Im Januar berichteten wir über unser erstes Laufcamp, das Silvestercamp in Portugal. Heute wollen wir euch unsere Erlebnisse aus unserem zweiten Trainingscamp im März in Conil/Andalusien schildern.
Während es in den Vorjahren immer zwei zweiwöchige Camps in Andalusien gegeben hatte, entschlossen wir uns dazu, ein dreiwöchiges Camp im März anzubieten. Allerdings legten wir den Teilnehmern nahe, sich auf die bewährten zwei Wochen zu beschränken, dennoch gab es einige wenige aber erfahrene Läufer, die sich tatsächlich an die 3 Wochen heran wagten. Während wir im Silvestercamp noch den Fokus auf Grundlagenausdauer und Athletik legten, sollte es nun, im März, gezielt um die Vorbereitung auf einen Saisonhöhepunkt unserer Teilnehmer im April gehen, mit zwei täglichen Laufeinheiten, zwei Tempoeinheiten pro Woche sowie je einem langen Lauf.
Wir freuten uns zunächst sehr über die große Resonanz unseres Camps. In der mittleren der drei Wochen, in der fast alle Teilnehmer anwesend waren, also bis auf die wenigen, die nur die erste bzw. die letzte Woche dabei waren, kamen wir inklusive Begleitpersonen auf 68 Personen!
Im schönen andalusischen Hotel Fuerte Conil, wo wir nun bereits seit 10 Jahren während unseres Laufcamps untergebracht sind, wurden wir wie immer sehr herzlich empfangen. Das Personal ist einfach unglaublich freundlich und nett zu uns und versucht, uns alle Wünsche zu erfüllen. Hier gab es auch von Seiten der Teilnehmer kaum etwas zu beanstanden.
Die Location stimmte also schon einmal, und auch mit dem Wetter hatten wir dieses Jahr Glück! Die ersten beiden Wochen waren klasse, mit sommerlichen Temperaturen und viel Sonnenschein. In der letzten Woche kam dann der für die Region zu dieser Jahreszeit typische Wind auf, der dem einen oder anderen Teilnehmer, insbesondere beim letzten langen Lauf am Abschlusstag, alles abverlangte. Aber wie heißt es doch so schön: no pain, no gain!
Unter den Teilnehmern befanden sich wie immer viele Stammkunden, erfreulicherweise tauchten auch einige wieder auf, die wir in den letzten Jahren nicht gesehen hatten. Es fanden aber auch zahlreiche Neukunden zu uns. Viele von Ihnen trainieren bereits nach Greif-Plänen, aber nicht allen war das Greif‘sche Trainingsprinzip ein Begriff und sie wussten noch gar nicht so recht, auf welches Abenteuer sie sich eingelassen hatten!
Viele Teilnehmer hatten die Absicht, sich auf einen Halbmarathon und/oder Marathon im April vorzubereiten. Damit waren sie genau richtig bei uns, denn darauf zielte das Training konkret ab. Wir liefen wie gewohnt zweimal täglich. So mancher, der dachte, das geht nicht, wurde eines besseren belehrt. Zwischen den Einheiten konnte man am Hotelpool oder am Strand wunderbar relaxen und war wieder fit für die zweite Einheit.
Alle Teilnehmer erhielten ein grünes Laufsport Jäkel – Teilnehmershirt, dann ging‘s los! Morgens trafen wir uns am Strand, um uns in wunderschöner Atmosphäre mit lockerer Mobilisierungsgymnastik in die Gänge zu bringen. Anschließend liefen wir in fünf Leistungsgruppen locker und regenerativ ein paar Kilometer am Strand, der dort in Conil wunderbar zu belaufen ist. An manchen Tagen wurde vor einer anstehenden Tempoeinheit am Nachmittag morgens mit Lauf-ABC und Steigerungsläufen ein wenig Spannung aufgebaut. In allen Leistungsgruppen wurde morgens schön langsam und regenerativ gelaufen. Hatte doch Tim, unser Physiotherapeut, in seinem Vortrag zum Thema „Regeneration“ die Bedeutung solch ruhiger Läufe erläutert, die gar einen höheren Stellenwert haben als andere Regenerationsmaßnahmen wie z.B. Sauna oder Massage.
