Ja, ich bin begeistert von K2. An dieser Stelle ist jedoch weder der wohl am schwierigsten zu besteigende 8000er der Welt, noch die Inline-Skates der gleichnamigen Firma gemeint. Hier geht es um das scheinbar so unbedeutende Vitamin K2.
Ich selbst nehme seit Jahren Vitamin K2 (MK7) als NEM zu mir. Allerdings aus einem anderen Grund, als den, um den es in diesem Beitrag gehen soll. Ich nehme es als Ergänzung zu Vitamin D, nämlich 200 mcg / 5000 IE Vitamin D. Die Begründung ist einfach. Vitamin D schleust Kalzium ins Blut. Das ist nicht sonderlich hilfreich, wenn sich dieses dann nur in den Blutgefäßen absetzt. Vitamin K2 verhindert dies und führt dazu, dass das Kalzium stattdessen in den Knochen eingebaut wird.
Damit sind wir beim eigentlichen Thema Knochen, genauer gesagt beim "Ermüdungsbruch" (Stressfraktur). Eine leider häufig auftretende Läufer-Verletzung, wie mir auch immer wieder in Emails von Läuferinnen und Läufern bestätigt wird. Was man als tun kann, damit es gar nicht erst soweit kommt, findet du in unserem Newsletter-Archiv. Wenn es dann doch passiert ist, folgt meist eine wochenlange Laufpause, bis der Bruch verheilt ist. Wirklich? Wenn du die täglichen News von Dr. Strunz verfolgst, dann hast du vermutlich auch folgende News gelesen. Wenn nicht, dann sei sie hier noch einmal zitiert:
Der Mythos vom Beinbruch (Dr. Strunz, 19.07.2018)
Schreibt mir soeben ein junger Mann zum Thema Ermüdungsbrüche. Stressfrakturen. Die er selbst erlebt hat. Und die er innerhalb einer Woche ausgeheilt hätte. Nachweisbar. Verblüfft mich deshalb, weil ich persönlich das so schnell nicht geschafft habe. Er hat aber auch einen neuen Trick angewandt, der mich staunen lässt. Den ich Ihnen mitteilen möchte. Das Ganze gekürzt:
- Ich treibe sieben Mal die Woche Sport (ich weiß, man redet immer von Ruhetagen…, aber beim Zähneputzen lege ich ja auch keinen Ruhetag ein).
- Daraufhin war es in diesem Winter soweit: Drei Ermüdungsbrüche.
- Kernspin hat gezeigt, dass der Knochen wirklich "durch" war und normales Gehen deshalb nicht mehr möglich – nur noch Humpeln.
- Die Praxis rief mich an, die Frakturen müssten sofort versorgt werden ("Walker", so eine Art verlängerter Ski-Schuh).
- Ich zur Orthopädin… dass dies keine Option sei. Dass das wohl auch so heilen würde.
Und jetzt kommt’s erst. Bisher ein normaler Vorgang. Der hat als „Gesundheitsfreak“ das folgende getan:
- 70g Kollagenhydrolysat
- Magnesium
- Kalzium
- Cissus
- hohe Dose Bor
- Vitamin D
- MSM
- 30mg Vitamin K2
Aufgepasst? Vitamin K2? 30mg? Sie nehmen allerhöchstens 200 mcg. Dazwischen liegen Welten.
Und jetzt kommt der Trick: "Aber kein Vitamin K2-MK7, sondern in der MK4-Form. Mit MK7 habe ich nie spürbare Effekte erzielen können. Das MK4 aber in mehrere Dosen täglich aufgeteilt, da die Halbwertszeit ja nur wenige Stunden beträgt".
Der weiß was. Vitamin K2 halte auch ich für wichtig. Wissen Sie. Aber nicht in der MK4-Form. Wegen der kurzen Halbwertszeit. Da muss man ja ständig nachfüttern. Deswegen lieber die stabilere MK7-Form. Darüber hat der nachgedacht. Hat es anders gemacht, hat riesige Mengen genommen und...
"nach einer Woche war ich schmerzfrei"
"unglaublich, aber wahr. Zur Nachsorge 10 Tage nach dem letzten Termin zur Orthopädin, welche versuchte, durch intensivstes Drücken irgendeine Art von Schmerz zu provozieren – nichts. Sie selbst sagte, so etwas habe sie bislang noch nie erlebt".
Kann ich bestätigen. Einverstanden. Innerhalb einer Woche keinen Druckschmerz an der Bruchlinie? Hab ich anders erlebt. Kommen wir zum Mythos: „Was ich daraus gelernt habe: "4 bis 6 Wochen bis der Bruch verheilt, nach 3 Monaten wieder zurück im Sport" ist ein Mythos, der sich wohl immer noch in den Praxen hält. Trifft vermutlich auch auf Inaktive zu, die einen suboptimalen Lebensstil pflegen...
Wie recht er hat. Trifft zu auf den Normalmenschen. Für den gilt Normalmedizin. Für den Läufer, für den genetisch korrekt lebenden Menschen gelten völlig andere Regeln. Hab ich Ihnen schon mehrfach erzählt: Hier müssten die Lehrbücher völlig neu geschrieben werden. Da stimmt nämlich gar nichts mehr. Nichts über Herzinfarkt, über Demenz, über Depression, über Krebs, über Rheuma, über Asthma…. nichts von den bekanntem Wissen dürfen Sie übernehmen, dann, wenn der Mensch genetisch korrekt lebt.
Zum einen bin ich erfreut über den Nachweis der Wirksamkeit der NEMs, deren Nutzen uns oft genug medienwirksam versucht wird abzusprechen. Natürlich sind Vitamine & Co höchst erforderlich, in einer Zeit in der kaum noch Nährstoffe in der Supermarkt-Food stecken. Kaum jemand hat das Geld, die Zeit und die Konsequenz sich so zu ernähren, dass der Körper immer mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt wird.
Zum anderen bin ich ja ein Freund der Eigenverantwortung. Hier war wieder mal jemand, der die Verantwortung für seine Genesung nicht an seinen Arzt, Physio, Trainer oder Trainingsplan abgeschoben hat, sondern recherchiert sowie nachgedacht hat und anschließend selbst aktiv geworden ist. Auch das ist leider heute nicht so häufig.
In diesem Zusammenhang kann ich dir das Büchlein "Hochdosiert" von Jeff T. Bowles empfehlen. Es geht darin zwar hauptsächlich um die erstaunlichen "Reparatur-Auswirkungen" einer hochdosierten Vitamin D Einnahme, es wird aber auch das Vitamin K2 besprochen.