Jedes Jahr im Februar muss ich die Läufergemeinde und auch mich selbst darauf hinweisen, dass jedes kg Übergewicht Mitte März verschwunden sein muss.
Nun denn, ich möchte hier nicht nur ein paar Zeilen aufs Papier schmieren, sondern ich gehe bei der Fettverbrennung vorneweg.
Und ich schäme mich auch, nach jedem Ende des Winters immer gut fünf Kilo zu viel auf den Rippen zu haben. Und so startete ich auch in diesem Jahr mein gewohntes Gewichtsreduzierungs-Programm.
Wenn du diesen Newsletter schon länger liest, dann kennst du auch die Zeilen über den Fettverlust in Bezug auf deine läuferische Leistung. Aber zur Sicherheit noch einmal das Verfahren:
Ich nehme einmal an, dass auch du noch nicht ganz auf diesem Optimum bist. Und du wirst sicher zwei Sachen denken: 1.: Warum soll ich denn jetzt schon mein Optimalgewicht erreichen, es ist doch noch lange hin bis die wichtigen Wettkämpfe stattfinden? Und 2.: Wie soll ich denn abnehmen und trainieren?
Du kannst ja einmal im Bekanntenkreis herumfragen, dann gibt dir garantiert jemand den Tipp mit einer Superdiät oder rät dir zu FdH. Dann wird dir schon schlecht bei dem Gedanken, was du da alles essen und nicht essen sollst. Und garantiert gibt es mehr unwirksame Diäten auf dieser Welt, als fette Langstreckenläufer.
Aber wie auch immer, fast jeder von uns könnte noch ein oder zwei kg abnehmen. Und das lohnt sich:
1 kg Gewicht weniger bringt über:
10 km etwa 30 Sekunden
21,1 km etwa eine Minute
42,2 km etwa 2 min Zeitreduktion.
Denke einmal daran, wie viel du trainieren musst, um dich um diese Zeiten zu verbessern.
Es geht hier nicht um das letzte Gramm, sondern um die paar kg Fett, die du und ich zu viel auf den Rippen haben. Und du weißt genau, wo die sitzen. Und die kommen jetzt runter, nicht mehr und nicht weniger. Es gibt keine Gnade mehr! Auch wenn die Fettzellen um Hilfe schreien.
Und wie sollst du das machen? Ganz einfach: Nur ein kleines bisschen weniger essen als dein Körper braucht. Und mehr Eiweiß und weniger Kohlenhydrate.
Bei den beiden Schlagwörtern Eiweiße und Kohlenhydrate möchte ich dir einen Artikel von Ulrich Strunz aus dem Newsletter vom 06.02.2017 an das Herz legen:
"So leicht wie nie zuvor
Es wird Ihnen gar nicht auffallen. Die Tatsache, dass Eiweiß in der deutschen Medizin praktisch nicht vorkommt. Ist mir aufgefallen, als ich in der Klinik lag und mir regelmäßig meine Blutbilder vorgelesen wurden.
Eiweiß kam nie vor. Wird routinemäßig einfach nicht mitbestimmt. Lassen Sie doch einmal ein Blutbild beim Hausarzt machen. Der Blutzucker, das Cholesterin wird automatisch gemessen. Eiweiß? Häufig Fehlanzeige.
In meiner Medizin, in der Molekularmedizin steht Eiweiß an der ersten Stelle. Ist der zentrale Punkt. Seit ich verstanden hatte, dass EIWEISS unser IMMUNSYSTEM buchstäblich IST. Die zentrale Bedeutung des Immunsystems war mir immer klar.
Seither messe ich Eiweiß routinemäßig. Bei inzwischen über 400.000 Patienten. Noch einmal: Über 400.000. Da macht man so seine Erfahrungen. Ganz selten einmal Eiweiß in den höchsten Regionen.
Bei meinem Sohnemann zum Beispiel. Bei meiner kleinen Frau. Und bei berühmten Leistungssportlern, deren Name ich höchstens unabsichtlich fallen lasse. Bei Ihnen dagegen finde ich in der Regel unterirdische Werte. Nun? inzwischen kennen Sie sich aus. Sie lassen ja selbst messen. Sie gucken auf diese Zahl. Zahl ist der richtige Ausdruck. Für die meisten Ärzte ist Eiweiß nur eine Zahl. So wie Cholesterin. So wie ein Leberwert. Eine Zahl ohne Emotionen.
Bei uns ist das anders. Wir hören auf die Stimme des Volkes, auf unsere Patienten. So zum Beispiel am 06.10.2008:
"... ich futtere zur Zeit pro Tag 5 Shakes à 38 Gramm Pulver (30 Gramm Eiweiß) und eine eiweißhaltige Mahlzeit (Fisch, Fleisch). Den ersten Shake gibt es direkt nach dem Aufstehen um 7 Uhr und den letzten vor dem Licht ausmachen abends. Damit komme ich wahrscheinlich auf mindestens 200 Gramm täglich.
Die schlimmen Folgen: Antrieb, gute Laune, Durchhaltevermögen usw. Das ganze kann also nicht so verkehrt sein! Ich bin so leicht wie nie zuvor und nie hungrig."
Sehen Sie: Das ist Eiweiß für uns:
- Antrieb
- Gute Laune
- Durchhaltevermögen
- Leichtigkeit wie nie zuvor
Manchmal habe ich wirklich den Eindruck, dass man Menschen zu ihrem Glück nicht nur tragen, sondern sogar prügeln muss. Nur zwei Tage später, am 08.10.2008 könnten Sie gelesen haben:
"Ich halte mich im Moment streng an Ihre Vorgaben - und es wirkt! Ich esse kaum noch Kohlenhydrate. Das Fett schmilzt derzeit mit fast erschreckender Geschwindigkeit und die Lebenslust steigt. Ich trainiere relativ viel, aber nur das worauf ich Lust habe, und mit der Intensität, die sich richtig anfühlt (ein bisschen wie ein spielendes Kind ...)."
Hier also geht es um Lebenslust und ... Leichtigkeit. Um das Spielerische.
Solche Briefe liegen ja nun Hunderte vor mir. Eine ganze Reihe davon könnten Sie nachlesen, wenn Sie blättern.
Sie verstehen, dass solche Rückmeldungen meine Basis bilden. Mich tragen. Und mir zeigen dass, das von uns gewählte Prinzip der Wissensvermittlung eine hohe emotionale Qualität hat:
Denn bitte, liebe Forumleser und Forum-Kritiker: Wir referieren hier eben gerade nicht wissenschaftliche Arbeiten. Sondern wir nutzen die nur, wir picken sehr wohl auch einzelne Erkenntnis-Teilchen aus solchen Arbeiten heraus und ? fangen jetzt an zu arbeiten. Kleiden diese Wissens-Fragmente in andere Worte und übersetzten sie in emotionale Nachrichten."
In den nächsten zwei Wochen (11.2. - 25.2.17) weile ich in Conil/Spanien im Trainingslager. Auch dort geht der Kampf gegen das Fett weiter.