Am 9.4.2016 schrieb ich einen Artikel über „Laufen und Asthma“. Es meldeten sich darauf einige Betroffene. Deren Texte werden wir mit Zustimmung der Einsender hier anonym veröffentlichen.
Damit das Ganze nicht so umfangreich wird, haben wir nur die Links auf unserer Seite stehen, du kannst sie dann einfach anklicken und die Texte einzeln lesen.
Wir möchte mit dieser Aktion die Läuferschaft auf die Gefahr von Asthma hinweisen und wie man mit dieser Krankheit umgehen kann. Die kursiven Texte stammen von den von Asthma Betroffenen:
Hallo Peter, zu Deinem Newsletterthema Asthma bei Sportlern kann ich leider auch einiges beitragen.
Meines Wissens ist die Ursache von Belastungsasthma oft ein nicht auskurierter Infekt. Einen zu frühen wiedereinstieg ins Training hat bestimmt schon (fast) jeder Leistungssportler geschafft. Alternativ kann sich auch eine Pollenallergie ausbilden.
Vor ca. 20 Jahren entwickelte ich eine Allergie gegen frühblühende Bäume (v.a. Hasel und Birke). Zunächst ignorierte ich das Problem, aber es ging nicht weg -- wie unerwartet … J
Nach einer Weile begab ich mich in schulmedizinische Behandlung und inhalierte in den nächsten Jahren brav Cortison sowie das klassische, bronchienweitende Asthmaspray. Symptome wie brennende Augen etc. blieben dabei natürlich. Ebenso das Problem der Deklarierung bei Wettkämpfen.
Durch verschiedene Empfehlungen und Erfahrungen bekam ich das Thema gut in den Griff, sodass ich seit bestimmt zehn Jahren weder Asthmaspray noch Cortison nutze. Im Wesentlichen waren das:
- Schwarzkümmelöl (wie bei euch im Shop, 3x2 Kapseln), reduziert bei regelmäßiger Einnahme in der Pollenzeit sämtliche Symptome deutlich
- DHU Heuschnupfenmittel, homöopathische Tropfen (ca. 3x10 pro Tag) übernehmen den Rest
- Nahrungsmittelumstellung, bestimmte Eiweiße/Kreuzallergien können Verstärker sein
- Atemmuskulaturtraining (vor allem in der Zeit vor der Allergie)
- und schließlich (nichts für sehr sensible Gemüter) hat mich ein wahrscheinlich durch meine Kinder übertragener Wurmbefall für zwei Jahre vollkommen kuriert. So wenig das in unser Hygienebild passt, diese Parasiten scheinen u.a. den Darm zu reinigen und Allergene zu beseitigen. Seit der 'Heilung' vom Befall wird meine Pollenallergie wieder stärker.
Vor allem die Kombination Schwarzkümmelöl/Heuschnupfenmittel sorgt dafür, dass ich ohne merkliche Einschränkungen trainieren und Rennen laufen kann. Das ist allemal besser als die Chemiekeule -- sowohl physisch als auch psychisch. Mit Asthmaspray und Cortison kam ich mir immer halb gedopt vor, auch wenn meine Leistungsfähigkeit unter den mir möglichen 100% lag. Beste Grüße, Martin
Hallo Peter, vielen Dank für den newsletter-Beitrag zu dem Thema.
Deiner Aufforderung entsprechend, hier meine Erfahrungen damit: ich habe schon seit der frühen Kindheit Probleme mit Bronchitis gehabt, und das war glaube ich auch einer der Gründe dafür, dass ich schon früh mit dem Laufen begonnen habe (ich weiß noch, wie beleidigt ich war, als ich als „Neunjähriger“ jüngster Teilnehmer eines Stundenlaufs in der Zeitung stand, obwohl ich in Wirklichkeit erst acht war…).
Während der Jugend hat der Ausdauersport auch sicherlich geholfen, so dass ich nur noch seltener akute Beschwerden hatte. Neben gelegentlichen Infekten konnten Atembeschwerden damals wie heute auch durch allergische Reaktionen ausgelöst werden, und unter hoher (Lauf-)belastung zumindest verstärkt.
Nach Mittelstrecken-Wettkämpfen hatte ich häufig vorübergehend Beschwerden. -In der Phase als aktiver Läufer so von 14-20 Jahren hat mir der Arzt ein Inhaliermittel gegeben, das ich häufig vor Wettkämpfen oder auch vor dem Training benutzt habe. Ich weiß aber nicht mehr, was das für ein Wirkstoff war.
In den letzten 5-6 Jahren ist bei mir Heuschnupfen aufgetreten (hatte ich vorher nicht), auch z.T. verbunden mit erheblichen Atemproblemen. Die Lungenärztin hat mir dann ein Cortison-Präparat zum Inhalieren verschrieben, das ich zunächst drei Monate am Stück genommen habe und seitdem nur bei Beschwerden.
