Freizeitläufer, ambitionierter Läufer, Gesundheitsläufer, Jogger oder Profi? Hast du dir schon einmal Gedanken darüber gemacht, zu welcher läuferischen Gruppierung du dich zählst? Irgendeine Idee wirst du schon haben, aber zu 99,9 % wirst du nicht zu den Profis zählen. Denn Profis sind Menschen, die durch Sport ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Zu diesem Kreis zählen sich im deutschen Lang- und Mittelstreckenbereich ganz bestimmt nicht einmal 50 Personen. Alles Läufer und Läuferinnen, die wir zwar als Vorbild betrachten, aber in der Gesamtschau unserer Gemeinschaft zu vernachlässigen sind.
Warum denn aber, verleiht dann diese Gemeinschaft einem großen Teil dieser Gruppierung die Bezeichnung Profis? Das machen nicht nur die aktiven Laufsporttreibenden, sondern auch die Fachzeitschriften, wie zum "Runners World". Aus deren Sicht sind alle die, die ehrgeizige Ziele anstreben Profis.
Genauso gut könnte man alle gelegentlichen Weizenbiertrinker als Säufer bezeichnen. Wenn man sich in die Szene begibt, dann sind aus der Sicht der Gesundheitssportler schon Halbmarathonläufer echte Profis. Diese wiederum sehen erst die Marathonläufer unter dieser Gruppierung.
Bei denen fangen dann aus der Sicht der hinteren Hälfte eines 42,2 km Rennens die Profis schon mit einer Zeit von unter 4 Stunden an. Die zählen auch nicht! Und so geht das weiter. Jeder denkt sich aus, dass die Person, die ihn gerade überholt ein Profi ist, also ebenso nicht zu betrachten ist. Grundsätzlich gilt nur die eigene "Peergroup".
Die, die unter 3 Stunden laufen, sind sowieso Professionelle und so geht es munter weiter, nach dem Motto: Jeder der schneller ist als ich, ist so ein abschätziger Profi.
Noch schlimmer wird dieses Einordnungschaos, wenn es auch noch aus der Sicht der Altersklassen betrachtet wird. Dann gibt es keinerlei Ordnung in unserer Betrachtungsweise. Jemand, der in der W/M70 noch läuft, ist aus der Sicht der Szene grundsätzlich ein Profi.
Ich selbst muss gestehen, dass es mich in meiner läuferischen Vergangenheit erheblich geärgert hat, wenn man mich als Professionellen bezeichnet hat. In meinem Selbstverständnis betrachtete ich mich als Freizeitläufer, weil ich mein Leben lang erst einmal die Arbeit im Vordergrund gesehen habe und mein Training in der Freizeit absolvierte.
Der Versuch war natürlich da, möglichst das Training der professionellen Läufer zu imitieren. Es war eine Lebensaufgabe für mich deren Training so zu gestalten, dass dieses auch für Freizeitläufer machbar wurde.
In der damaligen LG Seesen versuchten wir diese Idee mit aller Kraft möglich zu machen und siehe da, es klappte. Die Athletinnen und Athleten arbeiteten, studierten oder gingen auch zu Schule. Sie trainierten professionell, aber waren dennoch keine Profis. Denn nicht ein Einziger davon beschritt seinen Lebensunterhalt durch laufen.
Die Umsetzung dieser Idee brachte mir Hohn, Verachtung, Neid, und sogar Hass ein. Grundsätzlich wurden wir alle als Profis bezeichnet und gerade aus dem Grund verabscheue ich diese Titulierung so sehr.
Wie blödsinnig diese ganze Einordnung ist, sieht man aus dem damaligen Verhältnis unseres Lauftreffs und der LG. Immer sonntagmorgens liefen wir im regenerativen Tempo mit unserem Lauftreff.
Mir klingen heute noch die Ohren, wie oft wir von den Lauftrefflern aus dem eigenen Ort als Profis bezeichnet wurden. Bei jeder Gelegenheit schleuderte man uns die Worte entgegen: "Ihr seid ja Profis!" Mir hat das furchtbar gestunken, dass die Lauftreffler jeden Fehler den sie machten, damit entschuldigten, indem sie uns darauf hinwiesen, dass sie schließlich keine Profis wären.
Wenn man dann eigentlich die Leistungsfähigkeit in der Gruppe des Lauftreffs betrachtete, war diese erheblich höher, als andere gleich geartete Gemeinschaften in Nachbarorten. Mehrere bei dieser Gruppierung heraus liefen im Marathon unter 3 Stunden.
Und so kann man sehen, wie pervertiert diese Betrachtungsweise ist. Die Läufer und Läuferinnen der Nachbarorte betrachteten unsere Lauftreffler als Profis und warfen diese gleich in einen Sack mit der LG Seesen.
