Kennst du den Begriff "Seuchenjahr"? Es ist das, was mir in fast unendlicher Folge per Email beschrieben wird. Aus allen Mails spricht die pure Verzweiflung. Gemeint ist ein völlig verkorkstes Laufjahr, in dem am Beginn mehrere Infekte aufeinander folgen um schließlich wenige Wochen später in einer Verletzung zu enden. Oder in der sich Verletzungen munter nacheinander ablösen. Zufall? Einfach nur Pech?
Ich glaube schon lange nicht mehr daran, dass für Verletzungen die Schuhe, der Trainingsplan, körperliche Fehlstellungen, "Überlastungen" durch schlappe 80 km pro Woche oder andere äußere Einflüsse ursächlich sind. Sicher kann es im Sport immer mal dumm laufen (z.B. Sturz), aber die meisten Verletzungen sind meines Erachtens
selbstverschuldet.
Ich möchte es dir erklären. Wie ist denn der Ablauf eines Seuchenjahres? Meist geht es los mit einer ersten Erkältung. Den Grund dafür hatten wir uns in der letzten Woche angeschaut,
das Immunsystem!
Du hast jetzt beruflichen und/oder privaten Stress, bekommst zu wenig Schlaf und zu wenig Erholung. Trotzdem bist du motiviert und trainierst gut, was für deinen Körper zusätzlichen Stress bedeutet. Du regenerierst schlecht, bekommst zu wenig Eiweiß und ernährst dich nicht im Sinne (!!) der Stärkung des Immunsystems. Um dich herum hustest und schnupft es. Du hebst quasi die Hand um deine Bereitschaft für eine Erkältung zu signalisieren. Die folgt auch prompt. Ok, kann passieren.
Aber jetzt geht es los, die Abwärtsspirale beginnt, obwohl du spätestens an diesem Punkt noch etwas retten könntest. Aber nein. Du schleppst dich zur Arbeit, gehst, solange du kein Fieber hast, trotzdem laufen und stopfst weiterhin nähstoffloses Zeug in dich hinein. Dein Immunsystem fängt an zu kämpfen.
Die entscheidende Frage: was sind denn Infekte, Erkrankungen und Sportverletzungen? Es sind immer
entzündliche Prozesse!
Wer oder was ist im Körper für die Entzündungen zuständig? Genau, das Immunsystem! Dazu muss es aber stark genug sein, ansonsten bricht das System irgendwann zusammen und es folgt ein "Leiden" auf das Nächste.
Dein anfänglicher Infekt wird also nicht wirklich auskuriert. Oberflächlich ja, die Nase läuft nicht mehr und der Hustenreiz ist so gut wie weg. Das Training kann also weitergehen. Der tägliche Stress auch. Wenn dein Immunsystem maximal gestärkt wäre, wäre es kein Problem. Es würde damit locker fertig werden. Wird es aber nicht. Würdest du eine Blutuntersuchung machen, wären die Entzündungswerte noch lange sehr hoch. Nahrungsergänzungsmittel, wie z. B. Selen, nimmst du natürlich nicht. Dafür gibt es reichlich
NÄHRSTOFFLOSE Nudeln und Brötchen,
andere Kohlenhydrate, Zucker, das geliebte Feierabendbier oder das gute Glas Rotwein. Für deinen Körper, für dein Immunsystem völlig nutzlos außer ein paar leeren Kalorien.
Auf dieser "ungeheuer stäkenden" Basis wird das Training wieder hochgefahren. Du merkst selbst, dass es sehr schwer geht. Nun musst du dir bewusst sein, dass jedes Training wiederum Stress bedeutet und es dabei IMMER zu Mikroschädigungen im Muskel kommt. Auch dies sind wieder kleine entzündliche Prozesse, die im Normalfall bis zum nächsten Training ausgeheilt sind. Aber auch hierfür ist das Immunsystem zuständig.
Du erkennst das Prinzip? Dein Immunsystem ist von Beginn an nicht auf der Höhe, wird nicht wirklich unterstützt und soll jetzt an allen Fronten kämpfen: die Reste des Infekts, Trainingsfolgen und vielleicht andere akut oder chronisch schwelende Entzündungen im Körper (Zähne, Haut, Darm, ...).
