

Das sagt sie selbst zu Ihrer Tätigkeit:

„Jede Krankheit basiert auf Schieflagen im Organismus, die man aufspüren und verändern kann. Davon bin ich überzeugt. Mittlerweile gibt es etliche wissenschaftliche Veröffentlichungen, die das bestätigen. Leider ist das Wissen noch nicht in den Arztpraxen angekommen. Daher möchte ich dazu beitragen, dass möglichst viele Menschen von diesen Möglichkeiten der Heilung erfahren und in die Lage versetzt werden, sie umzusetzen.“"

Den Körper überlisten (News vom 28.11.2024 | Justus Mörstedt)

Wann haben Sie sich das letzte Mal selbst getäuscht? Bei mir war es erst gestern, als ich eigentlich nicht noch ein Stück Schokolade essen wollte. „So, jetzt reicht es für heute“. Dann habe ich weiter in meinen Bildschirm gestarrt, stumpf ein paar Dinge für die Uni abgearbeitet und als ich auf die Schokoladentafel sah, fehlten plötzlich drei weitere Stückchen. War ich das?

Von dem „War ich das?“ ist es nicht weit zu der Frage „Wie geht das?“. Genau an diesem Punkt möchte ich Sie dazu einladen, einen kurzen Blick in die eigene Trickkiste zu wagen. Ich möchte Ihnen einige Kniffe mit auf den Weg geben, um bald von der Schokoladentafel zur Schokoladenseite zu wechseln.

Oft wird mir die Frage gestellt, wie ich es schaffe, mich zum Trainieren und Lernen zu motivieren. Das Medizinstudium verlangt einiges an Schreibtischarbeit und der Sport genau das Gegenteil. Die Motivation muss über eine Wettkampfsaison erhalten bleiben, genauso wie über das ganze Semester an der Uni. Notgedrungen entwickelt man Strategien, um sich in solchen Situationen wohlzufühlen. Es gibt wirklich unzählige Methoden, die Sie ausprobieren können. Ich möchte Ihnen heute vorstellen, was mir im Alltag immer wieder eine Hilfestellung gibt. Also, Sonnenbrille auf, zuerst wird es hitzig! Es geht ab in den Urlaub.

Was für eine Wohltat! Ich laufe über einen Sandstrand, das Meer rauscht, die Luft ist salzig, Möwen fliegen umher. Die Wärme des italienischen Spätsommers umarmt mich und löst die so verspannte Muskulatur. Es ist, als würde der warme Wind das Gewicht hinter meiner Stirn wie Federn davonblasen. Das Meer, der Sand, die Sonne: Ich bin schwerelos.

Dieses Gefühl kennen Sie? Schon live erlebt? Dann haben Sie Ihren Urlaub ja immer mit dabei. Sie brauchen nur die Augen zu schließen, um auf Reisen zu gehen. Ein kurzer Augenblick genügt, um sich zu erden. Sie kennen diese Methode schon aus meiner News vom 15.08.2024 (Weltmeister in Belgrad, ein Rückblick). Hier geht es darum, die innere Antriebskraft durch Freude zu stärken. Aber was tun, wenn die Willenskraft nicht ausreicht?

Gerade am Anfang einer Trainingseinheit arbeitet der Körper manchmal wirklich nur, weil er es muss. Es fehlt die Freude, der Wille. Bei der Erwärmung am Beckenrand gucken wir uns dann mit trostlosen Gesichtern an. Dabei gibt es doch keinen Grund dafür? Wir machen das doch freiwillig?! In dieser Trauertraube kann man sich schnell verlieren. Besonders, wenn wieder ein hartes Wasserprogramm bevorsteht. Dann ist es draußen auch noch stockfinster und Regen prasselt gegen die Glasfront der Schwimmhalle. Da möchte man doch nicht ins Wasser! Also hole ich uns die Sonne an den Beckenrand und schmeiße eine Strand-Party Playlist an. Ja, genau! Da haben wir es wieder. Sommer, Sonne, Strand und Meer – im Taschenformat als Musikbox. Man muss sich einfach bewegen!

Wenn ich dann im Laufe des Trainings so richtig am Limit bin und mir vorstelle, wie ich bei guter Musik, in guter Gesellschaft, in der Abendsonne am Strand sitze und mir die Goldmedaille um den Hals hängen lasse, dann bin ich wieder bereit ALLES zu geben. Mit den Bildern der Gegner im Kopf, wenn sie nicht gerade tatsächlich auf der Nachbarbahn schwimmen, gibt es keinen Unterschied mehr zwischen Training und Wettkampf. Jeder letzte Funken wird mobilisiert.

Und nach der Bewegung … kommt das Vergnügen. Es wartet die Belohnung am Beckenrand: ein köstlicher Proteinshake. Ich für meinen Teil gehöre übrigens zu denen, die ihn am liebsten schon vor der Einheit trinken würden. Dem kann ich mittlerweile leicht widerstehen. Denn das belohnende Gefühl danach ist wirklich Gold wert.