Dementsprechend fit waren die Teilnehmer für die Nachmittagseinheit. Hier standen knackige Tempoeinheiten auf dem Programm, wie z.B. ein Stundenlauf, 4x3000m, 8-10x1000m, 18km Tempodauerlauf, sowie der „10er ohne Uhr“, den wir in „Peter-Greif-Gedächtnislauf“ unbenannt haben. Für die meisten Tempoeinheiten gingen wir auch dieses Jahr auf die letztes Jahr eingeführte neue 1000m-Runde. In der zweiten Woche machte uns plötzlich ein Zirkus auf dem Platz einen Strich durch die Rechnung! Spontan begaben wir uns auf die Suche nach einer neuen alternativen Tempostrecke. Und so haben wir unser Streckenrepertoire neben der „Zirkusrunde“ um die „Kleeblattrunde“ erweitert.
Und alle waren begeistert! Auf einer 1100m- Runde in Form eines Kleeblattes absolvierten wir den Staffellauf, für viele das absolute Highlight des Trainingslagers! In Dreierteams wurden 6x1000m gelaufen, und da tanzten die Endorphine! Die Strecke war klasse, man sah die Läufer gleich mehrmals auf jeder Runde, und so war sie auch sehr zuschauerfreundlich. Alle, die an diesem Tag nicht mitlaufen konnten, waren zum Anfeuern gekommen und waren begeistert. Lauthals wurden die Aktiven angefeuert, die einfach nur geflasht waren. „So schnell war ich auf 1000m schon seit Jahren nicht mehr“ bzw. „so schnell war ich noch nie auf 1000m“ hörte man mehrfach. Tja, es ist einfach immer wieder schön, zu sehen, wie die Teilnehmer im Rahmen der Staffel für die Staffel über sich hinauswachsen!
Das ist es überhaupt, was die Trainingslager ausmacht: man läuft hier so viel, wie sonst das ganze Jahr nicht, die Gruppendynamik und der Teamspirit einerseits und der Wettkampfgedanke andererseits machen dies erst möglich. Sich anzustrengen lohnte sich, gab es doch am Abend eine Siegerehrung, bei der die drei schnellsten Teams mit Laufsport Jäkel – Sachpreisen prämiert wurden.
Ähnlich lief es beim 10er ohne Uhr. Hier wurden die drei prämiert, die am nächsten an der zuvor geschätzten Zielzeit lagen. Gelaufen wurde dann „ohne Uhr“ und am Abend wurden im Rahmen der Siegerehrung die Laufzeiten verkündet. Kurioserweise war der Schnellste hier auch der Sieger des Spiels. Enrico Dietrich aus Lintorf erreichte als erster das Ziel nach 33:04 Minuten und war damit sechs Sekunden schneller als geplant. Gleiches gelang unserem Physio Tim, der ebenfalls nur 6 Sekunden „daneben“ lag. Die ersten drei wurden mit Laufsport- Jäkel Laufkappen prämiert, der Sieger erhielt zudem noch einen Gutschein über 100 Euro für ein künftiges Trainingscamp.
Wem das alles noch nicht reichte, der konnte an den „ruhigeren Tagen“, d.h. den Tagen ohne Tempoeinheit, neben den zwei Laufeinheiten noch am Stabitraining, Coretraining oder Yoga-Streching teilnehmen. Viele nahmen das Angebot war, da sie sich alleine zu so einer „Schinderei“ nicht aufraffen können, aber auf der Hotelwiese, neben Palmen unter blauem Himmel, fiel auch dies viel leichter.
Ergänzt wurde das Programm durch zahlreiche Vorträge zu den Themen „Leistungssteigerung durch Trainingslager“, „Regeneration“, „Dehnen“ sowie dem altbewährten Klassiker „Wie laufe ich erfolgreich Marathon“.
Natürlich gab es auch jede Woche einen langen Lauf über bis zu 35km, wie immer mit Autobegleitung, die es den Campteilnehmern alle 5 Kilometer ermöglichte, zu trinken bzw. notfalls auch aus dem Lauf auszusteigen. Dieses Jahr testeten wir auch hier eine neue Strecke. Und es zeigte sich wieder einmal das „Trainingscamp-Phänomen“: Alexandra bewältigte zum ersten Mal in ihrem Leben 25km am Stück, Martin schaffte erstmals die 35km. Vielen anderen ging es ähnlich.
