Im Sport dreht sich alles um Leistung, Training und den unermüdlichen Drang, die eigenen Grenzen zu überschreiten. Auch wir setzen alles daran, mit unseren Trainingsplänen und der optimalen Trainingssteuerung das Beste aus euch herauszuholen. Doch immer wieder stehen wir als Läufer vor Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt – so auch das mittlerweile weit verbreitete RED-S-Syndrom.
Für viele ist dieser Begriff selbsterklärend, doch für einen Großteil bleibt er unklar. Deshalb widmet sich dieser Beitrag genau diesem Thema. Das RED-S-Syndrom (Relative Energy Deficiency in Sport) beschreibt einen Zustand, in dem Athleten nicht genügend Kalorien aufnehmen, um den Anforderungen ihres Trainings und ihrer Wettkämpfe gerecht zu werden. Dies kann sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Sportlern auftreten und hat weitreichende Folgen für die körperliche und geistige Gesundheit.
Betroffene fühlen sich oft schlapp, erreichen ihre Zeiten nicht oder sind völlig unmotiviert, das aktuelle Programm durchzuziehen. Die Gründe dafür sind vielfältig: Eine falsche Ernährung kann bereits dazu führen, dass du zum ersten Mal vom RED-S-Syndrom hörst. Eine unzureichende Nährstoffzufuhr aufgrund von Kalorieneinsparungen in dem Glauben, schneller Gewicht zu verlieren und besser laufen zu können, ist einer der Hauptgründe für das Auftreten des Syndroms. Auch höhere Trainingsumfänge bei gleichzeitig reduzierter Kalorienzufuhr können ein Energiedefizit erzeugen und dazu führen, dass du dein Leistungsniveau nicht mehr halten kannst.
Psychische Belastungen wie Stress und die Angst, im Sport zu versagen, sind weitere Faktoren, die dazu führen können, dass man nicht ausreichend isst und somit an diesem Syndrom leidet.
Symptome des Red-S-Syndroms
Die Symptome des RED-S-Syndroms sind vielfältig und betreffen sowohl den Körper als auch den Geist:
Physische Symptome:
- Gewichtsverlust oder Schwierigkeiten beim Halten eines gesunden Gewichts
- Menstruationsstörungen bei Frauen
- Häufige Verletzungen und schnelle Erschöpfung
- Längere Regenerationszeiten sowie anhaltende Müdigkeit
Psychische Symptome:
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Geringes Selbstwertgefühl
- Depressionen und Angstzustände
Athleten mit RED-S erleben oft zuerst einen Rückgang ihrer Leistungsfähigkeit. Sie fühlen sich müde, haben Schwierigkeiten mit der Regeneration und sind anfälliger für Verletzungen. Die Kombination aus physischer Schwäche und psychischen Belastungen kann dazu führen, dass du deine Ziele nicht mehr erreichst – daher ist es wichtig, sich intensiv mit diesem Thema auseinanderzusetzen!
So bleibst du fit!
Um das Syndrom zu vermeiden, ist es entscheidend, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten und das Training klug zu gestalten. Laufe nicht jeden Tag nur weil dein Trainingsplan es vorgibt; plane Regenerations- und Erholungsphasen in dein Programm ein. Wenn dich der Plan überfordert – sprich mit deinem Trainer darüber und reduziere gegebenenfalls dein Training! Achte auf deine Ernährung; nur so kannst du das tägliche Training ohne Probleme und mit Freude bewältigen.
Hier sind einige praktische Tipps:
- Essen nach dem Training: Achte darauf, nach dem Training eine ausgewogene Mahlzeit einzunehmen, um deinen Körper mit den nötigen Nährstoffen zu versorgen.
- Regeneration: Plane gezielte Ruhetage ein oder integriere aktive Erholung wie lockeres Radfahren oder Schwimmen.
- Hydration: Trinke ausreichend Wasser – Dehydration kann ebenfalls deine Leistung beeinträchtigen.
Bei Anzeichen von Stress oder psychischen Problemen solltest du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen oder dich mit jemandem austauschen. Informiere dich über das Thema RED-S; je mehr du darüber weißt, desto besser kannst du auf dich achten und dich selbst schützen!
Die Balance ist der Schlüssel
Das RED-S-Syndrom ist ein ernstzunehmendes Problem im Sport – aber es ist auch vermeidbar! Indem Athleten lernen, auf ihren Körper zu hören und ein gesundes Gleichgewicht zwischen Energieaufnahme und -verbrauch zu finden, können sie nicht nur ihre sportliche Leistung maximieren, sondern auch ihre langfristige Gesundheit sichern. Denke daran: Deine Gesundheit steht an erster Stelle!