Dein Immunsystem ist schlicht überfordert und dankt es mit der folgenden heftigeren Grippe oder gleich mit der entsprechenden Entzündung an höher belasteten oder geschwächten Strukturen wie Sehnen, Muskeln oder Gelenken,
der Sportverletzung!
Wäre dein Immunsystem an dieser Stelle perfekt gestärkt gewesen, du selbst stressfrei und der/die Infekt(e) vollständig auskuriert, wäre diese Verletzung (Entzündung) auch durch "Überlastung" im Training nicht ausgebrochen. Das Immunsystem hätte sich locker gewehrt und alles abgeblockt. Sorry, aber 80 km pro Woche führen nicht zu einer Überlastung. Der Mensch ist für das Laufen gemacht (nicht für 8 h am Schreibtisch sitzen). Unsere Vorfahren waren Jäger, die haben diese Strecken ohne Probleme zurückgelegt. Sie hatten nur einen Vorteil: sie haben sich genetisch korrekt ernährt!
Im Anschluss wird an der Verletzung "herumgedocktert". Es geht zum Hausarzt, Sportarzt, Orthopäden, Physio, ... um wie immer in der Schulmedizin, an den Symptomen herumzuwerkeln. Natürlich ohne Erfolg. Das Immunsystem wird ja weiterhin gewohnheitsmäßig von dir mit nähstofflosen Nudeln, Brot sowie Zucker "belohnt". Mikronährstoffe (Vitamine, Mineralien, Spurenelemente) sowie Aminosäuren fehlen. Das Verletzungsproblem zieht sich und zieht sich, bis sich das Immunsystem vielleicht im Sommer durch einen stressfreien Urlaub, eine etwas andere Ernährung in südlichen Urlaubsländern, Vitamin D-Bildung durch viel Sonneneinstrahlung, .... etwas stabilisiert und die Entzündungen erfolgreich bekämpfen kann. Wenn du allerdings weiter machst wie bisher, dann schmerzt die entzündete Achillessehne auch nach über einem Jahr noch.
Jetzt wirst du sagen, ich habe doch aber eine Zerrung oder einen Ermüdungsbruch. Was hat das denn mit dem Immunsystem zu tun? Nach Dr. Müller-Wohlfahrt (langjähriger Mannschaftsarzt des FC Bayern der Nationalmannschaft) tritt eine Zerrung ausschließlich bei einem vorgeschädigten Muskel ein. Vorgeschädigt? Klar, durch die oben genannten Mikroverletzungen, die durch das entkräftete Immunsystem nicht schnell genug repariert werden konnten. Ermüdungsbruch? Der wäre gar nicht aufgetreten wenn du dich im Vorfeld mit genügend Nährstoffen versorgt hättest. Infos findest du in unserem Newsletter-Archiv.
Alle Informationen liegen doch ausgebreitet vor dir! Warum nutzt du sie nicht?
Dass Sportverletzungen immer entzündliche Prozesse sind, ist doch lange bekannt. Seit vielen Jahren gibt es einen Hersteller eines Enzympräparates, der genau darauf setzt, diese Entzündungen in den Griff zu bekommen. Aber warum diesen Umweg gehen und nicht schon vorher das Immunsystem stärken?
Statt die üblichen Laufzeitschriften oder "Bei-40-km-pro-Woche-droht-Übertraining"-Blogs im Internet zu lesen, könntest du die täglichen News von Dr. Strunz studieren, die wir auch wöchentlich in diesem Newsletter veröffentlichen. Du würdest zum Experten in Bezug auf NEMs, dem Weglassen von nutz- und nähstofflosen sowie entzündungsfördernden Kohlenhydraten und damit zur massiven Stärkung deines Immunsystem werden. Sicher, das Wissen allein hilft nicht. Es erfordert auch eine ganz "unbequeme" Lebensumstellung.