Irgendwann entschärfte sich dann die Situation zwischen LG und Lauftreff und wir betrachteten die ganze Angelegenheit später locker. Aber eigentlich geht es heute auf einem anderen Niveau und Blickwinkel weiter. Eine Anzahl von Läuferinnen und Läufer betrachten die Trainingspläne des Greif-Clubs als nur für "Profis" gemacht.
Wohl wissend, dass diese Pläne auch aus den Erfahrungen der früher so zahlreichen Läufern und Läuferinnen der LG Seesen beruhen. Immer wieder bekomme ich Schreiben, in denen angefragt wird, ob ich denn auch einen Trainingsplan für die anfragende Person erstellen könne. Und in diesem Moment schließt sich dann der Kreis mit dem Satz: "Ihr seid doch alle Profis!"
Kommt jetzt bei dir der Gedanke, dass dies doch eigentlich auch stimmt? Denn Greif-Trainingspläne sind doch nur für Profis gemacht oder? Wenn du diese Gedanken in dir trägst, dann kann ich dir versichern, dass diese falsch sind und nicht nur ein bisschen, sondern sehr.
Unsere Trainingspläne sind gemacht für die gesamte Breite der ambitionierten Läufer und Läuferinnen und auch für jede Altersklasse. Wenn du mir nicht glaubst, dann schaue dir einmal die nachstehenden Statistiken an:
Verteilung der Steuerzeiten Herren
Das sind die Zeiten, die im nächsten Halbjahr/Jahr erreicht werden sollen.
Zeit | |
29:30 | |
31:00 | |
31:30 | |
32:00 | |
32:30 | |
33:00 | |
33:30 | |
34:00 | |
34:30 | |
35:00 | |
35:30 | |
36:00 | |
36:30 | |
37:00 | |
37:30 | |
38:00 | |
38:30 | |
39:00 | |
39:30 | |
40:00 | |
40:30 | |
41:00 | |
41:30 | |
42:00 | |
42:30 | |
43:00 | |
43:30 | |
44:00 | |
44:30 | |
45:00 | |
45:30 | |
46:00 | |
46:30 | |
47:00 | |
47:30 | |
48:00 | |
48:30 | |
49:00 | |
49:30 | |
50:00 | |
50:30 | |
51:00 | |
51:30 | |
52:00 | |
52:30 | |
53:00 | |
53:30 | |
54:00 | |
54:30 | |
55:00 | |
55:30 | |
56:00 | |
56:30 | |
57:00 | |
57:30 | |
58:00 | |
58:30 | |
59:00 | |
60:00 | |
61:00 | |
62:00 | |
63:00 | |
64:00 | |
65:00 | |
66:00 | |
68:00 | |
69:00 | |
70:00 |
Verteilung der Steuerzeiten Damen
Zeit | |
35:00 | |
35:30 | |
36:30 | |
37:30 | |
38:00 | |
38:30 | |
39:00 | |
39:30 | |
40:00 | |
40:30 | |
41:00 | |
41:30 | |
42:00 | |
42:30 | |
43:00 | |
43:30 | |
44:00 | |
44:30 | |
45:00 | |
45:30 | |
46:00 | |
46:30 | |
47:00 | |
47:30 | |
48:00 | |
48:30 | |
49:00 | |
49:30 | |
50:00 | |
50:30 | |
51:00 | |
51:30 | |
52:00 | |
52:30 | |
53:00 | |
53:30 | |
54:00 | |
54:30 | |
55:00 | |
55:30 | |
56:00 | |
57:00 | |
57:30 | |
58:00 | |
58:30 | |
59:00 | |
59:30 | |
60:00 | |
61:00 | |
62:00 | |
64:00 | |
65:00 | |
66:30 | |
67:00 | |
68:00 | |
69:00 |
Altersverteilung der Mitglieder
Alter | |
16 | |
17 | |
18 | |
19 | |
20 | |
21 | |
22 | |
23 | |
24 | |
25 | |
26 | |
27 | |
28 | |
29 | |
30 | |
31 | |
32 | |
33 | |
34 | |
35 | |
36 | |
37 | |
38 | |
39 | |
40 | |
41 | |
42 | |
43 | |
44 | |
45 | |
46 | |
47 | |
48 | |
49 | |
50 | |
51 | |
52 | |
53 | |
54 | |
55 | |
56 | |
57 | |
58 | |
59 | |
60 | |
61 | |
62 | |
63 | |
64 | |
65 | |
66 | |
67 | |
68 | |
69 | |
70 | |
71 | |
72 | |
73 | |
74 | |
75 | |
76 | |
77 | |
78 | |
79 | |
80 |