Mein erster richtiger Testlauf!!!
Mein persönliches emotionales Highlight dieser Tage? Ganz klar: Mein erster 10 Kilometer Testlauf der Saison, bzw. eigentlich mein erster richtiger Testlauf überhaupt. Ich entscheide mich dafür, die 10 Kilometer quasi als reguläre Montags- Tempo-Einheit zu laufen. So kann ich den Trainingsplan über die Feiertage und bis dahin ganz normal laufen, so langsam haben wir unseren Trainingstage Rhythmus gefunden und ihn lieben gelernt. Nun ist es also soweit: Aufstehen, Lieblings-Flitze-Laufklamotten anziehen, Wasser trinken. Snack ja oder nein? Ich entscheide mich für ja. Ein Proteinriegel geht immer. Puh. Und dann geht es auch schon los. Schuhe an und ab zur auserwählten Strecke. Einlaufen. Atmen nicht vergessen. Mir schießen tausend Gedanken durch den Kopf. Was, wenn ich langsamer bin, als meine ursprüngliche Zeit? Irgendwie fühle ich mich gar nicht richtig fit heute. Schaffe ich das?
"Sind deine Schnürsenkel richtig zu?" Mein Gedankenwirrwarr wird unterbrochen. Ja, Schnürsenkel sind eigentlich zu. Naja, lieber nochmal einen Doppelknoten drauf. Mittlerweile bin ich echt aufgeregt und dankbar, dass ich von einem erfahrenen Läufer begleitet werde. Wie in der letzten Kolumne erwähnt, die Menschen an unserer Seite sind für mich einer der elementarsten und wertvollsten Erfolgsfaktoren. Sie schenken uns Sicherheit, Kraft und Vertrauen. Und das Beste: Gemeinsam macht es noch mehr Freude und Ziele scheinen umso erreichbarer.
Kennt ihr das auch? Habt ihr Unterstützung beim Laufen? Sei es jemand, der mit dem Rad nebenher fährt oder euch im Ziel erwartet? Oder gar mit euch gemeinsam läuft als Pacemaker? Oder lauft ihr lieber alleine? Ich freue mich, von euch mehr zu erfahren…
Nun zurück zu dem besagten Testlauf. Ich muss zugeben, es ist einfach wunderbar, nicht alleine zu laufen an diesem Montagmorgen. Denn ja, wenn ich sowieso schon angespannt bin, ist es gefühlt noch anspruchsvoller, mich auf die gewünschte Zeit, die Route, die Distanz, die Atmung, die Fußgänger, den Traktor und den Hund gleichzeitig zu konzentrieren… und dabei auch noch LAUFEN! ;-)
Bähm! Und dann?
Laufen wir los. Und laufen. Nach Kilometer 1 denke ich kurz daran, aufzuhören. Ich werde das Gefühl nicht los, dass heute einfach nicht mein Tag ist. Zähne zusammen beißen und laufen Hanna. Schritt für Schritt. Kilometer 2 werde ich merklich langsamer, die Gedanken fliegen durch meinen Kopf. Wenn ich jetzt immer langsamer werde, schaffe ich dann trotzdem noch eine gute Zeit? Kilometer 3 - 5 geht es so weiter. Jetzt habe ich noch nicht mal die Hälfte geschafft. Der Gegenwind macht das Laufen mühsam. Auch wenn ich mich ein bisschen in den Windschatten mogle (aber psssst), bemerke ich einen deutlichen Luftwiderstand. Ohje. Und gleich müssen wir alles wieder zurück!? Jetzt auf gar keinen Fall langsamer werden. Ungefähr bei Kilometer 6,5 drehen wir um. Der vorherige Gegenwind wird nun zu Rückenwind. Auf einmal fühlt er sich aber deutlich schwächer an, schade eigentlich! Kilometer 7 und 8 laufen sich eigentlich ganz gut weg. "Komm- du machst das super", ermutigende Worte von meiner Begleitung, die neben mir herfliegt- das tut gut. Jetzt haben wir es gleich geschafft. Noch die letzten beiden Kilometer, das schaffen wir. Ich sehe schon den Parkplatz, die Autos. "Gut so! Mach lange Schritte. Du schaffst das!" Jetzt also nochmal ALLES geben. Noch 1 Kilometer. Die allerallerletzten Meter gebe ich tatsächlich nochmal Gas.
Das fühlt sich an wie fliegen. Wow!
Letztendlich laufe ich 43:15 Minuten auf die 10 Kilometer, also im Schnitt 4:20 Minuten pro Kilometer. Da ist doch schon Mal eine sagenhafte 4 vor der Sekundenangabe! :-)
"Sehr schön. Das läuft. Ich habe deine neue Steuerzeit angepasst."
Diese Worte von Jens Peters machen mich überglücklich. Meine neue Steuerzeit liegt nun bei 43:00 Minuten. Vorher lag sie bei 44:30 Minuten. Erleichterung. Freude. Ein bisschen stolz bin ich auch. Das Training scheint schon einiges bewirkt zu haben, ich freue mich. Als ich anschließend die Laufeinheit hochlade, bekomme ich anerkennende, motivierende Worte von allen Seiten. Und ich muss zugeben, das fühlt sich toll an- ich danke euch dafür! Und ich denke wieder an die Kolumne von letzter Woche: Es ist schön, wenn wir Menschen uns gegenseitig auf unseren Wegen begleiten und teilhaben. Wenn wir uns ehrlich FÜREINANDER freuen und dies auch zeigen.
Der Weg ist das Ziel.
Und Achtung- hier geht es mir in keinster Weise darum, dass wir einander nur feiern, wenn wir tolle Leistungen erbringen oder ein Ziel erreichen. Sondern es geht eher darum, dass wir einander dafür feiern, dass wir so mutig sind, uns auf den Weg zu machen. Auf dem Weg erleben wir manchmal auch Rückschläge und die gehören genauso dazu. Auch - und gerade in schwierigen Momenten kann es Wunder bewirken, wenn Menschen uns zur Seite stehen und uns ermuntern, weiter zu gehen. Denn ich persönlich finde nach wie vor am Wichtigsten, dass wir uns trauen, uns auf den Weg zu machen. Oder eben auch: Der Weg ist das Ziel.
Mit 5 Wochen Training in den Beinen…
Läuft es sich weiterhin rund… Ab jetzt geht es ernsthaft zur Sache! Das steht in der Ansprache für den neuen Trainingsplan. Ab dem 10. Januar geht es also richtig rund :) Januar bis März sind die Monate der höchsten Trainingsumfänge, die Geschwindigkeiten erhöhen sich Schritt für Schritt. Mit meiner neuen Steuerzeit ziehen meine Zeiten deutlich an und ich bin gespannt wie ein Flitzebogen- ich freue mich drauf!
Habt eine wunderbare Woche,
Eure Hanna
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