Gastbeitrag von Robert Krug
Wir freuen uns sehr, dass wir Robert Krug für einen exklusiven Gastbeitrag für unseren Greif-Newsletter gewinnen konnten. In den Newsletter vom 31.08.2021 und 07.09.2021 sind wir thematisch schon auf seine Bücher eingegangen.
Viele Jahre lang selbst durch Allergien und Unverträglichkeiten geplagt, empfand der Wirtschaftsinformatiker diesen Zustand nicht mehr als normal und begab sich auf die spannende Reise duch die Biochemie des Menschen. Es ging ihm darum zu verstehen, wie der Körper funktioniert und warum er manchmal eben nicht mehr richtig funtioniert.
Seit 2016 sind so inzwischen einige sehr interessante, hilfreiche und ausgezeichnet recherchierte Bücher und Ratgeber von Robert Krug erschienen.
Ich habe in den letzten Monaten von einigen Lesern eine solche oder ähnlich lautende Aussage wie in der Überschrift zu lesen bekommen, nachdem ich mein Buch "Hör auf Deine Gene" herausgebracht hatte. Dazu kam die oft verbreitete Annahme, dass man „ja eh nix an den Genen ändern kann“ und man "will nicht wissen, woran man sterben muss". Wenn man sich nicht näher mit dem Thema beschäftigt, kann unter Umständen der Eindruck aufkommen, dass ein Gentest einer Art Blick in die Glaskugel gleicht und er dem Menschen tatsächlich etwa sagen könnte, woran und wann man sterben wird. Das ist selbstredend nicht der Fall. Wenn man sich jedoch intensiver mit der Thematik Gentest beschäftigt, wie ich es zunächst für mich selbst gemacht habe, um herauszufinden, warum mein Körper Schwermetalle eingelagert hat, dann wird einem sehr schnell klar, welch enormes Wissen über die individuelle genetische Ausstattung ein Gentest offenbaren kann, denn:
- Man kann die Gene nicht ändern, man kann sie aber sehr stark beeinflussen
- Man kann „mit seinen Genen“ oder „gegen seine Gene“ leben, Stichwort Lebensstil
- Man kann mit Ernährung die Arbeit vieler Gene unterstützen
Am Ende gibt es zwar Wahrscheinlichkeiten je Gen für bestimmte Erkrankungen, aber wie gerade beschrieben kann man, wenn man „seine Schwächen“ kennt, sehr viele davon ausgleichen und Wahrscheinlichkeiten minimieren. Ich picke hier das Beispiel PEMT heraus, da ich selber davon betroffen bin. Ich habe eine homozygote Mutation beim PEMT-Gen (d.h. beide Allele sind betroffen). Konkret bedeutet das, dass mein PEMT-Enzym ca. 40% langsamer arbeitet als bei einem Menschen, der diese Mutation nicht hat (diesen Menschen nennt man Wildtyp). Dadurch ist der Cholin-Stoffwechsel eingeschränkt und womöglich ist auch die Entgiftung ein Stück weit limitiert, wobei das maßgeblich vom Zusammenspiel mit anderen Genen abhängt. Bemerkt habe ich die Auswirkungen meines verlangsamt arbeitenden PEMT-Gens zunächst durch Zufall bei einem Leistungstest im Sportleistungszentrum Berlin. Im Rahmen dieses Tests wurde auch Blut abgenommen und mein Wert „CK-Gesamt“ war im roten Bereich, was der Sportarzt lediglich mit „Durch die sportliche Belastung“ kommentiert hat. Das war allerdings ein Denkfehler, denn die Belastung kam nach dem Blutabnehmen, nicht davor, und ich hatte mich extra 2 Tage lang ausgeruht. Bei meinen weiteren Recherchen bin ich dann auf Cholinmangel und das PEMT-GEN gestoßen.
Des Weiteren kommen zwei wichtige Punkte dazu, die den Mangel erklären und die für diesen Kreis der Leser sehr wichtig sind:
- Der Cholinbedarf steigt durch eine gesunde Ernährung mit viel gesundem Fett
- Der Cholinbedarf steigt, wenn man regelmäßig längere Distanzen läuft. Ich hatte zu der Zeit mit der Vorbereitung auf einen Halbmarathon angefangen, den ich im November 2019 gelaufen bin.
Jetzt kommt die simple Lösung: Nicht etwa wieder aufhören mit dem Laufen und Kuchen statt Bacon & Eggs zum Frühstück - nein, viel einfacher und deutlich gesünder: Ein hochwertiges Lecithin-Produkt als Nahrungsergänzung einbauen. So einfach ist das. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass selbst 5 Eigelb am Tag oft nicht ausreichend sind für die Zufuhr der benötigten Menge an Cholin, denn diese Menge an Eigelb esse ich durchgängig seit 2017 zum Frühstück (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen). Mit Lecithin-Produkt hat sich der Wert „CK-Gesamt“ nach einigen Monaten vollkommen normalisiert - wohlgemerkt bei gleicher sportlicher Belastung - und ist seitdem auch normal geblieben. Vor dem Blutabnehmen sollte man 2 Tage keinen Sport machen, denn sonst ist dieser Wert natürlich erhöht. Das Wissen rund um das PEMT-Gen macht für mich somit einen riesengroßen Unterschied, da man diese Schwäche zu 100% ausgleichen kann.
Viele Menschen mit dieser Ausprägung bei PEMT leiden ebenfalls häufig an Gallenproblemen, da Cholin auch für die Herstellung von Gallenflüssigkeit gebraucht wird. In die gleiche Kategorie fallen Gene wie MTHFR, COMT oder MAOA. Auch hier kann man über die richtige Ernährung oder Nahrungsergänzung vieles ausgleichen. Oder möchten Sie nicht auch wissen, warum Sie unter Umständen Kaffee schlecht vertragen? Ich jedenfalls kann für mich feststellen: Allein für das Wissen über das PEMT-Gen lohnen sich die ca. 180 Euro für den Gentest, den man in Europa als Abstammungstest durchführen kann - insbesondere dann, wenn man Laufen als Sport ausführt und sich korrekt auf Basis von LCHF (Low Carb Healthy Fat) ernährt.
Hier erfährst du mehr in allen Einzelheiten:
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