Auch Marathonläufer haben oft genug zu viel Fett, weil sie sich falsch ernähren. Beweis: Unser Gewicht-Zeit-Rechner ist das häufig genutzte Tool auf unseren Webseiten. Wenn es nicht zuviel Fett auf den Marathonkörpern gebe, dann brauchte auch niemand ausrechnen, wie viel er denn schneller laufen könnte, wenn dieses verschwunden wäre.
Aber der Dr. geht in seiner ihm eigenen Gemeinheit, dir immer die Wahrheit zu sagen, noch weiter. Seine Worte fahren brennend in dein Hüftgold:
* Fett macht dumm
* Fett lässt dich leiden
* Fett macht vergesslich
* Fett macht die Gelenke kaputt
* Fett macht Krebs
* Fett bringt dich auf die Intensivstation mit Herzinfarkt oder Schlaganfall
Wieso erklärt er in seinem Buch. Du fasst dich an dein eigenes Hüftgold und denkst: Muss er denn das so deutlich sagen. Könnte er es nicht so ausdrücken wie der Dr.-Mainstream: "Die ersten Studienergebnisse zeigen eindeutig, dass die Studienteilnehmer nach einer Reduktionskost weniger an Gewicht zulegten, wenn sie den Proteinanteil ihrer Nahrung erhöhten." Strunz meint zu so etwas: Das ist doch peinlich, denn was dieser Dr. sagen wollte ist: "Eiweiß macht schlank."
Wegen dieser kurzen und prägnanten Sätze lieben ihn seine Fans. Klare Sprache und immer die Finger auf der Wunde. Aber er kratzt und fuscht nicht darin herum, sondern zeigt dir mit ebenso klaren Worten, wie du sie heilst.
Iss mehr Eiweiß und weniger Kohlenhydrate. Die Nudeln sind das Nahrungsfeindbild Nr. 1 von Dr. Ulrich Strunz: "Nudeln sind eindeutig leer!" Davon kann man soviel essen wie man will, man würde trotzdem irgendwann an Unterernährung sterben.
Dazu passt auch der Text einer persönlichen Mail, die mir Dr. Strunz vor einigen Tagen schrieb, nach dem ich ihm ein Studienergebnis hatte zukommen lassen, welches als Resultat herausfand, dass man mit mehr Eiweiß schlanker wird.
Er schrieb dazu:
"Lieber Peter, ich freue mich immer, wenn Du mir interessante Studien schickst. Darf ich? Ein Wort zum Übergewicht. Wichtig, weil nachweislich 1 Kilogramm Fettverlust 4 Minuten im Marathon bedeutet (auf 3 Std.-Niveau). Schien mir immer recht bedeutsam.
Wir in meiner Praxis haben erstmals gemessen. Nicht geraten, nicht fabuliert, nicht philosophiert , wie bisher alle Ernährungsexperten. Die fälschlicherweise behauptet haben, die Kalorien sind schuld. Die Fettaufnahme ist schuld. Die wenige Bewegung ist schuld. Hat nie gestimmt.
So gibt es ja eindeutig übergewichtige Marathonläufer. Die täglich trainieren. Nein - wir haben gemessen. Den Stoffwechsel der Menschen. Und sind ganz einfach erschrocken. Zusammengefasst: alles falsch.
Es bleibt als Wahrheit heute: Kohlenhydrate stoppen die Fettverbrennung. Auch ein Glas Apfelsaft stoppt die Fettverbrennung. Ein Nüdelchen stoppt die Fettverbrennung. Dicke Leute stoppen also ihre Fettverbrennung. Das kann man auch als Marathonläufer tun, indem man ständig Kohlenhydrate mampft. Und sich dann wundert. Dünne Leute lassen Pausen. Oder essen weniger. Von den Kohlenhydraten. Das war alles.
Ob schlank oder dick, regelt der Mensch selbst. Über Menge und Häufigkeit der aufgenommenen Kohlenhydrate. Wer die gerne isst, muss einfach mehr laufen. Weißt Du ja selbst. Deswegen ärgern mich so Studien wie diese komische Diogenes-Eiweißstudie. Überflüssig. Alles längst bekannt."