Ich fasse es nochmal in aller Kürze zusammen. Sie brauchen innere Freude, gute Musik, Visualisierung der Gegner und Ziele und zum Abschluss ein schmackhaftes Getränk mit mindestens 20-30 g Eiweiß. Und sollten Sie jetzt nochmal über die Schokolade nachdenken, dann gebe ich Ihnen gerne noch einen Tipp mit. Wählen Sie den Weg des kleineren Übels und kaufen Sie die Schokolade mit mindestens 70 % Kakaogehalt. Schmeckt nicht nur besser.

Lange Worte, kurzer Sinn: Auf geht’s! Die Sonne ruft …



Über den Autor:

“Justus Mörstedt widmete sich bis zu seinem 14. Lebensjahr in seiner Freizeit dem Triathlon, bevor er sich endgültig auf sein Lieblingselement, das Wasser, fokussierte und Finswimmer wurde. Seit 2019 ist er Sportsoldat und studiert und trainiert im Leistungszentrum Leipzig.

Doch lassen wir ihn selbst zu Wort kommen: „Hier lebe ich meinen Traum: Leistungssport und Medizinstudium. Mich fasziniert es, das neu Erlernte im Sportleralltag in die Praxis umzusetzen und somit den oft trockenen Inhalten ein wenig Leben einzuhauchen.“

Diese Kombination macht sich bezahlt: im Juli 2024 wurde er zweifach Weltmeister. Über 200m Streckentauchen hält er den Europarekord. Falls Sie neugierig geworden sind, was Finswimming ist, sehen Sie sich in den News um, oder werfen eine beliebige Suchmaschine an!

Forever young wurde ihm mit seinem Einstieg in den Profisport sozusagen „in die Wiege gelegt“. Sein Trainer sagte immer: „Wer hier mitmachen will, muss mindestens ein Strunz-Buch gelesen haben.“ Zu Wettkämpfen verteilte er den Sportlern immer Vitamineral 32. Mit den Jahren in Leipzig hat sich in seinem 23 Jahre jungem Kopf so einiges zusammengesammelt, was er gerne mit Sportlerkollegen unter anderem hier in den News teilt. Dabei unterstützen wir als forever young ihn als Sponsor."

Vitamin D – die tägliche Einnahme ist entscheidend (News vom 29.11.2024 | Kyra Kauffmann)

Herbst 2024: Ganz Deutschland liegt flach, hustet und schnieft. So melden die Medien. Jeder 10. leidet an einer Atemwegsinfektion verursacht durch RSV, Adeno-, Rhino- und natürlich auch durch Corona-Viren.

In den Schulen meiner Kinder fehlt die Hälfte der Klasse. Und ein Großteil des Lehrerkollegiums. Wie jedes Jahr.

Dabei gibt es doch Vitamin D, was uns evidenzbasiert vor diesen üblen Atemwegserkrankungen schützen kann bzw. könnte. Wenn man es denn in entsprechend hoher Dosis und Regelmäßigkeit zu sich nimmt und nicht gemäß der neuen Vitamin D-Leitlinie verfährt (siehe News vom 06.09.2024).Denn Vitamin D tut so viel für unser Immunsystem. Nehmen wir zum Beispiel die zytoxischen T-Zellen, die zu den Killerzellen gerechnet werden. T-Zellen spielen eine tragende Rolle bei der primären Abwehr von Viren und anderen Krankheitserregern und sind in der Lage, Zellen durch die Einleitung einer Apoptose (natürlicher Zelltod) abzutöten. Mit anderen Worten: Die virusinfizierte Zelle geht zugrunde. T-Zellen arbeiten im Allgemeinen sehr schnell, da sie vorgefertigte Granula als Waffenarsenal in sich tragen, die sofort "einsatzbereit" sind. So kann eine T-Zelle eine virusinfizierte Zelle in einer hohen Geschwindigkeit abtöten. So schnell, dass Sie von der Infektion gar nichts mitbekommen.

Bei der Immunabwehr durch zytotoxische T-Zellen ist nicht nur die absolute Anzahl der Zellen entscheidend (kann man im Blut messen), sondern auch ihre Aktivität. Denn was nützt uns ein großes Heer an Soldaten, wenn diese faul in der Ecke liegen. Hier kommt Vitamin D ins Spiel.

Wenn eine T-Zelle auf einen potenziellen Krankheitserreger trifft, beginnt sie ein Vitamin-D-Erkennungsprotein zu produzieren. Dieses Protein fungiert wie eine Antenne, die testet, ob Vitamin D in der Nähe verfügbar ist. Nur wenn ausreichend Vitamin D vorhanden ist, wird eine Reaktionskaskade ausgelöst, die zur Aktivierung und schließlich auch zur Vermehrung der T-Killerzellen führt.

