Bevor es in der nächsten Woche mit dem zweiten Teil der kleinen Serie weitergeht, sei mir diesmal ein kurzes Abschweifen und ein stiller freudiger Triumph gestattet. Am letzten Samstag wurde der FC Liverpool in Madrid Champions-League Sieger.
Wie schon mehrfach im Newsletter angedeutet, bin ich seit ewigen Zeiten ein Fan dieses legendären Fußballclubs mit riesiger Tradition und verfolge die Entwicklung dieses Vereins recht intensiv. Zeitgleich beobachte ich die Karriere von Jürgen Klopp seit seinen ersten Interviews als Trainer von Mainz 05. Ausstrahlung, Motivationskünste, Fachwissen und Umgang mit den Medien sind für mich als „Trainerkollegen“ einzigartig. Seine Arbeit in Mainz und Dortmund war beeindruckend.
Ein Glücksfall für mich war 2015 die Verpflichtung von Klopp als als Trainer des FC Liverpool. Seitdem gab es wohl kein Spiel welches ich nicht live gesehen hätte. Die Entwicklung des Vereins in 3 1/2 Jahren war spektakulär. Vom Mitläufer-Verein im Tabellen-Mittelfeld, der seinen besten Zeiten nachhing zum Champions-League Sieger am letzten Samstag. Bei Amtsantritt versprach er Titel! Ich habe den Erfolg am Samstag mit einer großen Apfelschorle entsprechend genossen.
Bereits im letzten Jahr stand der Verein im Finale der Champions-League und verlor unglücklich. Dieses Jahr kam eine unfassbare Vizemeisterschaft in England mit einem Punkt Rückstand auf den Meister hinzu. Klopp hat mit seiner Begeisterungs- und Motivationsfähigkeit jeden im Verein angesteckt: Spieler, Trainerstab, medizinische Abteilung, Büroangestellte bis hin zur Putzfrau.
Die Geschichte von Jürgen Klopp ist bekannt. In den letzten 7 Jahren seit 2012 hat er 6 Finalspiele (mit Dortmund und Liverpool) hintereinander verloren. Es schien, als könne er mit seinen Teams diese Art Spiele nicht gewinnen. Dann kam der letzte Samstag und der Triumph.
Klopp verlor in all den Jahren nach den verlorenen Spielen nicht die Zuversicht. Er behielt seine Energie, verfolgte weiter seine Ziele, arbeitete hart und motivierte seine Spieler, wie mir schien, mit immer größer werdender Leidenschaft. Jeden einzelnen seiner Spieler brachte er auf höheres Level. Jeden im Verein infizierte er mit seiner Begeisterung. Wie beschrieb es Klaus Hafner (Stadionsprecher in Mainz) so treffend? Klopp ist ein „Messias, der dem Papst ein Doppelbett verkauft“. Diese Begeisterung ist selbst in Interviews ansteckend.
Um den Bogen zu uns Läufern zu bekommen. Wie so oft geht es vor allem um Motivation und Einsatz um seine Ziele zu erreichen. Ich kann dir nur raten:
- setze dir hohe läuferische Ziele, auch wenn sie im Moment unerreichbar erscheinen,
- glaube daran diese Ziele zu erreichen,
- kämpfe mit aller Kraft um das Erreichen dieser Ziele und
- lasse dich von Rückschlägen und Niederlagen nicht beirren.
Den ersten Punkt empfinde ich dabei als sehr wichtig. Ich empfinde es immer etwas ernüchternd, wenn sich ein 4:15 h Läufer bei uns einen Plan bestellt und als „Fernziel“ (also sein absolutes läuferisches Traumziel) eine Zeit von 4:00 h angibt. Das zeugt weder von hohem Selbstbewusstsein noch von viel Fantasie. Zum anderen hat er dieses Ziel in der Regel nach einem halben Jahr erreicht. Was dann?
Also, glaube fest an dich und stehe auch nach vielen Niederlagen wieder auf. Um dich zu motivieren und im Training bestmöglich zu unterstützen, arbeiten das Greif-Team und ich täglich an den Greif-Trainingsplänen und der Beantwortung von unzähligen Mitglieder-Emails.