Damit müssen wir alle leben. Jetzt wird mir auch klar, warum ich in meinen besten Jahren mit oft 200 Wochen-km immer noch mit meinen Gewicht kämpfen musste. Kohlenhydrate und besonders Süßes begleiteten mich den ganzen Tag über. Aufgrund dieser Tatsachen müssen wir uns alle Gedanken machen, wie wir das Konzept unserer Kohlenhydrataufnahme modifizieren.
Das heißt, wir können nicht darauf verzichten, denn hohes Tempo im Rennen benötigt immer Kohlenhydrate. Aber wir alle müssen anfangen, uns zu fragen, wo und wann ist diese Energieform nötig und wann können und sollten wir darauf verzichten. Es wird sicher etwas Zeit benötigen, aber ich werde ein solches Konzept erarbeiten.
Vielleicht müssen wir auch noch über eine weitere Änderung nachdenken, mit der sich der Fittnesspabst in "die neue diät" bei mir auch noch persönlich unbeliebt gemacht hat: "Schon ein einziger Schluck Alkohol stoppt die Fettverbrennung!"
Bisher soff ich meinen geliebten Wein immer selig vor mich hin und jetzt kommt dieser Mineralwasser-Lutscher und macht mir ein schlechtes Gewissen. Sollten wirklich die 5 kg zuviel daher kommen, dass ich nach Feierabend kein Fett mehr verbrennen kann? Das muss doch nicht sein, dass er meine Welt so aus den Angeln hebt.
Stattdessen soll ich die Enzyme locken, die im Fettstoffwechsel mitmischen. Und dann geht er auch noch an das Eingemachte. "Viel vom Enzym Aromatase sitzt im Bauchfett des Mannes. Es wird vom Stresshormon Kortisol aktiviert und wandelt männliche Geschlechtshormone in das weibliche Geschlechtshormon Östrogen um. Und das lässt dem armen Mann auch noch eine Brust wachsen." Bevor du nun aber Angst vor der Aneignung weiblicher Merkmale bekommst, beruhigt dich Strunz gleich wieder, in dem er dich auf das Gegenmittel Zink hinweist.
Wenn Strunz dich dann so richtig am Boden hat, richtet er dich wieder auf, um dir anzubieten, aus deinem "Vier- einen Zwölfzylindermotor" zu machen. Rezepte wie du deine Leistung mit einfacher Ernährungsumstellung pushen und du jeden Winter ohne Grippe überstehen kannst.
Wohl weil Uli als Jahrgangskollege die Nöte älterer Männer kennt und die Sache mit dem Wein wieder gut machen möchte, zeigt er, wie man mit Hilfe von Eiweiß dem Alter ein Schnippchen schlägt: "Eiweiß bedeutet Jugend" und "Eiweiß produziert Glückshormone". Glückshormone brauchen wir jetzt unbedingt, wo er uns doch die Tour mit Bier und Wein vermasselt hat.
Mit dem Eiweiß hat es der Autor von mehr als 10 Millionen Bücher. Er beschreibt, wie er 5 Stunden auf dem Rennrad trainierte und dabei nur gelöstes Eiweißpulver trank, sich wohl fühlte, keinen Hungerast bekam und dabei abnahm, dass es eine Freude war. Und wir denken alle ohne Kohlenhydrate kommst du nicht in das Ziel.
Man könnte ja jetzt denken, dieser Spinner, wenn er das Richtige (also Kohlenhydrate) zu sich nehmen würde, wäre er viel schneller. Aber das klappt nicht, seine persönlichen Rekorde sprechen für ihn: Marathon 2:49:08, Swiss-Alpin 7:31 und 100 km-Biel in 8:47 h. Aber: Alles in der M45 mit 65 kg!
Dr. Ulrich Strunz beschreibt im Verlauf seines Buches "die neue diät" jeden schweinischen Trick wie du deine Muskeln in Aktion bringst und welches Futter sie brauchen, um ihren Dienst auf den letzten 10 km eines Marathons nicht zu streichen. Er geht auf alle Muskelfunktionen ein, behandelt Krafttraining, Gymnastik und Koordination. Niemals lässt er dich allein, du bekommst deine Fragen beantwortet.
Ich kann dir dieses Buch nur empfehlen. Mir hat es viel gebracht. Nur die Sache mit dem Wein, die habe ich dem Uli übel genommen. Aber Rache ist süß, ich lasse mir schon etwas einfallen!!