Den heutigen Text schreibe ich dir aus unserem Trainingsurlaub im Februar 2016 in Conil/Spanien. Du brauchst nicht neidisch zu sein. Wir hatten heute Morgen fünf Grad plus. Der bisherige Temperatur-Tiefpunkt seit unseren mehr als zehn Jahren in dieser Region waren bisher acht Grad.
Dem Himmel sei Dank, dass wenigstens die Sonne scheint. Den ganzen Tag über hatten wir heute wolkenlosen Himmel. Die Anwesenden stört das alles gar nicht, denn wir trainieren mit aller Kraft und Härte.
Im letzten Monat schrieb ich schon über die Risiken, die eine zu hohe Intensität im Winter mit sich bringt. Aber es gibt auch das andere Extrem, welches die Übervorsichtigen in unsere Szene tragen. Nicht wenige Clubmitglieder sind vorsichtig, einer schrieb: "Ich kann doch nicht zweimal in der Woche bis an den Anschlag laufen, das ist ja Wettkampf".
Das war ein noch ziemlich unerfahrener Mann, der bisher nur im Lauftreff trainiert hatte, und für diesen Treff war das Wort "Anschlag" ein Gefahrensignal. Mit "Anschlag" drücken wir einen Trainingslauf aus, den wir am Rande unserer Möglichkeiten rennen und mit aller Kraft versuchen, eine möglichst schnelle Zeit zu laufen. Unerfahrene Läufer(innen) haben dabei das Gefühl, dass sie sich - ebenso wie im Wettkampf - anstrengen.
Das ist aber mitnichten so, weil sich die hormonellen Verhältnisse zwischen Training und Rennen deutlich unterscheiden. Im Wettkampf werden erheblich mehr Stresshormone ausgeschüttet, die dem Organismus dann auch erlauben, mehr zu leisten. Ein 10 km-Tempolauf sollte auch mit höchstem Einsatz immer 1,5 - 2 min langsamer sein als ein Wettkampf. Dann sind die Verhältnisse beim Trainierenden in Ordnung und es liegt kein Übertrainingszustand vor.
Und so gilt eine Regel: Ab Ende Februar solltest du bei den langen Tempodauerläufen >= 10 km nicht nur an den "Anschlag" gehen, sondern mit aller Kraft versuchen eine möglichst schnelle Endzeit zu erzielen. Dann ist z.B. die Zeit, die ich dir für einen 10 km-Tempodauerlauf eintrage, nur eine geforderte Mindestleistung. Wenn du schneller kannst, dann renne auch schneller. Natürlich wirst du dich fragen, warum ich denn nicht gleich eine schnellere Zeit für dich eintrage.
Dies ist Absicht, denn es kommt im März schon oft zu ganz erheblichen Formsprüngen. Diese kommen aber individuell und nicht kollektiv. Trage ich nun für alle eine schnellere Zeit ein, wird derjenige, der noch nicht so fit ist, an dieser Vorgabe verzweifeln. So ist es schon besser, dem Formstarken die Freude daran zu lassen, die Planvorgaben klar zu unterbieten und den Formschwachen nicht mit einer nicht erfüllbaren Forderung zu nerven.
Eine Warnung noch: Es ist anzunehmen, dass du diese Zeilen schon Anfang Februar liest und dich dann gleich hochmotiviert daran machst und die große Trainingskeule schwingst, um auf deinen alten Bestzeiten herum zu prügeln.
Wenn dem so ist, dann mache ich dich darauf aufmerksam, dass du diese Keule frühestens in der letzten Februarwoche auspacken solltest. Je später deine Hauptwettkämpfe sind, desto länger lasse die Keule in deiner Sporttasche.
Wichtig in diesem Zeitraum ist, dass du dein Körpergewicht optimierst. Wenn du erst damit in der Wettkampfsaison anfängst, dann wirst du Probleme bekommen. Du wirst immer versuchen, ganz dicht an deinen wichtigsten Wettkampf heran zu trainieren. Solch ein Verhalten ist insgesamt das Schlimmste, was du versuchen kannst.
