So liebe Hanna, wie läuft’s denn jetzt? Werdet ihr euch sicherlich fragen, ...

Und ich kann berichten: Es läuft! Mein größter Erfolg der ersten beiden Wochen im Trainingsplan? Mittlerweile werde ich nicht mehr als Spaziergängerin gehalten. Na - das ist doch schon mal was! :)

Laufen im Flow und Genießen unter Vorbehalt

Neu sind für mich sicherlich die Tempowechselläufe und Steigerungsläufe. Ich bin sehr überrascht davon, dass diese mir bisher fast am meisten Spaß machen! Solche klaren Angaben sind komplett neu für mich und so habe ich in der Form nie trainiert. Also konzentriere ich mich darauf, mich an die angegebenen Zeiten und Distanzen zu halten und habe quasi gar keine Zeit dafür, zu bemerken, dass ich mich anstrenge. Geht euch das auch so?

Bei den ersten 400ern war ich so im Lauf-Flow, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte - ich war dann gerade so schön im Rhythmus: 400 m extensiv, 200 m locker, 400 m extensiv, 200 m locker, … naja und so weiter...

Und ja, klar- ich genieße die Einheiten mit Vorsicht, … diese 400er haben nicht allzu viel mit den 400ern im Frühjahr zu tun. Die Warnung habe ich erhalten, gelesen, registriert, ... und halte mich mit genügend Respekt zurück #vordemwasdanochkommt :-) Aber trotzdem genieße ich mit viel Freude den Moment. Schwieriger darf es dann ja immer noch werden, wenn es soweit ist oder?

Genaue Zeitangaben

Ich als bekennende (ehemalige!) Wohlfühl-Komfortzonen-Läufer-Tante Freunde mich immer weiter mit meiner geliebten Uhr und ihren Einstellungen an. Ohne die Uhr verlasse ich nicht das Haus, das ist sowieso klar. Das genaue Einhalten der Pace Angaben finde ich echt anspruchsvoll und es macht riesigen Spaß. Es gibt bestimmte Tempobereiche, die ich relativ einfach gleichmäßig halten kann und andere, in denen ich mich fühle, als ob ich die ganze Zeit hin und her pendele… Ich denke das kommt mit der Zeit und Erfahrung? Erstaunlich ist aber nun schon nach knapp 2 Wochen, dass mein Tempo Gefühl sich komplett verändert hat. Diesen Tempo Spielraum laufen zu können, fühlt sich super an. Bei den extensiven Dauerläufen habe ich dann eher das “Luxusproblem”, mir eine angemessene Pace vorzunehmen.

Flach oder nicht flach ist hier die Frage, … Die perfekte Strecke?

Da wir hier im wunderschönen Vorharz leben, gibt es natürlich doch den ein- oder anderen Hügel oder gar Berg, der uns auf unseren Hausstrecken begegnet. Bisher war dies auch sehr willkommen, denn wir lieben es, mitten durch die Natur über Stock und Stein zu laufen - was gibt es schon Schöneres als das! Allerdings ist das dann mit den Pace Angaben aus dem Trainingsplan doch recht sportlich (um nicht zu behaupten unrealistisch). Also habe ich jetzt einige Strecken ausgesucht, die mir erstmal eine relativ flache Trainingsgrundlage geben. Das fühlt sich gut an, denn so kann ich mich erstmal an die angegebene Trainingsplan Pace halten und habe gefühlt "alles im Griff".

Ihr als erfahrene Läufer habt da sicherlich eh ein gutes Gefühl für oder? Teilt gerne eure Tipps, Tricks, Kommentare und Hinweise dazu mit uns :) Danke!!!

STRYD Leistungsmesser

Um uns zukünftig auch an anderen Leistungsangaben orientieren zu können, laufen wir fleißig mit dem Leistungsmesser von Stryd. Der wird am Schuh befestigt und läuft über eine App mit. Wir sammeln so in die nächsten Wochen Daten, damit wir uns zukünftig auch an Watt Angaben orientieren können. Dann wissen wir zukünftig, “wo wir dran sind” wenn wir unsere geliebten Bergläufe machen ;-)

Lauft ihr am liebsten mit klaren Pace Angaben?
Bergige oder flache Strecken?

Langer Lauf - endlich mal ohne Kopfschütteln

Ich darf zugeben, auf die langen Läufe freue ich mich am meisten. Ich liebe es einfach zu laufen. Und zu laufen und laufen. Und weiter zu laufen. Da bekomme ich den Kopf frei, bewege mich, bewege meine Gedanken und bin draußen in der Natur. Und es kann nur gut tun. Also quasi mein persönliches Geheimrezept für gute Laune, Wohlbefinden, inneren Frieden und Ausgeglichenheit. Aber wem erzähle ich das, euch geht es sicherlich ähnlich.

Das stößt nun nicht unbedingt nur auf Verständnis in meinem Umfeld. Und das verstehe ich. Aussagen wie “Schon wieder laufen? Du warst doch gestern erst. Was? 30 km? Bist du irre???”, kennen wahrscheinlich die meisten von euch. Meine Eltern fragen sich glaube ich immer noch, was sie wohl wann und wie falsch gemacht haben... das Kind war doch eigentlich “ganz normal” ;-)

Nun habe ich also durch meinen Trainingsplan endlich einen guten Grund (ich möchte nicht sagen “perfekten Vorwand”), einen langen Lauf zu machen. Toll! Und auch hier genieße ich den Moment und bereite mich ehrfürchtig schon mal (mental) auf die langen Läufe mit höherem Tempo und Endbeschleunigung vor. Ganz langsam :-)

Die perfekte Anzahl der Lauftage - Mut zur Lücke?

Gestartet bin ich mit den vollen 7 Tagen Trainingsumfang. Dann bin ich auf 5 Tage runter gegangen, weil ich aus beruflichen Gründen gemerkt habe, dass es doch den ein- oder anderen Tag in der Woche gibt, der trainieren nicht zulässt.

Dem Trainingsplan allerdings nicht gerecht zu werden oder ihn nicht zu erfüllen ist für mich keine Option. Das sagt die Perfektionistin in mir und spürt sofort ein schlechtes Gewissen. Aber als ich dann auf 5 Tage runter gehe, merke ich, wie mich das unzufrieden macht und ich nun doch jeden Tag laufe- also quasi "überperforme". Nach Absprache mit Jens Peters ergänze ich die Pausentage mit extensiven Dauerläufen. Also stehe ich nun vor der Frage: Soll ich auf 7 Trainingstage gehen und eher mal Mut zur Lücke haben.

Wie macht ihr das? Was würdet ihr mir empfehlen?
Ich freue mich auf eure Hinweise!

Ansonsten ist alles frisch und tutti würde ich sagen. Ich freue mich jeden Tag wieder auf meine Trainingseinheiten, bin immer wieder gespannt, ob ich es schaffe… Und dabei fühle ich mich des Öfteren positiv überrascht und dadurch natürlich enorm motiviert.

Wie ich schon am Anfang erwähnt habe, so langsam darf ich glaube ich behaupten, dass ich anfange, zu laufen - anstatt spazieren zu gehen :-)

Ich bin gespannt auf eure Rückmeldungen, Feedback, Tipp und Tricks- gerne in die Kommentare bei Facebook und Instagram oder per Nachricht an uns. Einigen Input von euch werde ich dann sicherlich in der nächsten Kolumne mit aufGREIFen- um ihn auch mit anderen Laufbegeisterten zu teilen.

Habt ein tolles Wochenende!
Eure Hanna


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