Diese treten sporadisch auf, i.d.R. eher während der Heuschnupfenzeit (jetzt) sowie z.T. im Herbst. Zusätzlich habe ich ein Salbutamol-Inhalierspray, das ich bei akuten Beschwerden nehme und in der Heuschnupfenzeit auch vor dem Wettkampf und z.T. Training. Das hilft auf jeden Fall. Ich habe aber nie das Gefühl gehabt, dass die Leistungsfähigkeit durch diese Präparate über das Normalmaß hinaus erhöht wird; es befreit lediglich die Atemwege und dann ist es im besten Fall wie in Zeiten ohne Beeinträchtigung und ohne Medikament.
Die Ärztin hat mich auch ermuntert, zu laufen, gerade wegen der Asthmabeschwerden. Dass ich wieder mit dem Laufen begonnen habe, fällt zeitlich in etwa mit dem Auftreten des Heuschnupfens zusammen (ist aber definitiv nicht ursächlich dafür, d.h. der Heuschnupfen mit Asthma kam zuerst). Es ist auch so, dass die Beschwerden mit Lunge und Augen während des Laufens meist besser werden (mit oder ohne vorherige Inhalation).
Fazit: ich kann im Prinzip bestätigen, was Du schreibst, und hatte das Glück, dass mir schon immer empfohlen wurde, wegen der Probleme die Lungen zu kräftigen und nicht etwa zu schonen. Beste Grüße, Thomas.
Guten Tag Herr Greif, nachdem ich gelesen habe, dass Sie Informationen über Asthma und allergischen Asthma haben möchten, fühlte ich mich sofort angesprochen. Ich leide seid meinem 10 Lebensjahr unter Allergien die natürlich auch auf die Lunge geschlagen sind. Drei Desensibilisierungen haben leider nichts gebracht.
Ich habe mich mit Ceterezin Tabl. , Cortison als Spray und Tabletten für die Nase und Lunge irgendwie über Wasser gehalten. Also kurz gesagt, sobald der Frühling anfängt und das ist ja jetzt schon im Dezember, da wir ja keinen Winter haben, fängt die Plage an. Tränende Augen, laufende Nase und Verschlechterung der Atmung. Für mich war also der Frühling immer die Hölle.
Nachdem ich mich einmal im Radsportverein mit einem Bekannten unterhalten habe, der hochleistungsmässig MTB Rennen fährt und er mir das gleiche Problem geschildert hat, das ich habe, aber er sich jetzt mit Singulair Tbl. 10mg am Abend (Montelukast als Wirkstoff, verschreibungspflichtig) fast beschwerdefrei ist. Habe ich es auch ausprobiert, mit Rücksprache mit meinem behandelnden Arzt.
Es hilft!!! Ich nehme jetzt 1 Tbl. Singulair 10mg am Abend und morgens eine Tabl. Ceterezin, bei Bedarf nehme ich noch eine zweite Tablette.
Ceterezin 10mg. falls die Beschwerden doch mal etwas stärker sein sollten. Es ist aber kein Vergleich zu der Zeit ohne Singulair. Jetzt nehme ich vor dem Laufen nur noch 1-2 Hübe Salbutamol und der Lauf in den Frühling kann beginnen.
Singulair gibt es jetzt auch von Heumann oder von 1A Pharma und ist damit erheblich preiswerter, falls die Krankenkasse es mal nicht übernehmen sollte.
Ich hoffe so einigen Mitleidensgenossen zu helfen, es würde mich freuen wenn Sie mir ein Feedback geben würden.
Ps. Ich finde es gut, dass Sie in Ihrem Buch auf Vitamin D Mangel eingehen. Da meine Tochter an Neurodermitis leidet und ich ihr einfach Vitamin D Tabletten wieder gegeben habe und ich dann doch feststellen musste, dass das Hautbild sich verbessert.
Ich habe mich gewundert, das sie als Kleinkind unter Vit. D Prophylaxe keine Hautbeschwerden hatte und jetzt sobald der Herbst anfing die Haut sich radikal verändert. Ich fragte auch mal einen Hautarzt, ob es nicht an einem Mangel liegen, wiedersprach er mir nur (Kinder rennen ja sowiso genug draussen rum).
Für mich steht fest, wenn ich ihr schon früher Vit. D Tbl. gegeben hätte, wären mehrere Cortinsonhaltige Salben überflüssig gewesen. Ich gebe jetzt allen die ich kenne, mit rauher juckender Haut im Winter, meistens Hände ,Arme usw. den Tipp. Vit. D Tabl. oder Vit. Spiegel testen lassen. Eincremen und Hautpflege ist natürlich auch wichtig. Jutta.
