Am Anfang dieses Textes muss ich dich darauf hinweisen, dass du die nachfolgenden Zeilen nur verstehen kannst, wenn du auch den Artikel vom 7.6.2016 „Muss ich jetzt in die Muckibude?“ gelesen hast. In Kürze findest du ihn auch im Newsletter Archiv.
Dort hatte ich ja versprochen ob es Möglichkeiten gibt, den Altersverlauf zu stoppen oder gar zu verlangsamen. So habe ich mich auch ins Netz gehängt und recherchiert.
So fand ich beim Lauflabor von „Runners World“ einen Text mit dem Titel „Warum Läufer Muskeln für gesundes Alter brauchen.“ von Alex Hutchinsons.
Was mir ganz besonders ins Auge stieg, war ein Foto von Runnersworld.com: Siehe unten.
Diese MRT-Aufnahmen sind erstaunlich. Da wird ein junger Mann mit zwei älteren Männern verglichen. Einer (D) geht 3.141 Schritte am Tag, der andere (E), fast viermal so viel, nämlich 12445 Schritte pro Tag.
Der junge Mann hatte kaum Fett um seine Muskeln herum, aber der 66–jährige, der 3141 Schritte am Tag ging, wurde verglichen mit einem fast Gleichaltrigen, der aber 12445 Schritte ging.
Er erntete durch diese vermehrte Belastung fast dreimal so viel Muskelmasse wie der andere. Dieser blieb bei dem etwa gleichen Gewicht, hatte aber annähernd durchschnittlich dreimal mehr Fettmasse.
Aus diesen Untersuchungen können wir durchaus das schließen, was wir Läufer und Läuferinnen schon lange wissen. Wir müssen uns bewegen, Joggen, Laufen und wenn das nicht mehr geht, hilft auch das tägliche spazieren gehen.
In dem Text von Michael McLeod findet man eine weitere Studie, die Alex Hutchinsons zitiert: In einem weiteren interessanten Teil der Studie werden die Pros und Kontras zweier verschiedener Trends der Gesundheitsratgeber gegenübergestellt.
"Einerseits gibt es eine Reihe von Beweisen dafür, dass eine reduzierte Kalorienzufuhr das Leben vieler Organismen, von der Fruchtfliege bis hin zur Maus, verlängert.
"Medikamente, die diese Wirkung nachahmen, verlangsamen das Tempo der Proteinsynthese und scheinen somit die Lebensspanne der Labor-Organismen zu erweitern.
Training wiederum beschleunigt die Proteinsynthese, um beispielsweise größere Muskeln aufzubauen. Bedeutet das also, daß viel Training uns zwar fitter macht, aber auch früher ins Grab bringt?
Ich habe mich schon oft gefragt, wie man die Forschung zur verminderten Kalorieneinnahme mit den offensichtlichen Vorteilen von Training in Einklang bringt.
Ein wesentlicher Punkt, auf den die Studie auch hinweist, ist, dass die Lebensverlängerung der Mäuse in einer „thermo-neutralen, keimfreien Umgebung und unter Bedingungen, die ausreichend Nahrung und Wasser bereithielten“ stattfand.
Also in einem Laborkäfig, was nicht dasselbe ist wie die reale Welt. Man kann zwar sehr schwach und zerbrechlich werden, sich aber immer noch am Leben festklammern.
Gilt dasselbe für uns Menschen? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Die viel wichtigere Frage ist, was man will: „Möchten wir unsere Lebenserwartung verlängern und dafür Kompromisse in unserer Gesundheit und Fitness eingehen”, fragen die Forscher, „oder möchten wir lieber ein gesundes aktives Leben führen, das die Erhaltung unserer Muskelmasse, Kraft und Funktionsfähigkeit miteinschließt?” - Sie können sich meine Antwort denken.“
Ich denke, daß wir alle die Meinung von Axel Hutchinsons teilen. Aber wie bringe ich die Muckibude unter diese ganzen Belastungspunkte, die hier angesprochen worden?
Es bleibt mir nichts anderes übrig, als selbst in ein Fitnesscenter zu gehen, zu trainieren und darüber zu berichten. So muss ich beichten, denn heute am 7.6.2016 habe ich schon zum viertes Mal ein Fitness Studio besucht.