Kennst du das? Im Alltag fühlst du dich etwas müde, aber sonst einigermaßen "normal" auf der Höhe. Wenn du die Laufschuhe anziehst und losläufst fühlst du dich platt. Die Laufleistungen gehen immer mehr in den Keller. Emails dieser Art bekomme ich häufiger. Meist wird dann gleich das Schreckgespenst "Übertraining" hervorgekramt und von zu viel und zu hartem Training berichtet. Das "Zuviel" stellt sich schnell als 3-4 Einheiten pro Woche heraus, wovon man, wie schon häufiger beschrieben, allein nicht ins Übertraining kommt.
Auf Nachfrage wird dann von Arbeitsstress, viel zu wenig Schlaf, schlechter Ernährung usw. berichtet. Damit kommen wir dem Problem dann schon sehr schnell auf die Spur. Wie schon öfter an dieser Stelle beschrieben, ist vor allem Stress ein wahrer Killer von Aminosäuren, Mineralstoffen und Vitaminen im Körper.
Wenn du hoffentlich die immer in diesem Newsletter ganz unten aufgeführten News von Dr. Strunz verfolgst, dann wird dir der Begriff "Aminogramm" etwas sagen. Durch das Aminogramm wird das Aminosäure-Profil, also das Auftreten der verschiedenen Aminosäuren in deinem Körper bestimmt. Aminosäuren sind die Basis des menschlichen Immunsystems. Aus ihnen wird Eiweiß gebildet, die Grundstruktur unserer Immunabwehr.
In Kliniken und Arztpraxen ist das Aminogramm leider immer noch so gut wie unbekannt. Dr. Strunz dagegen hat dessen Bedeutung längst erkannt. Seit 24 Jahren bestimmt er im Rahmen einer großen Blutanalyse das Aminosäure-Profil seiner Patienten. Bei Erschöpfungszuständen, Burnout, chronischen Erkrankungen (mit Entzündungen), … zeigen sich in der Regel katastrophale Lücken im Aminogramm.
Für den Menschen essentiell sind 8 Aminosäuren, da er sie nicht selbst bilden kann, sondern auf die Aufnahme von außen angewiesen ist: Isoleucin, Leucin, Lysin, Methionin, Phentylalanin, Threonin, Tryptophan und Valin.
Arginin und Histidin sind sogenannte semi-essentiellen Aminosäuren. Diese müssen in bestimmten Situationen mit der Nahrung oder anderweitig aufgenommen werden.
Nicht-essentiellen Aminosäuren kann der Körper bei Vorhandensein der essentiellen Aminosäuren und entsprechender Katalysatoren prinzipiell selbst herstellen. Dazu zählen: Alanin, Asparagin, Asparaginsäure, Cystein, Glutamin, Glutaminsäure, Glycin, Prolin, Serin und Tyrosin.
Bereits bei einem Defizit einer einzelnen Aminosäure kommt es zu einem Ungleichgewicht im Aminogramm und dein Körper läuft quasi nur noch auf 3 Zylindern. Du schleppst dich zur Arbeit, beim Sport geht kaum noch etwas.
Wenn Stress-Reduzierung, mehr Schlaf und reduzierte Trainingsintensität keine Abhilfe bringt, dann solltest du darüber nachdenken, ein Aminogramm erstellen zu lassen. Selbstverständlich auch jederzeit dann, wenn du möchtest, dass dein Körper die volle Leistung der 4 Zylinder ausschöpfen kann.
Welche Möglichkeiten hast du?
- Große Blutanalyse bei Dr. Strunz: zugegeben, es ist teuer (aus eigener Tasche zu bezahlen), dafür bekommst du die professionellste Auswertung von einem Arzt mit der größten Erfahrung auf diesem Gebiet in Deutschland. Dazu jede Menge Empfehlungen bei entsprechenden Defiziten. Wenn du deinem Auto das teuerste Öl und die besten Reifen gönnst, dann sollte das Beste für deinen Körper gerade gut genug sein. Dies ist übrigens keine Werbung! Der gute Mann hat auch ohne uns viel zu viel zu tun.
- Labore sind Dienstleister. Suche dir ein Analyse-Labor in deiner Nähe, welches Aminogramme erstellt. Oft bieten diese sogar die Möglichkeit der Blutabnahme. Ansonsten bittest du deinen Hausarzt es dorthin einzuschicken.