Alles in allem war es wieder einmal eine ganz tolle Zeit mit vielen netten Menschen! Es wurde hart trainiert, dennoch kam der Spaß nicht zu kurz. Zum Frühstück und Abendessen hatten wir drei lange Tafeln für uns, und hier, wie auch später teilweise noch an der Hotelbar, wurde sich stundenlang ausgetauscht, analysiert und gelacht. Und viele neue Freundschaften wurden geschlossen. Manche nutzten auch die Gelegenheit zu Tagesausflügen, gibt es doch in der Region so viele interessante Städte, die in Kurztrips zu besichtigen sind.
An den vergangenen Wochenenden erreichten uns dann zahlreiche Erfolgsmeldungen unserer Campteilnehmer, über die wir uns natürlich sehr freuen, sind sie doch für uns eine Bestätigung dafür, dass wir alles richtig gemacht haben mit unserem Trainingsprogramm! Zwei bis vier Wochen nach einem Trainingslager ist der ideale Zeitpunkt für einen Wettkampf, und so erreichten uns bereits zahlreiche Bestzeitenmeldungen!
Sie alle hier aufzuführen, würde den Rahmen sprengen, dennoch möchten wir an dieser Stelle einige erwähnen, von denen wir Kenntnis haben, denn nicht alle teilen uns tatsächlich auch ihre Erfolge mit.
Begeistert sind wir natürlich von Enrico Dietrich und Edmund Schlenker, die beide Deutsche Meister in ihrer jeweiligen Altersklasse M35 bzw. M75 bei den Deutschen Halbmarathonmeisterschaften in Freiburg wurden! Enrico glänzte mit neuer persönlicher Bestzeit in 1:08:13h, Eddy in 1:37:54 h! Wir gratulieren den beiden ganz herzlich! Natürlich müssen wir an dieser Stelle eigentlich nicht erwähnen, dass die beiden treue Stammkunden in unseren Trainingslagern sind...
Mayada Al-Sayad, ebenfalls bereits zum vierten Male dabei, lief beim Hannover Marathon eine neue PB in hervorragenden 2:39:28 h.
Und es gibt noch so viele weitere Helden, die wir euch nicht vorenthalten wollen! Ihre PB im Halbmarathon um sagenhafte 6 Minuten verbessern konnten Tina Schäfer und Thomas Witte beim Duisburg Halbmarathon, Tom Rother verbesserte seine Bestmarke beim Benrather Volkslauf um anderthalb Minuten auf tolle 1:30:34 h, Jörg Pfeuffer, dessen Bestmarke bereits 9 Jahre Bestand hatte, verbesserte sich beim Venloop Halbmarathon auf nie erwartete 1:32:31 h, Volker Kortmann verpasste seine Bestzeit mit sehr guten 1:25:09h in Freiburg nur knapp.
Auch die Marathonis in Hannover überzeugten mit klasse Leistungen. Am Vorabend hatte sich dort eine kleine Laufsport Jäkel Community zum gemeinsamen Pizzaessen getroffen, und am Sonntag ging dann die Post ab! Thomas Sievert holte sich den 3. Platz in der M45 mit tollen 2:53:08 h, Thomas Clauß wurde M50-Fünfter in 2:57:46h. Christian Häusler benötigte 3:02:37 h.
Stephan Sellmaier glänzte mit neuer PB auf der halben Distanz, 1:25:45h lautet seine neue Bestmarke, Jörg Ludwigkeit folgte wenig später nach 1:34:55 h.
Beim Obermain-Halbmarathon holte sich Christoph Schneider mit 1:32:11h den 2. Platz in der M55, während John Achtendung beim Halben in Bonn flott unterwegs war und bereits nach 1:24:44 die Ziellinie erreichte, ihm folgte Winfried Winandy nach flotten 1:47:00h.
Aber auch im Ausland ging die Post ab. Sven Scheffler zog es nach Rotterdam, er benötigte 3:41:01h für die schnelle Strecke.