D.h. ist Vitamin D in der Umgebung vorhanden, werden die zytotoxischen T-Zellen aus einem "schlafähnlichen" Zustand geweckt. Sie beginnen sich dann zu vervielfältigen und bilden Hunderte identischer Zellen, die alle auf den erkannten Krankheitserreger spezialisiert sind. So hat der Virus keine Chance. Das gilt im übrigen auch für andere Viren, nicht nur für Erkältungsviren, die uns in dieser Jahreszeit gerade so belästigen.

Fehlt Vitamin D im Körper, bleibt die Mobilmachung dieser T-Killerzellen allerdings aus. Das Immunsystem kann weniger effektiv auf Krankheitserreger reagieren.

Vitamin D ist unverzichtbar für die optimale Funktionsfähigkeit der T-Killerzellen und damit für das gesamten Immunsystems. Um diese Wirkungen optimal auszunutzen sind allerdings zwei Aspekte zu beachten:


  1. Die Höhe des 25-OH Vitamin D-Spiegels (sollte im oberen Normbereich liegen)

  2. und

  3. Die Regelmäßigkeit der Vitamin D-Einnahme

Seit der bekannten Studie des renommierten Vitamin D-Forschers Dr. Bruce Hollis aus dem Jahr 2013 wissen wir, dass der zweite Aspekt entscheidend für die immunologischen Wirkungen von Vitamin D ist. Hollis konnte zeigen, dass die tägliche Gabe entscheidend ist. Nicht wöchentlich oder gar alle 14 Tage, wie es oft noch verordnet wird in Form einer Megadosis an Vitamin D, sondern eben täglich.

Ich messe gerade wieder bei meinen Patienten sehr niedrige Werte, weil sie oder ihre Ärzte sich auf die aktuelle Vitamin D-Leit(d)linie verlassen. Mein Rat: Vergessen Sie allgemeine Empfehlungen zu Mikronährstoffen und lassen Sie Ihre Spiegel mehrmals im Jahr messen. Nur diese Werte zählen für Sie persönlich.

Ich selbst nehme täglich 8.000 I.E. und halte meinen 25-OH-Vitamin D-Spiegel damit bei guten 80 μg/L.

Das muss für Sie selbstverständlich nicht gelten, daher gilt: Messen, statt raten!

Quellen:
Hollis BW, Wagner CL. Clinical review: The role of the parent compound vitamin D with respect to metabolism and function: Why clinical dose intervals can affect clinical outcomes. J Clin Endocrinol Metab. 2013 Dec;98(12):4619-28. doi: 10.1210/jc.2013-2653. Epub 2013 Oct 8. PMID: 24106283; PMCID: PMC3849670.

Chauss D, Freiwald T, McGregor R, Yan B, Wang L, Nova-Lamperti E, Kumar D, Zhang Z, Teague H, West EE, Vannella KM, Ramos-Benitez MJ, Bibby J, Kelly A, Malik A, Freeman AF, Schwartz DM, Portilla D, Chertow DS, John S, Lavender P, Kemper C, Lombardi G, Mehta NN, Cooper N, Lionakis MS, Laurence A, Kazemian M, Afzali B. Autocrine vitamin D signaling switches off pro-inflammatory programs of TH1 cells. Nat Immunol. 2022 Jan;23(1):62-74. doi: 10.1038/s41590-021-01080-3. Epub 2021 Nov 11. PMID: 34764490; PMCID: PMC7612139.

Cantorna MT, Snyder L, Lin YD, Yang L. Vitamin D and 1,25(OH)2D regulation of T cells. Nutrients. 2015 Apr 22;7(4):3011-21. doi: 10.3390/nu7043011. PMID: 25912039; PMCID: PMC4425186.



Über die Autorin:

"Kyra Kauffmann, Jahrgang 1971, Mutter zweier kleiner Söhne, Volkswirtin, seit 20 Jahren niedergelassene Heilpraktikerin, Buchautorin, Dozentin, Journalistin und seit 3 Jahren begeisterte Medizinstudentin.

Zur Medizin kam ich durch meine eigene schwere Erkrankung mit Anfang 30, bei der mir seinerzeit kein Arzt wirklich helfen konnte. („Ihre Werte sind alle super – es ist alles rein psychisch!“). Hilfe bekam ich von Heilpraktikern, die zunächst einmal eine wirklich gründliche Labordiagnostik durchgeführt haben, ganz nach dem Vorbild von Dr. Ulrich Strunz. Es war eine neue Welt, die sich mir eröffnete und die Erkenntnisse, haben mich sofort fasziniert (ohnehin bin ich ein Zahlen-Daten-Fakten-Fan und habe nicht umsonst das Studium der VWL gewählt). Die Begeisterung war so groß, dass ich meinen alten Beruf an den Nagel hängte und Heilpraktikerin wurde. Meine Praxis führe ich seit 20 Jahren mit großer Begeisterung und bin – natürlich - auf Labordiagnostik spezialisiert und kann so oft vielen Symptomen auf den Grund gehen. In 2 Jahren hoffentlich dann auch als Ärztin.

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