- Selbsttest
Wenn du im Internet nach "Aminogramm Selbsttest" suchst, dann wirst du schnell fündig. Für ca. 50 Euro bekommst du ein Set für den Selbsttest incl. Analyse, Auswertung und Porto zum Labor. Der Test ist problemlos durchführbar. Ein paar Tropfen Blut auf eine Probenkarte, trocknen lassen, verpacken und in die Post geben. Montags den Test gemacht und versendet, hast du am Freitag online die Ergebnisse vorliegen.
Auswertung der Ergebnisse
Bei der Auswertung solltest du allerdings etwas genauer hinschauen. Du bekommst zwar wunderschöne farbige Balken mit einem Marker der deinem Messwert entspricht, aber die "Normbereiche" und "Sollwerte" sind mit Vorsicht zu genießen. Zum einen ist die Bestimmung des Aminogramms, wie wir oben bereits festgestellt, noch kein Standardinstrument in Kliniken oder bei Ärzten. Dementsprechend gering ist die Erfahrung. Man kann sich also vorstellen wie diese "Normbereiche" des Labors entstehen. Grob gesagt werden alle Proben der "kranken" Normalbevölkerung hergenommen, die Normalverteilung daraus ermittelt und Ausreißer nach oben und unten abgeschnitten. Ist es aber das, was wir als Läufer wollen? Werte des übergewichtigen Normalbürgers, der sich morgens schlecht gelaunt zu Arbeit schleppt? Oder doch lieber die Werte eines vor Energie strotzenden Leistungssportlers?
Hier kommt wieder Dr. Strunz ins Spiel. In seinen 24 Jahren Erfahrungen mit dem Aminogramm hat er reihenweise Topathleten untersucht und betreut und so im Laufe der Zeit seine eigenen "Normbereiche" bestimmt. Diese stellt er freundlicherweise jedermann in seinen News zur Verfügung:
http://www.strunz.com/media/news/Aminogramm_Tabelle.png
Die komplette Beschreibung dazu kannst du hier lesen.
Von Interesse sind vor allem die aufgeführten Mittelwerte der "Normbereiche". Optimal ist es, wenn dein Wert zwischen Mittelwert und oberer Bereichsgrenze liegt. Um es an einem Beispiel zu erklären. In einem von mir vor 2 Wochen durchgeführten Test erhielt ich die im Bild dargestellten Werte für Leucin, Isoleucin und Valin.
Diese 3 Aminosäuren sind essentielle Aminosäuren und nennen sich BCAA. BCAA ist die Abkürzung von Branched Chain AminoAcids. Also verzweigtkettige Aminosäuren. Davon gibt es drei: Leucin, Isoleucin und Valin. Diese drei BCAA regulieren entscheidend die körperliche Ausdauer.
Wie das Bild zeigt, lägen entsprechend der Normbereiche des Labors, meine Werte überhalb (Leucin, Valin) bzw. knapp unterhalb (Isoleucin) der oberen Grenze. Also ziemlich erhöht. Schaut man sich dagegen die eher aus Leistungssportler-Proben bestimmten Normbereiche von Dr. Strunz an, dann liegen meine Werte zwar alle überhalb des Mittelwertes, bis auf Valin aber immer noch deutlich unterhalb der oberen Grenze.
So kann es natürlich vorkommen, dass du dich bei einigen Werten in "Sicherheit" wiegst, diese jedoch komplett unterhalb des von Dr. Strunz definierten Bereiches liegen. So definiert das Labor dieses Selbsttests den Normbereich von Arginin (hatten wir vor 2 Wochen im Newsletter) mit 5-55 nmol/ml, Dr. Strunz dagegen mit 110-180 nmol/ml. Ein gewaltiger Unterschied. Aber Dr. Strunz hat auch die Bedeutung von Arginin für die Durchblutung (Blutdruck!) und die Mitochondrienbildung längst erkannt. Das Labor hat seine Normwerte eben überwiegend aus Proben von Patienten mit der Volkskrankheit Bluthochdruck ermittelt.
Um Defizite oder Schwachstellen im Aminogramm zu beheben und zu alter Leitungsfähigkeit zurückzukehren, solltest du dich weiter belesen. In den News von Dr. Strunz findest du Informationen zu allen Aminosäuren, wie man sie aufnehmen kann und welcher Katalysatoren in Form von Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen es ggf. bedarf, um den entsprechenden Spiegel im Blut zu erhöhen. Auch hier können selbstverständlich weitere Schwachstellen vorhanden sein, die z.B. die Bildung nicht-essentiellen Aminosäuren verhindert.