Steht bei dir auch in den nächsten Tagen und Wochen ein Halb- oder Marathon an? Wenn ja, hast du dir auch einmal Gedanken darüber gemacht, welche klimatischen Bedingungen dort auf dich zukommen können? Ich denke schon, aber meist sind wir Läufer doch Optimisten und glauben daran, dass es jetzt im Frühjahr bei moderaten Temperaturen bleiben wird.
Aber hast du auch einmal daran gedacht, dass es auch schweinemäßig heiß werden kann? Ich kann dir nur sagen, ich erinnere mich an eine große Anzahl von Wettkämpfen im April in denen wir von der Sonne geradezu gebraten wurden. Meist ist es am Start noch ziemlich kühl, aber ab der Hälfte der Strecke ziehen dir die hohen Temperaturen die Kraft aus den Beinen. Du lechzt nach Kühlung und schüttest dir Wasser über den Kopf.
Das hilft etwas, aber es gibt professionellere Methoden um deine Körpertemperatur unten zu halten. Wie wichtig es ist diese unten zu halten, möchte ich dir noch einmal mit einem Artikel aus der Fachzeitschrift "Triathlon" in Auszügen klarmachen:
"Athletes on the rocks?
Angesichts der zu erwartenden Hitzewelle bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 und Peking 2008 wurde deshalb verstärkt nach verschiedenen Methoden der Körperkühlung gesucht. Im Fokus stand dabei vor allem eine Auswahl von äußerlich anwendbaren Kühlmaßnahmen, den Kälteapplikationen.
Die zentrale Frage: Würde es gelingen, die sportliche Leistungsfähigkeit durch eine kurzfristige Abkühlung des Körpers vor dem Wettkampf zu verbessern? Eine weitere Fragestellung betraf auch die Zeit nach der Belastung: Könnte ein schnelles herunter kühlen nach einem harten Training oder einem Wettkampf die regenerativen Prozesse beschleunigen und so die Leistungsfähigkeit schneller wiederherstellen?
Die Sportwissenschaftler Prof. Winfried Joch und Dr. Sandra Ückert kamen bei ihren Untersuchungen zum Thema "Cooling" an der Universität Münster in Westfalen zu interessanten Ergebnissen. Sie hatten Sportler für zweieinhalb Minuten in einer Kältekammer einer Temperatur von -110 Grad Celsius ausgesetzt.
Diese Pre-Cooling-Maßnahme bewirkte beim anschließenden Ausdauertest auf dem Fahrradergometer eine signifikant niedrigere Herzfrequenz um acht bis zehn Schläge pro Minute und deutlich geringere Laktatwerte gegenüber den Kontrollpersonen, die vor der Belastung nicht gekühlt wurden. Australische Forscher kamen zu ähnlichen Resultaten und bemerkten zudem noch einen deutlichen Anstieg des Herzschlagvolumens.
Auch Jim Cotter, Physiologe an der Universität Otago (Neuseeland), konnte im Jahr 2001 bei seinen Probanden nach einer Kälteapplikation mittels Kühlweste eine um 16 Prozent verbesserte Ausdauerleistung auf dem Ergometer beobachten.
1997 erbrachten in Australien auch Triathleten nach dem Tragen einer Kühlweste eine signifikant höhere Leistung auf dem Ergometer. Es muss also gar nicht der hohe materielle Aufwand einer Kühlkammer sein –schon die Abkühlung mithilfe einer speziellen Weste kann die Leistungsfähigkeit enorm verbessern, vor allem bei sehr heißen Umgebungstemperaturen.
Das Kühlen danach
Interessant ist neben dem wissenschaftlich erwiesenen Pre-Cooling-Effekt natürlich auch die Idee des schnellen Abkühlens nach einer Ausdauerbelastung. Dr. Sandra Ückert beschreibt in ihren Untersuchungen zu diesem Thema stets die verbesserte Herzfrequenzvariabilität. Diese deutet darauf hin, so die Sportwissenschaftlerin, dass es durch das Abkühlen zu einer größeren vagotonischen Steuerung käme, also der Verschiebung des Gleichgewichts des vegetativen Nervensystems hin zum Parasympathikus.
Dessen entspannende Wirkung würde die Regeneration beschleunigen. Das rasche herunter kühlen nach einer Belastung sollte, so die ursprüngliche Idee, aber vor allem den Rückfluss des Bluts aus der Hautregion in die inneren Organe beschleunigen. Man versprach sich davon in erster Linie eine Beschleunigung des Abtransports von Stoffwechselprodukten, was wiederum die Regeneration fördern und einen frühzeitigen Wiedereinstieg in intensives Training ermöglichen sollte.
Die Britin Paula Radcliffe, Inhaberin der Weltbestzeit im Marathon, nutzt das Cooling nach ihren Rennen regelmäßig. Auch Mathias Hecht, Profi im Trikot des Commerzbank Triathlon Teams, schwört mittlerweile auf die regenerationsfördernden Effekte von Eisbädern. Der Schweizer ist bei seinen häufigen Trainingsaufenthalten in Australien auf diese Methode gestoßen. Und tatsächlich scheint man in Down Under mehr Erfahrung mit den Methoden des Coolings zu haben.
