Ihr seid doch vollkommen verrückt!
Sonntagmorgen, wir sitzen am Frühstückstisch. Es regnet in Strömen. Stürmisch ist es auch. Wir blicken aus dem Fenster und sind froh, dass wir jetzt im warmen sitzen. Jetzt- das bedeutet nämlich, dass wir früh an diesem Morgen schon unterwegs waren. Um 6 Uhr schaue ich das erste Mal auf die Uhr. Wenn wir heute laufen wollen, müssen wir jetzt los, sonst wird das nichts. Die Motivation ist zugegebenermaßen relativ begrenzt. Es ist dunkel, es regnet, es ist matschig, es windet. Noch nicht mal die Hunde wollen uns begleiten. Auf den ersten 10 Kilometern reden wir kein Wort. Es gibt auch gerade nichts zu sagen. Aber hey, heute gibt es immerhin eine neue Strecke, denn wir haben Familien Wochenende und sind im Solling unterwegs. Wunderschön hier und (!) hügeliger als gedacht. Und ich muss heute weder auf den Weg achten, noch auf die Geschwindigkeit, denn ich folge einfach meinem ortskundigen Laufbegleiter. Und hey, 21,1 Kilometer später haben wir es ja auch schon geschafft! Kennt ihr dieses Gefühl der Erleichterung? Ihr kommt nach Hause und wisst genau, dass ihr heute nicht mehr das Haus verlassen werdet. Pfui und juhu zugleich!

Aber nun zurück zum Frühstückstisch. Mittlerweile hat sich meine Familie schon recht gut an mein Lieblingshobby gewöhnt. Aber dass wir nun vor dem Sonntagsfrühstück 21 Kilometer durch den strömenden Regen gelaufen sind, ist ihnen trotzdem irgendwie suspekt: “Ihr seid doch vollkommen verrückt”, sagen sie liebevoll - aber kopfschüttelnd.

Da mögen sie unter Umständen Recht haben. Wir Läufer haben vermutlich einen bestimmten Hang dazu, etwas verrückt zu sein. Oder?

Warum ist das so? Ich glaube das liegt daran, dass wir regelmäßig die Erfahrung machen, etwas Verrücktes zu tun. Zum Beispiel Sonntagmorgen um 6 Uhr durch den strömenden Regen zu laufen. Und genauso regelmäßig werden wir dafür belohnt.

Mögliche Schlussfolgerung mag sein: Verrückte Dinge einfach machen. Umso verrückter, desto besser… was meint ihr? :-)

Und hey, die langen Wintertage haben auch ihre Vorteile: Endlich komme ich mal wieder in Ruhe dazu, in meiner persönlichen Laufbibel zu blättern. Und passend zum aktuellen Anlass entdecke ich die folgenden Zeilen:

"Die Meister des Sommers werden im Winter gemacht!" Peter Greif, Greif - For Running Life

"In der kalten Jahreszeit wird lang und ruhig trainiert. Jetzt im Winter fluchen wir, weil wir bei Eis und Schnee in der Dunkelheit raus müssen, aber wenn wir dann im Frühjahr erstmal die Sonne wieder im Gesicht spüren, während wir vor uns hinfliegen, … ist das Leiden längst vergessen."

Das beschreibt Peter Greif in seinem Nachschlagewerk und ich kann dies nur bezeugen. Bei meinem Lauf am Montagmorgen strahlt die Sonne mir ins Gesicht und ich kann nicht anders, als mit ihr um die Wette zu strahlen vor Glück! Ich bin begeistert, es läuft wieder…

Montag: Es läuft endlich wieder rund!

Gesteigerter Tempodauerlauf mit Sonne im Gesicht, was könnte schöner sein. Und das pünktlich zum Geburtstag meiner Mama. Ich spüre, wie mein Kopf langsam wieder frei wird. Die störenden, zweifelnden Gedanken der letzten beiden Wochen schwinden mit jedem gelaufenen Schritt und ich fühle mich immer leichter und unbeschwerter. Nun fliege ich förmlich über die Straße und weder ein kurzes Verlaufen, noch ein unvorhergesehener Anstieg bringen mich aus dem Konzept. Wundervoll! Ich schaffe alle drei Tempo-Abschnitte. Ich bin überrascht, begeistert, erleichtert und vollkommen beflügelt.

Motivation? Läuft!

Also ihr lieben Lauf-Verrückten, ab in die Laufschuhe und #einfachmachen!!!

Habt eine tolle Woche,
Eure Hanna


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