Wir haben im Augenblick (23.12.16) zwar feuchtes und kaltes Wetter, aber die Läuferinnen und Läufer wagen sich jetzt wieder nach der Herbstregeneration mit größerem Engagement in das Training.
Das unangenehme des Trainingsstarts ist eine Muskelsteifheit. So richtig wollen die Beine nicht. So schrieb mir ein Mitglied: "Ich will jetzt mal wieder loslegen, und habe am Wochenende wieder einmal einen Tempolauf gemacht und jetzt kann ich kaum noch gehen. So einen dicken Muskelkater hatte ich lange nicht. Was soll ich denn machen, wenn mir die Beine und auch noch der Po so schmerzen, dass ich mich kaum setzen kann."
Diese Schmerzen kann der der Schreiber gut nachvollziehen. In früheren Jahren, als wir Anfang November für das Athletiktraining in der Halle gingen, legten wir gleich von Anfang an los, wie die Unerfahrenen. Und das hatte seine Folgen.
Besonders meine Person litt ungewöhnlich stark unter dem nachfolgenden Muskelkater. Ich muss es hier zu geben, dass ich vor Schmerzen ab und zu einmal eine Diclofenac-Tablette genommen habe, um das große Aua zu ertragen.
Das Ganze hat sich in den letzten Jahren deutlich gebessert. Wir machen immer noch dieses Training, zwar auch mit neuen Übungen, bleiben aber weiterhin bei bewährten Einheiten. Und überraschenderweise ist der Muskelkater in der heutigen Zeit nur noch ganz gering zu spüren.
Wir starteten unseren Jahresplan mit einer ganz bösartigen Einheit. Ein Tempowechsellauf, der keine Pausen enthielt. Bei Leibe war das kein Wettkampftempo, aber es war aus den Augen der Mitglieder eine Gemeinheit.
Aber eine Anzahl derer, ging schon in die ersten Wettkämpfe oder plante einen Silvesterlauf. Diese Tempi dort waren deutlich schneller als diese Überraschungseinheit. Die wohl auch einen erheblichen Muskelkater nach sich zog.
Solch einen Muskelkater kann man ganz gut durch Ernährung deutlich mindern, wenn du nach einer harten Belastung sofort hochqualitatives Proteinpulver zuführt. Die Frage ist dabei immer wieder, wie viel Protein wir pro Tag zu nehmen müssen, um die männliche Muschi nicht in das Haus kommen zu lassen. (Zu diesen Satz sollte ich noch darauf hinweisen, dass das Wort Muskelkater sich vom Muskelkatarrh ableitet.)
Die Mengen, die wir nehmen, schwanken zwischen 0,8 und 2 g pro Kilogramm Körpergewicht. Ich selbst strebe in etwa 1,4 g an. Dazu esse ich praktisch jeden Tag Fisch und das Greif Protein-Müsli. So wird es schwierig, die Mengen an Nahrung ergänzendem Eiweiß festzulegen. Zu viel kann es aber nicht werden.
Einen anderen Weg gegen den Muskelkater zu gehen, ist ein heißes Bad oder eine Sauna, um einen starken Muskelkater zu entgehen. Einige Leute schwören auch auf Massage, aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass das eher etwas für Masochisten ist.
Das Gegenteil von heißen Bad und Sauna ist das Eisbad. Wir haben in unseren Trainingslagern, die meist im frühen Frühjahr beginnen, das Eisbad im Pool zu simulieren.
Die, die sich in das ziemlich kalte Wasser wagten, berichteten von sehr angenehmen Gefühlen in den Beinen und geringeres Auftreten von Muskelkater.
Leider ist der Trainer niemals dabei, weil er, wie man es bei uns sagt, ein "Frosteköttel" ist. Da schaudert es mich schon beim Zuschauen, weil ich seit längerer Zeit schon nicht mehr mitlaufe, sondern mit dem Fahrrad begleite.
Neuere Forschungen fand ich bei RW in Alex Hutchinsons Lauflabor:
"Alex Hutchinsons berichtete: "Ich lief meinen ersten Marathon im Frühling vor zwei Jahren und taumelte - wie viele Marathoneinsteiger - die letzten 10 Kilometer nur noch ins Ziel. Es war nicht der berühmte Mann mit dem Hammer. Mein Problem waren meine Beinmuskeln. Nach ein paar Stunden Laufen fühlte sich meine Oberschenkelmuskulatur (genauer gesagt meine Quadrizeps) an wie in Stücke zerlegt.
Was hätte ich anders machen sollen? Mehr Kilometer und insbesondere längere Läufe auf harten Oberflächen wären vielleicht nicht schlecht gewesen. Ein weniger federnder Schritt hätte ebenfalls helfen können. Eine Erfahrung vieler meiner Freunde besagt, dass ehemalige Mittelstrecken-Läufer eher zu federnden Laufschritten neigen und dadurch häufiger mit Muskelschäden zu kämpfen haben, wenn sie die Marathonstrecke angehen."
Das werden wir im Teil 2 erfahren, wie wir uns gegen Muskelschäden schützen können. Bitte keine Nachfragen, ich bin erst ab dem 3.1.2017 wieder im Büro.
Ich wünsche dir ein frohes, glückliches und gesundes Jahr 2017.
Teil 2 folgt am 12.01.2017.