Hallo Lauffreunde, mit Plan 13 neigt sich unser aktuelles Trainingsjahr dem Ende zu, und ich möchte die Gelegenheit nutzen, um euch herzlich zu danken! Der Beginn dieses Jahres war für mich herausfordernd, da ich mit der Geschäftsübernahme und dem Verlust meines Trainers Jens Peters gleich mehrere Hürden überwinden musste. Einerseits galt es, neue Mitarbeiter in verschiedene Bereiche einzuarbeiten, andererseits musste ich aufgrund dieser traurigen Nachricht einen neuen, qualifizierten Lauftrainer finden. Gleichzeitig durfte die Trainingssteuerung nicht vernachlässigt werden, denn die Pläne mussten pünktlich Monat für Monat bereitgestellt werden. Ja, auch für mich war diese Zeit äußerst intensiv!
Wie dem auch sei, nach Jens' Tod habe ich euch versprochen, mit dem Start des neuen Planjahres einen Trainer vorzustellen. Dieser ist bereits seit einiger Zeit gefunden: Sebastian. Er ist kein Unbekannter in der Community und zählt zu den besten Läufern im Greif-Club. Seine Vita spricht für sich, und er passt hervorragend in mein Team. Mit der erforderlichen Lizenz, die nicht nur ich, sondern alle meine Mitarbeiter besitzen, wird er euch nach der Herbst-Regeneration als erster Ansprechpartner zur Seite stehen. Dabei rückt meine Position wieder in den Hintergrund, sodass ich gemeinsam mit ihm und meinem restlichen Team die kommenden Trainingspläne nach der Greif-Philosophie erstellen und überarbeiten kann.
Ich danke euch für die Geduld und hoffe, viele von euch auch im kommenden Jahr wieder im Club begrüßen zu können. Bis dahin viele Grüße. Timo
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Liebe Club-Mitglieder,
mein Name ist Sebastian Jägerfeld, ich werde demnächst 41 Jahre alt und wohne im Landkreis Osterode am Harz. Einige von euch kennen mich vielleicht bereits aus vergangenen Newslettern oder den sozialen Medien. Jetzt möchte ich mich im Rahmen meiner neuen Tätigkeit bei euch vorstellen.
Meine Hauptdistanzen sind Halbmarathon, Marathon und Ultras – sowohl flache als auch alpine Strecken. Zum Laufsport bin ich etwa 2012 gekommen, als in unserem Ort der sogenannte Harzer Keller Run stattfand, ein Obstacle-Course-Run, bei dem gefühlt das halbe Dorf am Start war. Von diesem Moment an war ich dem Sport verfallen, obwohl mir das Laufen bis dahin keinen besonderen Spaß gemacht hatte! Es dauerte nicht lange, bis mein Freund und ich die Idee eines Marathons hatten, und so meldeten wir uns für den Hannover Marathon im Jahr 2015 an – eigentlich ohne große Ambitionen. Hauptsache ankommen und unter 4:00:00 Stunden bleiben, das war unser Ziel.
Von Trainingsplanung hatten wir damals natürlich keine große Ahnung. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, ob es einen Standard-Trainingsplan aus dem Internet gab, aber mit drei Trainingseinheiten pro Woche war es ohnehin nicht sehr variabel. Leider musste ich den Marathon damals alleine laufen, aber ich war umso mehr von meiner Zeit überrascht: 3:13:00 Stunden für meinen ersten Marathon – damit konnte ich leben! (-:
Meinen zweiten Lauf absolvierte ich im selben Jahr in Frankfurt und schaffte es dort, direkt knapp unter drei Stunden zu bleiben. Danach richtete ich meinen Fokus vor allem auf Trails, Ultras und Etappenrennen in den Alpen. Leider war ich im Schnitt einmal im Jahr für etwa zwei Monate verletzt, was größere Leistungssprünge verhinderte, obwohl ich dennoch einen Marathon in 2:53:00 Stunden absolvieren konnte. Ich eignete mir zwar einige Kenntnisse über Trainingsplanung an, jedoch liefen rückblickend betrachtet gerade die lockeren Einheiten oft viel zu schnell, und eine echte Progressions- oder Saisonpause gab es damals nicht.
Ende 2019 bekam ich dann von meiner Freundin ein Trainingsjahr bei Greif zum Geburtstag geschenkt. Der Start stand leider unter keinem guten Stern; denn direkt im Januar musste ich aufgrund von Achillessehnenbeschwerden sechs Wochen pausieren – ein leidiges Thema, das mich bis dahin immer wieder begleitete und wohl durch die hohen ungewohnten Umfänge verursacht wurde. Danach traten jedoch dank der perfekten Trainingssteuerung sowohl im Makro- als auch im Mesozyklus keine weiteren Verletzungen auf – trotz über 5000 km Laufleistung pro Jahr und vielen Wettkämpfen.
Im April lief ich dann aufgrund der damaligen Pandemie allein einen Marathon in 2:49:00 Stunden. Ich hielt mich fast immer zu 99 % an den Trainingsplan und konnte meine Laufzeiten von Zyklus zu Zyklus verbessern – zumindest bis zum Jahr 2022. Im Jahr 2023 hatte ich seit langem mal wieder eine Verletzung und zudem etwas Pech mit dem Wetter bei Wettkämpfen. Immerhin reichte es bisher zweimal für eine Zeit von 1:14:00 Stunden im Halbmarathon und 2:37:00 Stunden im Marathon.
In diesem Jahr wollte ich als größeres Highlight wieder im Ultra Trail starten. Das erste Event war die Brocken Challenge (80 km mit 1800 Höhenmetern) mit neuem Streckenrekord. Das zweite war der Zugspitz Ehrwald Trail (68 km mit 3000 Höhenmetern), wo ich als Erster ins Ziel kam. Hierfür habe ich den Greif-Trainingsplan an meine Bedürfnisse angepasst und viele Qualitätseinheiten am Berg trainiert. Besonders gefällt mir an den Plänen, dass sich kaum eine Einheit wiederholt; so bleibt es abwechslungsreich bei den Tempoeinheiten, was mir auch geholfen hat, diese Ergebnisse zu erzielen.
Über die letzten Jahre konnte ich mein Wissen über Trainingssteuerung sowie -planung in Eigenregie erweitern und habe Freunden und Bekannten immer wieder Hilfestellung gegeben. In den vergangenen Monaten habe ich die Qualifikation zur C-Trainer-Lizenz erworben, um meine Expertise auf ein solides Fundament zu stellen. Langfristig habe ich jedoch vor, mein Wissen weiter auszubauen – denn wie wir alle wissen, bleibt die Wissenschaft nicht stehen!
Als zu Beginn des Jahres 2024 die traurige Nachricht über Jens Peters' Tod im Greif Club bekannt wurde, war der Schock groß; schließlich hatte ich die Möglichkeit, ihn in den letzten Jahren persönlich kennenzulernen. In den Gesprächen mit Timo, dem neuen Geschäftsführer des Greif Clubs, stellte sich schnell heraus, dass die Chemie stimmte. So reifte die Idee, gemeinsam mit Greif als starkem Partner die Position des Lauftrainers zu übernehmen.
Ich bringe einen umfangreichen Erfahrungshorizont auf verschiedenen Distanzen mit, um alle Club-Mitglieder bestmöglich beraten und unterstützen zu können. Ich freue mich nicht nur auf diese neue Herausforderung, sondern auch darauf, euch bald persönlich kennenzulernen. Auf ein erfolgreiches Laufjahr!
Liebe Grüße,
Sebastian