Werde ich jemals wieder so laufen wie zuvor?
Frage ich mich. Seit Montagnachmittag habe ich Bettruhe verordnet bekommen. Während ich diese Zeilen tippe, ist es Mittwoch und quasi minütlich werden meine Bedenken größer. Geht meine Form jetzt verloren? Besorgt geht mein Blick auf den Trainingsplan und ich denke insgeheim, dass ich niemals wieder an die vorherigen Zeiten rankommen werde. Ich fühle mich schlapp, platt und kraftlos. Ein sehr ungewohntes Gefühl für mich. Ich, die doch ansonsten am liebsten den ganzen Tag begeistert durch die Gegend rennt! Wann kann ich denn nun wieder loslegen? Mmmh... Grummel...
Mein erstes Mal... nicht nach Trainingsplan
Montag früh. Heute stehen schnelle 10 km an. Ich merke aber schon beim Aufstehen ein leichtes Schwindelgefühl und entscheide mich dafür, einen normalen Dauerlauf einzulegen, statt die Tempoeinheit zu absolvieren. Das erste Mal seit 9 Wochen, dass ich nicht nach Trainingsplan laufe. Dabei habe ich schwere Gewissensbisse. Ist dies vielleicht doch nur eine körperliche Reaktion auf den Druck, den ich mir selber mache, dass ich die 10 Kilometer schnell laufen sollte? Gerade in meiner letzten Kolumne schreibe ich über Prokrastination und jetzt sowas?
Aber nein, ich fühle mich wirklich nicht fit. Mein Körpergefühl soll Recht behalten und nach dem Laufen bin ich froh, dass ich heute darauf gehört habe. Ich bin echt neben der Spur. Trotzdem fühlt sich das komplett komisch an. Da entsteht eine Lücke, ein Fragezeichen. War das wirklich die richtige Entscheidung? Immer wieder meldet sich das Gewissen… Wie ist das bei euch? Habt ihr Tipps für mich?
Nun ist also Ausruhen angesagt. Nicht gerade meine Spezialität. Dafür habe ich endlich Zeit, ein wenig zu lesen. Also werfe ich einen Blick in das Greif Newsletter Archiv und finde einige spannende Gedanken zu dem Thema Trainingsausfall und Krankheit. Eine Auswahl, die mir persönlich gerade sehr hilft, habe ich unten zusammengestellt und möchte sie mit euch teilen.
1) Wann ist es Zeit für eine Pause?
Mir selber eingestehen, dass ich eine Pause brauche…
2) Meine Form-Verlust-Ängste versus der Realität
"Hilfe Trainingsausfall!"
Die ganze Arbeit des Winters im Eimer? Ja, glauben viele von uns schon nach 7 Tagen Trainingsausfall. Eine Woche Bettruhe und aus dem hochengagierten Läufer wird ein mutloser Jammerlappen.
Ansonsten aber verbreitet ein Trainingsausfall Ängste, die nicht real sind.
Nach grippalen Erkrankungen hängen einige "Jungs" viel zu lange in Mamas Arm umher. So ein Infekt dauert meist nur eine Woche, dann folgen 2 Tage aufraffen mit verstärktem Selbstmitleid und Streicheleinheitsforderungen.
Du brauchst nach 2 – 3 Wochen Trainingsausfall maximal 10 Tage damit du wieder auf dem Stand vor der Erkrankung bist. Ein Körper vergisst sein Training niemals.
Krank, Trainingsausfall, alles aus? Newsletter von Peter Greif vom 19.03.2013
3) Der Wiedereinstieg
Raus auf die Piste, so schlaff du auch bist…
Nach dem Schlaffheitsgefühl der Wiedereinstiegsphase schleppen einige von uns dieses Gefühl weiter mit sich herum und verbalisieren es auch; "Ich war schwer krank und lag tagelang mit hohem Fieber im Bett!" So eiern sie im Schontempo und mit Angstgefühl weiter im Wald umher.
"Meine Karriere ist ruiniert!"
Wenn es dir auch einmal so geht, dann kann ich dich trösten: So etwas passiert niemals. Du kommst ganz schnell wieder auf die Füße und wirst noch viele glorreiche Rennen bestreiten können.
Krank, Trainingsausfall, alles aus? Newsletter von Peter Greif vom 19.03.2013
Einfach mal abschalten und Kraft und Konzentration tanken
Nach dem ich nun also die Texte gewälzt habe, bin ich doch sichtlich erleichtert und fühle mich ehrlich gesagt gleich viel besser! Vielleicht ja schon wieder so fit, dass ich ein kleines Läufchen wagen könnte? Bei dem Gedanken hüpft mein Herz - laufen? Ja bitte, sofort!!! Und da ist sie wieder, meine Begeisterung und unbändige Motivation - juhu! Trotzdem werde ich heute noch langsam machen.
Wie Jens Peters treffend in seinem Newsletter über die nötige Regeneration schreibt: "Es geht auch nicht nur um die körperliche Regeneration. Du musst auch mental regenerieren, mal abschalten und Zeit für andere Dinge finden umso Kraft und Konzentration für die anschließend anstehenden neuen Ziele zu tanken."
Danke Jens Peters für diese Worte und auch für die beruhigende Begleitung durch meinen Trainings-Ausfall. Natürlich habe auch ich direkt eine panische Mail verfasst, sobald ich feststellte, dass ich nicht so konnte, wie ich gerne wollte: "Hilfe, was soll ich tun"- oder so ähnlich lautete der Betreff … Vielleicht wisst ihr, wovon ich spreche? Nach seiner Antwort war ich aber dann beruhigt und freue mich nun schon wieder auf die Piste!
Viel Freude euch & lasst es weiterhin rund laufen ihr Lieben!
Eure Hanna
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