Jetzt stehen die großen Marathontage vor der Tür: Berlin, Köln, München, Essen, Dresden, Frankfurt und andere mehr. An jedem Wochenende laufen 10000-de die 42,2 km. Jeder hat sich gut vorbereitet und fiebert dem Ziel entgegen. Du sicher auch, wenn du ein 42,2 km-Rennen planst.
Hast du auch schon an die Zeit danach gedacht? An die nächsten Wochen, was dann kommt? An deine Regeneration? Wie du sie unmittelbar nach dem Zieleinlauf schon fördern kannst. Und was du nach erfolgter Regeneration machst? Abhängen oder die Form noch ausnützen und noch ein oder ein paar kürzere Wettkämpfe laufen.
Plane jetzt vor dem Marathon und fange nicht erst dann an, wenn du schon die größten Fehler begangen hast. Diese kannst du am besten nach dem Zieleinlauf machen. Kaum jemals ist ein Mensch glücklicher als im Ziel eines gut gelungenen Marathons. Ebenso ist er auch kaum jemals - Entschuldigung - so verwirrt wie in diesem Moment. Sein von Endorphinen und Katecholaminen umnebeltes Gehirn lässt Planung und Vernunftsentscheidungen nur im sehr beschränkten Maße zu. Nur eingeübte Rituale klappen noch.
Darum plane jetzt ganz genau, was du in den Minuten nach dem Überlaufen der Zielmatte machen wirst. Dazu sollte dir klar sein, in welchem dramatischen Zustand sich dein Körper in diesem Moment befindet. Auf Grund des Kohlenhydratsmangels baut dein Organismus schon lange bevor du in das Ziel kommst seine Proteinquellen ab, um daraus Zucker zu gewinnen, den er dringend benötigt. Dazu geht er an das Bluteiweiß, an die Muskeln und auch notfalls auch an den Sehnen- und Bänderapparat. Er nimmt alles was er bekommen kann. Und er nimmt umso mehr, desto härter du dir deine Leistung erkämpft hast.
Du kannst dir das so vorstellen wie ein Geschäftsmann, der kurz vor der Pleite (körperlichem Zusammenbruch) steht. Seine Liquidität ist eingeschränkt, er hat kein Geld (Kohlenhydrate) mehr. Er braucht aber dieses unbedingt, sonst kann er sein Geschäft zu machen (das Ziel nicht erreichen). Was macht er? Er verkloppt alles was er noch hat (Eiweiß) und dies ganz billig. Obwohl diese Ware sehr wertvoll ist (Muskeleiweiß, Immuneiweiß), muss er es tun, denn sonst kauft es niemand. Er verkauft also mit Verlust.
Er rettet sich vor der Pleite (kommt in das Ziel) und muss nun wieder anfangen, sein Geschäft (Körper) neu aufzubauen. Aber er hat immer noch die wertvolle Ware (Eiweiß) ganz billig in seinem Schaufenster stehen und die Leute kaufen weiter wie verrückt (Eiweißabbau im Körper läuft weiter). Seine Verluste steigen und steigen, niemand bremst.
Er kann diesen Prozess nur bremsen, in dem er die teure Ware (Eiweiß) aus dem Fenster nimmt und billige andere Ware anbietet (externer Zucker). Jetzt ist er gerettet, die Kunden nehmen die billige Ware und er kann seine teuren Sachen (Muskeln) wieder neu aufbauen.
Verzeihe mir diesen Vergleich, aber ich weiß aus Zuschriften, dass nicht jeder, wie du vielleicht, komplizierte biologische Abläufe versteht.
Außer dem Abbau von körpereigenem Protein kommt es auch noch zu einem Muskelzellenzerfall durch die mechanische Belastung. Das alles zusammen kann man auch messen. Der Ausdruck dafür ist der sogenannte CK-Wert (Creatinkinase). Dieses Enzym sitzt normalerweise in den Muskelzellen und wird frei, wenn diese zerstört werden.
Bei langen mehrstündigen Ausdauerbelastungen kann der CK-Wert in so schwindelnde Höhen steigen, wie sie nach einem Herzinfarkt auftreten. Aber keine Angst, das ist nicht gefährlich, es kann bei Blutuntersuchungen nur die Ärzte täuschen und eine schwerere Erkrankung implizieren.
Du kannst den Muskelzellenabbau stoppen und für einen sofortigen Neuaufbau sorgen. So kannst du die Zeit bis zur Wiederherstellung deiner Trainingsfähigkeit und der nachfolgender Wettkampfreife unter Umständen um Wochen verkürzen.
Nicht nur das! Auch dein Muskelkater fällt weniger schmerzhaft aus und die allgemeine Kraftlosigkeit schwindet auch bald. Und dies nur, wenn du dafür sorgst, dass du in der ersten viertel Stunde nach dem Zieleinlauf das Richtige zu dir nimmst.
Darum hier das klare Rezept, wie du aus der Nummer "Substanzverlust" wieder raus kommst:
Sofort nach dem Zieleinlauf trinkst du so schnell wie möglich etwas Süßes. Cola, Saft, Limo, Zitronentee oder ein Kohlenhydrat-Sportgetränk. Traubenzucker im Riegel reicht nicht, davon kannst du nicht genug essen. Ein 1/2 Liter Orangen- oder Apfelsaft enthält 50 - 60 g Zucker. Aber egal was es ist, Hauptsache es enthält Zucker.
Damit stoppst du auf dem schnellsten Weg den Eiweißabbau in deinem Organismus. Sofort danach musst du dann aber deinem Körper wieder Protein zur Verfügung stellen. Dabei sind flüssige Aminosäuren das Wirksamste. Ein Fläschchen Power Amino flüssig oder Sponser Amino 12500 rein und du hast deinem Organismus etwas Gutes getan. Die Aminosäuren wirken schon nach 20 Minuten und der Neuaufbau beginnt. Wenn du keine Aminosäuren zur Verfügung hast, hilft auch eine Fleischbrühe, die bei manchen Marathons angeboten wird.
Damit ist aber dein Eiweißbedarf noch nicht gestillt. Jetzt solltest du in aller Ruhe einen Ultra Refresher trinken, der mit seinen wertvollen Inhaltstoffen für weitere Regeneration sorgt. Du kannst auch eine Tube "Sponser Liquid Energy plus Protein" in der Tasche habe, um diese dann zu vernaschen und etwas dazu trinken. Möglichkeiten gibt es viele. Ich brauchte nach dem Marathon immer ein großes Eis. Fett - und eiweißreich!
Von diesem Zeitpunkt an, kannst du dich so ernähren, wie du es gewohnt bist. Du hast dem Körper gegeben, was er jetzt brauchte.