Und auch in Wien ließen Campteilnehmer den Asphalt glühen! Christine Schmelz gewinnt die W60 in glänzenden 3:33:10h, Josef Kellerer benötigt hier nur 3:15:45h, wird 13.er der M55.
Am 28. April ging es dann in Düsseldorf, Hamburg und London richtig zur Sache! Für viele stand hier der Saisonhöhepunkt an, der Marathon!
Enrico Dietrich legt eine weitere PB nach, wird mit hervorragenden 2:25:25 Stunden Deutscher Marathonmeister in der AK M35! Und Christian Sperlich, der auch jedes Jahr im Frühjahrscamp dabei ist, holte überraschend Bronze in der Ak M40 und verpasste seine PB mit 2:39:59 Stunden nur knapp. Camp-Pyhsio Tim Grütters bringt in Düsseldorf mit 3:13:35 Stunden eine tolle neue PB auf den Asphalt, Tom Rother drückt seine alte PB um fast 8 Minuten auf 3:24:24 Stunden!
Begeistert sind wir auch von den Leistungen unserer Campteilnehmer beim Hamburg Marathon: Allen voran Stephan Sellmaier, der nach seiner tollen HM-PB drei Wochen zuvor in Hannover eine ebenso hervorragende PB im Marathon erahnen ließ. Um fast 9 Minuten verbesserte er sich zum Vorjahr und hat nun eine 2:57:28 zu Buche stehen!
Auch Camp-Neuling Jörg Pfeuffer schiebt nach HM-PB beim Venloop Ende März nun in Hamburg eine Marathon-PB in 3:22:18 hinterher, Nina Herden verbessert ihre alte Bestmarke um drei Minuten auf 3:33:06 Stunden.
Und, und, und….. natürlich bekommen wir nicht immer von allen Teilnehmern Rückmeldungen, aber wir sind uns sicher, dass die meisten nach dem Camp auch tatsächlich gute sportliche Leistungen erbracht haben.
Laufsport Jäkel freut sich über die zahlreichen sportlichen Erfolge seiner Campteilnehmer sowie den tollen Team-Spirit der Laufsport Jäkel – Community! Viele, die selbst nicht mitliefen, standen in Düsseldorf und Hamburg an der Strecke, um die anderen lauthals zu unterstützen. In Düsseldorf traf man sich nach dem Marathon in gemütlicher Runde zum gemeinsamen Essen beim Mexikaner!
Unser Resumée:
Auffällig viele Camp-Neulinge, also Teilnehmer, die diesen März erstmals am Laufsport Jäkel Camp teilgenommen hatten, konnten tolle neue persönliche Bestzeiten erlaufen. Es zeigt sich ganz deutlich, dass ein solches Trainingscamp insbesondere bei den Camp-Neulingen einen ganz besonderen Trainingsreiz setzt. Wenn dann noch in den darauffolgenden Wochen vernünftig und mit System nach Greif-Plan trainiert wird und kein Infekt oder ähnliches in die Quere kommt, so steht dem sportlichen Erfolg normalerweise nichts mehr im Wege!
Wer noch nie einen solchen Trainingsurlaub bestritten und Interesse hat, sich im Urlaub mit Gleichgesinnten zusammen gezielt auf einen sportlichen Saisonhöhepunkt vorzubereiten, oder auch einfach nur fit zu halten, der findet nähere Informationen unter www.laufsport-jaekel.de!
Leider können wir aus organisatorischen Gründen in diesem Jahr kein Laufcamp im Herbst anbieten. Solltet ihr aber Interesse an unserem Silvestercamp in Portugal bzw. am Trainingscamp im Frühjahr 2020 in Conil haben, so schaut einfach gelegentlich auf unserer Website vorbei, Informationen zu den kommenden Reisen gibt es in Kürze! Auf vielfachen Wunsch werden wir das klassische Silvestercamp voraussichtlich ausweiten, d.h. ihr werdet neben dem gewohnten ca. 10tägigen Camp auch die Möglichkeit haben, bereits vor Weihnachten anzureisen und zu trainieren!
Wir freuen uns auf euch!
Euer Trainerteam Robert und Claudia sowie eure Betreuer Jan, Detlef und Marion sowie euer Physio Tim