Lieber Peter! Zu dem Asthma und Sport kann ich dir folgendes berichten. Ich hatte noch nie in meinem Leben mit Asthma zu tun auch in meiner Familie gibt es kein Asthma. Vor zwei Jahren hatte ich nach dem Zieleinlauf nach einem Bergmarathon bei dem ich mich ganz schrecklich angestrengt hatte einen schwere Asthmaanfall, ich bekam keine Luft mehr, als ich begriffen hatte, was das ist, hab ich mich um Ruhe bemüht und es wurde nach einer Stunde besser. Seither hab ich immer einen Asthmaspray in meiner Tasche. Es ist mir noch einmal passiert , auch nach dem gleichen Marathon ein Jahr später, war aber nicht so schlimm. Liebe Grüße, Christine.
Hallo liebes Greif Team. Möchte mich über das Thema Asthma äussern. Mein Alter: 70 Jahre. Ich selbst bin seit 3 Jahren davon betroffen.
Vor der Krankheit lief ich über 10.000 um 50 Min, jetzt brauche ich 3 Min länger. Ich bin sehr vorsichtig, dass ich keine Grippe oder Erkältung bekomme. Es lässt sich aber nie ausschließen, 2 mal im Jahr bin ich reif für dieses Thema.
Vor der sportlichen Belastung habe ich verschiedene Asthmamittel Salbulair und Salbuhexal ausprobiert auch jetzt noch. Aber keinen spürbaren Erfolg. Die Therapie die ich im moment bei einem Asthmaanfall mache ist sehr riskant und sehr fraglich. Aber sie hilft mir. Ich mache dann eine Cortisonbehandlung über 1 Woche.
Fange mit einer 20mg Tablette an, den nächsten Tag 2 und dann 3 über 2 Tage und dann den gleichen Weg zurück zum Abbau. Ich weiss, das es sehr gefährlich ist. Aber die Rücksprache mit meinem Lungenfacharzt (Lungenfachzentrum Essen), der mich auf die Gefahren hingewiesen hat und mir Gelbrotes Licht für eine 2 mal Behandlug im Jahr gegeben hat.
Nach der einwöchigen Behandlung brauche ich mehrere Wochen, um dann annähernd an die Leistung wieder heran zu kommen.
Ich wäre sehr dankbar, wenn ich einen anderen Weg gehen könnte. Vielleicht können Sie mir weiterhelfen. Vielen Dank im vorraus. Mit freundlichen Grüssen, JÜRGEN
Hallo Peter, ich habe mit Bj 49 seit längerem Asthma-Probleme. Offensichtlich über Allergie. Ich nehme Foster Spray, morgens und abends zur leichteren Atmung. Anfälle usw habe ich nicht. Ich arbeite mit dem Ultrabreathe. Wichtig ist die Lungenfunktionsprüfung. Mit freundlichen Grüßen, Jochen
Hallo Peter, habe Deinen Newsletter gelesen. Habe in meiner „aktiven" Zeit vor Wettkämpfen Araane genommen, Dauerbehandlung mit einem kortisonhaltigen Präparat (Diskus, Name ist mir entfallen).
Heute nehme ich nur noch Symbicort, das eine Kombination von Sofortwirkstoff und Langzeitbehandlung (Kortison) ist.
Mein Arzt sagte mir damals, durch die Medikation erreiche ich die Werte eines durchschnittlichen Normalmenschen. Ich habe aber auf hohem Niveau Ausdauersport betrieben (Marathon 2:43, Halbmarathon 1:15), jeden Tag Training, nicht auszudenken, wenn ich kein Asthma gehabt hätte ... :-). Mein Lungenvolumen war und ist nicht außergewöhnlich groß, die Sauerstoffverwertung/gehalt ebenfalls nicht überdurchschnittlich (also alles normal, ein trainierter Marathonläufer hat da sicherlich mehr).
Habe selten im Wettkampf Asthma-Atemnot gespürt, eher die Atemnot, die jeder hat, wenn man zu schnell angeht. War also durch die Medikation beschwerdefrei und in der Lage, mich Wettkämpfen zu stellen und teilweise sogar gut abzuschneiden. Hatte anfangs allergisches Asthma (Gräser, Birke), nach Hypersensibilisation war das aber weitgehend weg. Ich glaube aber, im Winter (Cross etc.) war ich besser drauf als im Sommer; d.h. die kalte Luft hat mir überhaupt nichts ausgemacht, und es kann sein, dass ich doch im Sommer etwas (kaum merklich) eingeschränkter war.
Heute ist es so, dass ich mich ganz bewusst lange langsam einlaufen muss, ehe ich mich einigermaßen voll belasten kann (ist ja in der Regel auch so). Also z. B. fußballerisches Laufen (kurze Sprints aus dem Stand) machen mich sofort atemlos. Dagegen nach 10 km Dauerlauf 5 Steigerungen im Maximaltempo (50-100 m) sind ok. Hast Du noch spezielle Fragen zu Asthma und Laufen? Mit freundlichen Grüßen, Holger
Ich hoffe, dass wir mit diesen Texten war den Erkrankten helfen können. Wir sind aber nicht ganz sicher, ob wir solche Artikel hier bringen sollen. Vielleicht schreibst du einmal ein paar kurze Zeilen zu diesem Thema.