"Früher bin ich nach dem Training kurz in den kalten See gesprungen. Heute nutze ich nach jeder harten und langen Trainingseinheit für etwa zehn Minuten ganz gezielt das Eisbad. Ich regeneriere dann schneller, kann unmittelbar Hitze abbauen und genieße das gute Gefühl der Kompressionswirkung, die das kalte Wasser hat."
Dazu noch eine Information Energie, die für uns wichtig ist:
Abkühlen statt aufwärmen
Laut einer wissenschaftlichen Studie der Universität Münster kann sportliche Leistung durch das Kühlen des Körpers vor dem Sport deutlich gesteigert werden. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Leistung durch eine optimale Blutumverteilung und die schnellere Versorgung mit Sauerstoff deutlich gesteigert werden konnte.
Kälte steigert die Leistungsfähigkeit
Aufwärmen vor dem Sport ist nicht in jedem Falle gut - häufig ist sogar das Gegenteil besser. Wissenschaftler der Universität Münster und der Technischen Universität Dortmund untersuchten den Einfluss von Kälte auf die körperliche Leistungsfähigkeit. Hierzu schickten sie sowohl Hobby- als auch Spitzensportler vor dem Training in eine Kältekammer. Mit Erfolg: Wer sich vor dem Sport kurzzeitig in kalter Umgebung aufhielt, war deutlich leistungsfähiger.
Der Körper erzeugt beim Sport Wärme. Wenn der Organismus auf Hochtouren läuft, kann die so entstandene Wärme oft nicht mehr vollständig durch Schwitzen ausgeglichen werden. Um sich vor Überhitzung zu schützen, reduziert er daher ab einem bestimmten Zeitpunkt seine Leistung. Der kritische Wert liegt bei einer Körperkerntemperatur von etwa 38,5° Celsius.
Das Abkühlen vor Trainingsbeginn verzögert den Temperaturanstieg - so die Forschungsergebnisse von Professor Winfried Joch und Dr. Sandra Ückert: "Sportler, die mit einem kühleren Körper starten, brauchen länger, um an die natürliche Temperaturgrenze zu stoßen und können so auch länger die volle Leistung bringen."
Bei ihren Untersuchungen schickten die Wissenschaftler über 50 Probanden vor dem Ausdauertraining bei minus 110° Celsius in die Kältekammer. Schon zwei Minuten in der Kammer reichten aus, um bei anschließenden Messungen nach dem sogenannten "Precooling" leistungssteigernde Effekte nachweisen zu können. Insgesamt wurden Leistungssteigerungen zwischen 1,5 bis zu zehn Prozent festgestellt, wobei die Hobbysportler die höheren Leistungseffekte erzielten.
Während des Trainings zeigte sich bei den Probanden eine deutlich ökonomisierte Herzkreislauftätigkeit und eine optimierte Muskeldurchblutung - Effekte, die im sportlichen Training und Wettkampf entscheidend sind und sich besonders bei hohen Temperaturen positiv auswirken. Das gilt über die leistungssportlichen Zielsetzungen hinaus in besonderer Weise auch für die Gesundheits- und Gelegenheitssportler.
Man braucht, um sich abzukühlen, nicht unbedingt in ein Eisbad zu springen oder sich in eine Kältekammer zu setzen. Mit den Artikel der Firma Cooline gibt es jetzt geniale Produkte auf dem Markt, mit denen man sogar laufen kann. Es gibt Westen, Kopfbedeckungen, Jacken und Shirts.
Wie diese leistungssteigernden und ökonomisierenden Effekte praktisch umgesetzt werden können, untersuchen die Wissenschaftler jetzt mit Hilfe der Kühlweste E.COOLINE. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend. Selbstverständlich werden wir Sie über die weiteren Untersuchungen auf dem Laufenden halten.
Wir haben für uns aber schon im Spätsommer 2012 die Cooline Produkte getestet. Ich selbst habe das Shirt ausprobiert und ich kann nur sagen, es funktioniert hervorragend. Je wärmer es draußen ist, desto mehr kühlt das Shirt. Das Material ist leicht und kann jederzeit mit einem Becher Wasser, welches man darüber schüttet, nach geladen werden.
Die Cooline Produkte stammen aus dem Arbeitsschutz, hier wurden sie eingesetzt für Arbeiter, die am Hochofen werken und dort sehr hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Du kannst diese Produkte auf mehreren Wegen voretilhaft nutzen. Als erstes vor dem Wettkampf die Körpertemperatur runter kühlen, so lange bis du frierst. Dann die Weste kurz vor dem Start auszuziehen.
Wenn aber die Außentemperaturen sehr hoch sind, kannst du sie auch im Rennen tragen. Sie behindern dich kaum. Die Mütze, die von Cooline angeboten wird, ist besonders ideal, weil sie auch noch dein Gesicht beschattet. Leider sind die Produkte nicht ganz billig, weil es sehr, sehr lange gedauert hat, um diese zu entwickeln.
Wir haben uns deshalb entschlossen, die Cooline Westen und Shirts auch im Mietkaufverfahren anzubieten, damit werden sie auch für nicht ganz so gut Betuchte erschwinglich.
Nur eines musst du machen: Deinen Kühlartikel bestellen und nicht warten, bis du plötzlich am Start eines Hitzerennen stehst und dich selbst verfluchst, weil du keine professionelle Möglichkeit zur Kühlung hast.