Du kannst auch Dr. Feil (UltraSports) lesen. Die Liste der Top-Athleten die er in der Nährstoff- und Ernährungsberatung hat oder hatte, liest sich wie das "who is who" des deutschen Sports (u.a. Frodeno, Gabius, ...). Das neue Buch gibt es bei uns im Onlineshop. Auch hier wirst du lesen, dass es immer um das Immunsystem geht. Dass die "normale" Sporternährung inzwischen aus
30% Kohlenhydraten,
50% Fett und
20% Eiweiß
besteht, also deutlich kohlenhydratreduziert ist. Wenn es dann bei ihm KH gibt, dann aus Gemüse, Obst oder Hülsenfrüchten. Nicht etwa aus „Sättigungsbeilagen“ wie Nudeln oder Brot. Zucker sowieso nicht. In Getreiden wie Weizen oder Roggen sind Lektine, Phytinsäure und Gluten enthalten. Die Lektine aus Weizen und Roggen verbreiten sich im ganzen Körper und führen zu massiven Entzündungen, greifen Gelenkstrukturen an und schwächen Darm und Immunsystem. Die Entzündungsneigung durch Weizen und Roggen kann man inzwischen am Herz messen. Die Herzratenvariabilität nimmt ab, eine Stressreaktion des Körpers. Folge: längere Renenerationszeit! Um dich gleich zu enttäuschen: in Vollkornprodukten befinden sich deutlich mehr Lektine! Die darin enthaltenen Ballaststoffe bekommst du besser aus Gemüse.
Ich habe letztens mit Dr. Feil zusammengesessen und genau diesen oben beschriebenen Aspekt des "Seuchenjahres" diskutiert. Bei der Einschätzung waren wir uns einig. Da gibt es keine 2 Meinungen.
Zu erkennen, dass die Verletzung(en) im Seuchenjahr kein Pech waren, sondern selbst verschuldet sind, ist nicht angenehm. Auch zu realisieren, dass man etwas ändern und jahrzehntelange Gewohnheiten (wie das Sonntagsbrötchen mit Marmelade) über Bord zu werfen sollte, ist mit Aufwand und Nachdenken verbunden. Die Beiträge der letzten 2 Wochen sowie der kommenden Wochen haben alle mit diesem Aspekt zu tun. Du musst es nur tun.
Also: stärke ab sofort massiv dein Immunsystem! Wenn du dir trotzdem zu Jahresbeginn eine Erkältung einfängst, denke als erstes an dein Immunsystem! Raus aus dem Stress! Wenn es beruflich oder privat brodelt, dann erstmal raus aus dem Training. Es macht keinen Sinn an allen Fronten auch noch draufzuschlagen! Lass Nudeln, Brötchen, Kuchen, Zucker & Co weg. Dein Körper braucht Nährstoffe (!!) und keine nährstofffreien Kohlenhydrate aus lektinhaltigem Getreide, welche die entzündlichen Prozesse im Körper am Laufen hält. Der Infekt und die Entzündung muss erstmal aus dem Körper heraus! Vor 2 Wochen hatten wir das Thema Wachstumshormon (HGH). Bereits 1 Glas Rotwein am Abend reduziert den Ausstoß von HGH in der Nacht um 70%!! Dein Körper benötigt das Wachstumshormon allerdings zur Regeneration und Wiederaufbau von Strukturen.
Du siehst, es hängt alles zusammen. Dein Körper reagiert nur angemessen darauf wie du ihn behandelst und ihn "fütterst". Wie dein Auto. Gibst du dem billiges Öl oder billigen polnischen Diesel, dann bleibt er schon minus 15 Grad statt erst jenseits der dieselunfreundlichen Temperaturen von -22 Grad stehen (alles selbst erlebt). Deine Verletzung solltest du nicht dem Doc oder sich selbst überlassen, sondern aktiv werden!
Um das Thema Ernährung kümmern wir uns in 2 Wochen noch einmal.
Für die nächste Woche kann ich dir eine kleine Sensation zum Thema Kraft und Schnelligkeit im Alter versprechen. Ich habe dazu einen 4 wöchigen Selbstversuch unternommen, dessen Ergebnis ich noch immer nicht glauben kann. Dass ich diesen Versuch ohne Verletzung absolvieren konnte, hat ausschließlich etwas mit o.g. Thema und dem kommenden Thema der Ernährung zu tun.