Immer wieder habe ich auch unsere Cubmitglieder und auch meine Athleten hier in Seesen motiviert, ihr Optimalgewicht spätestens Ende Februar zu erreichen.
Du kannst ja einmal im Bekanntenkreis herumfragen, dann gibt dir garantiert jemand den Tipp mit einer Diät oder rät dir zu FdH. Dann wird dir schon schlecht bei dem Gedanken, was du da alles essen und nicht essen sollst. Zudem gibt es wohl mehr nicht funktionierende Diäten auf dieser Welt, als fette Langstreckenläufer.
Es geht hier nicht um das letzte Gramm, sondern um die paar kg Fett, die du zu viel auf den Rippen hast. Und du weißt genau, wo die sitzen. Und die kommen jetzt runter, nicht mehr und nicht weniger. Und wie sollst du das machen? Ganz einfach: Nur ein kleines bisschen weniger essen als dein Körper braucht. Und mehr Eiweiß und weniger Kohlenhydrate.
Aber was machen wir mit unserem allgegenwärtigen Hunger nach Süßem? Wenn wir hart trainieren, dann steht doch dieses gemeine Gefühl schon am frühen Morgen in deinem Gehirn und alle Fasern deines Körpers schreien nach süßem Futter: "Kohlenhydrate her zu mir, ich liebe euch!"
Um diesen Schreihälsen das Maul zu stopfen, bekommen sie Marmeladen- oder Nutella-Brötchen, gesüßten Joghurt, Orangensaft, kohlenhydratreiches Müsli und/oder gezuckerten Tee oder Kaffee. Und wenn wir das alles reingestopft haben, was verlangt wurde, dann sind sie immer richtig lieb und vermittelt uns ein gutes Gefühl.
Wenn jetzt aber ein paar Molekülchen übrig bleiben, weil die Muskelzellen im letzten Training nicht vom Glykogen entleert wurden, dann wird der übrige Zucker in Fett umgebaut und lagert sich genau an den Stellen ab, an denen du sie nicht gebrauchen kannst.
Nun haben wir seit einiger Zeit die Möglichkeit unseren Organismus auszutricksen. Wir können nämlich gesund süßen, ohne Angst um unser Gewicht zu haben. Seit einiger Zeit ist Stevia, auch Süßkraut genannt, in Deutschland als Süßungsmittel zugelassen.
Nachfolgend ein Text vom Nahrungsergänzungs-Produzenten Sankt Bernhard in Bezug auf Stevia:
"Stevia - der pflanzliche Süßstoff!
Das wird viele gesundheits- und kalorienbewusste Verbraucher freuen: Stevia, wegen seiner außerordentlichen Süßkraft auch Süßkraut oder Honigkraut genannt, ist jetzt endlich auch in Deutschland als natürlicher Süßstoff zugelassen! In ihrer Heimat Paraguay dagegen wird die Pflanze bereits seit Jahrhunderten verwendet.
Wir freuen uns, Ihnen unsere Stevia Streusüße in ihrer reinsten Form in allerbester Qualität mit einem Rebaudiosid-A-Gehalt von mindestens 97% anbieten zu können.
Was macht Stevia so überaus beliebt?
- Stevia und ihr Extrakt Rebaudiosid sind Süßstoffe natürlichen, pflanzlichen Ursprungs!
- Stevia ist bis zu 300-mal so süß wie Zucker!
- Stevia hat keine Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel und ist deshalb auch für Diabetiker geeignet!
- Stevia ist praktisch kalorienfrei!
- Stevia kann problemlos bis 200°C erhitzt werden und eignet sich deshalb bestens zum Kochen und Backen!
- Stevia macht nicht abhängig und fördert kein Karies, daher ideal auch für Kinder!
D.h. du kannst mit Stevia Kuchen backen, Quark, Joghurt, Müsli Kaffee oder Tee süßen. Eigentlich kannst du deinen gesamten Zuckerkonsum vergessen und dafür Stevia verwenden."
Manche Menschen mögen den Geschmack nicht. Ich selber empfinde das nicht so und süße schon morgens meinen grünen Tee mit Stevia. Auch wenn jemand diese Süßungsmittel nicht so gerne mag, lohnt es sich doch in gesundheitlicher Hinsicht.